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Der Tag wird kommen

Der Tag wird kommen

Titel: Der Tag wird kommen
Autoren: Nina Vogt- stli
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war der Grund, warum ich gerade zu dir Kontakt aufgenommen habe. Ich wollte wissen, wie die Vergangenheit war, vor dem Krieg und der großen Katastrophe. Aber meine allergrößte Neugier war, wie jemand so ein abgrundtief böser Mensch werden kann. Ein Mensch, der beinahe den Weltuntergang verursacht hat. Wen hätte ich besser fragen können als diese Person selbst?
    Zuerst hatte ich geplant, Kontakt zu dir aufzunehmen, als du im Begriff warst, die ersten Kriege anzufangen. Aber warum sollte ein Staatsoberhaupt sich mit einem jungen Mädchen unterhalten? Mitten in den Kriegsvorbereitungen? Nein, ich musste dich zu einem Zeitpunkt erreichen, als du in meinem eigenen Alter warst. Ich glaubte, das würde auch beantworten, ob etwas in deinem Wesen die Erklärung dafür geben könnte, warum du später als Erwachsener so gehandelt hast. Ich habe nie vorgehabt, dir zu verraten, dass ich aus der Zukunft bin.
    Aber alles kam anders, als ich gedacht hatte. Und damit meine ich nicht die Nebeneffekte, die unsere Gespräche wahrscheinlich in meiner Zeit hervorgerufen haben. Du warst nicht der eiskalt kalkulierende, gerissene, charismatische Mensch, mit dem ich gerechnet hatte. Du bist ein witziger, freundlicher und sensibler Junge. Einer, den ich mag. Einer, von dem ich nicht will, dass er so wird wie der Mensch, von dem ich gelesen habe. Und deshalb erzähle ich dir das, auch wenn es wahrscheinlich gefährlich ist und nichts, was irgendjemand gern über sich selbst erfahren würde.
    Eine Sache habe ich von dir gelernt – dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Dass es gut ist, Fragen zu stellen. Ich hoffe, das Geschichtsdokument irrt sich, und du bist nicht der Diktator. Du brauchst es jedenfalls nicht zu werden. Überlege dir deine Entscheidungen gut. Du wählst dir deine Zukunft selbst.
    Das hast du mir ja ausführlich erklärt. Ich hoffe, sie wird gut. Ich wünschte, ich könnte daran teilhaben. Ich wünschte, wir könnten immer miteinander reden.
    Ich bin traurig, dass das nicht möglich ist.
    Vergiss mich nicht.
    Deine Freundin aus der Zukunft
    Fera
    Ich sitze da und bin wie gelähmt. Lange.
    Ich lese den Brief wieder und wieder, aber das stoppt den Tornado nicht, der in meinem Kopf rast.
    Wer bin ich?
    Der unsichtbare Junge?
    Auf dem alle herumtrampeln?
    Der selbstsichere Mann auf dem Foto, das Fera mir gezeigt hat?
    Mir ist schwindelig. Ich lehne mich zurück und schließe die Augen. Versuche, alles auszublenden, den Gedankenstrom zu bezwingen, damit er sich beruhigt und mir nicht den Kopf sprengt.
    Alles ist schwarz.
    Alles ist weiß.
    Ganz langsam beginnt sich eine Ruhe in mir auszubreiten.
    Ich weiß, wer ich bin.
    Ich habe Fera verloren. Aber die Zukunft gehört mir.

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    Ein Auszug von “Gelöscht” von Teri Terry:

    Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated.

Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los - hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?

Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit - doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

Merkwürdig.
    Zugegeben, ich habe wenig Erfahrung, um diesen Eindruck begründen zu können. Ich bin 16 Jahre alt und weder langsam noch zurückgeblieben oder seit meiner Geburt in einem Schrank eingesperrt gewesen – zumindest soweit ich weiß –, aber das Slating macht das mit einem. Es nimmt einem alle Erinnerungen.
    Es dauert eine Weile, bis nicht mehr ständig alles zum ersten Mal geschieht. Erste Worte, erste Schritte, die erste Spinne an der Wand, der erste angeschlagene Zeh. Ganz einfach: erstes ALLES.
    Wenn ich mich heute also seltsam und unsicher fühle, könnte es einfach daran liegen.
    Ich kaue an meinen Nägeln, während ich hier sitze und auf Mum, Dad und Amy warte, damit sie mich aus dem Krankenhaus abholen, um mich nach Hause zu bringen. Aber ich weiß nicht, wer sie sind. Ich weiß nicht, wo zu Hause ist. Ich weiß gar nichts. Wie könnte das nicht … merkwürdig sein?
    Bzzzz : ein sanftes vibrierendes Warnsignal von dem
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