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Der Tag der zuckersueßen Rache

Der Tag der zuckersueßen Rache

Titel: Der Tag der zuckersueßen Rache
Autoren: Jaclyn Moriarty
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Mr Pappo: Wissen Sie, mir fällt gerade ein, dass Mr Thompson
vermutlich ein etwas voreingenommener Berater ist. Können wir
das zulassen? Emily: Warum ergreift Mr Pappo das Wort? Wieso wagt er es, das
Wort zu ergreifen?
    Richterin Koutchavalis: Wie gesagt, wir schließen uns Emilys Meinung an. Die Mädchen werden ihre Sachen sofort zurückbekommen.
    [Ausgelassener Jubel und Getrampel im Publikum.] [Vor der Aula rast ein Auto heran! Die Menge hört es über den Jubel hinweg und japst kollektiv auf, weil es plötzlich ganz nah zu sein scheint quietschende Reifen, knallende Autotüren, hastige Schritte. Die Tür wird aufgerissen alle schauen erwartungsvoll auf: Es ist Cassie Aganovic! Und sie hat zwei Brookfield-Jungs dabei; einer dieser Brookfield-Jungs, dunkelhaarig und ziemlich sexy, rennt die Treppe zur Bühne hoch, zwei Stufen auf einmal nehmend, schaut die Richter mit hochgezogenen Augenbrauen an und zeigt auf Em und Lyd.] Richter Anderson [grimmig]: Seb Mantegna. Seb Mantegna [der das als Erlaubnis zu sprechen auffasst]: Danke. Ich brauche nur einen Moment. [Geht hinüber zu Emily und Lydia und flüstert ihnen etwas zu, das ich nicht hören kann.] Emily [springt auf und kehrt zum Mikrofon zurück]: Meine Damen und Herren! Gerade noch rechtzeitig bin ich in den Besitz einiger sehr interessanter Dinge gekommen, die ich Ihnen gerne zeigen möchte!
    [Sie winkt dem anderen Brookfield-Jungen zu, der mit ernstem Gesicht auf die Bühne eilt, einen großen Rucksack in der Hand.] Emily: Zuerst möchte ich Ihnen einige halb volle Dosen mit ROTER SPRÜHFARBE zeigen!
    [Der Brookfield-Schüler nimmt drei Dosen aus dem Rucksack und hält sie eine nach der anderen in die Höhe, wie in einer Kochsendung.] Emily: Und nun werde ich Ihnen einige leere Ölflaschen aus Plastik zeigen!
    [Das Publikum schaut verwundert; die Lehrer machen Anstalten, nach Emily zu greifen, als wollten sie sie sanft vom Mikrofon wegführen.] Emily [mit einem Hauch von Humor]: Warten Sie bitte kurz! Rote Farbe! Wurde die Brookfield High nicht mit roter Farbe beschmiert? Speiseöl? Fand man das nicht in den Physiklaboren
    der Brookfield High? Ich vermute, meine Freunde hier haben
diese Dinge im Haus eines Ashbury-Schülers gefunden! Oder etwa nicht? Charlie, kannst du uns bitte sagen – hast du diese Dinge bei einem Schüler unserer Schule gefunden?
    [Alle warten der Junge mit dem Rucksack beugt sich zu Em.]
Charlie [höflich]: Nein, Em, wir haben diese Sachen im Kleiderschrank
eines Brookfield-Schülers gefunden. Ein Teil lag auch im Papierkorb
seines Zimmers, aber das meiste war im Schrank versteckt.
    [Verwirrung im Publikum.]
Emily [wieder voller Theatralik]: Das hört sich ja so an, als hätte ein
Brookfield-Schüler die Brookfield High angegriffen?! Aber warum würde er seine eigene Schule beschädigen wollen? Charlie,
kannst du mir den Namen des Schülers nennen, der diese Gegenstände in seinem Zimmer hatte? Charlie: Ja, Em, das kann ich. Es handelt sich um Paul Wilson. Unseren Stufensprecher hier.
    [Überall hört man das Publikum, die Richter und Lehrer usw. nach Luft
schnappen.]
Richterin Koutchavalis: Moment! Ist das nicht der Name des Zeugen, der gegen unsere Mädchen ausgesagt hat?! Richter Anderson: Ja, das ist richtig. Paul? Was ist hier los? [Der große, gut aussehende Stufensprecher der Brookfield High hat
sich erhoben er ist auf die Bühne geschlendert und steht nun direkt
neben mir, während ich tippe, mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, als sei das alles ein Witz. Er redet mit leiser Stimme auf Richter
Anderson ein.]
Paul Wilson: Mr Anderson, sehen Sie, Sie können doch Seb Mantegna und Charlie Taylor kein Wort glauben. Die beiden hassen
mich. Ich kenne das Mädchen nicht, das sie dabeihaben, aber sie
sieht wie eines der Mädchen aus, die ich beobachtet habe. Wie
können Sie ihr glauben? Sie könnte eine Verrückte sein. Eine pathologische Lügnerin oder so.
    Bindy [flüstert ihm zu]: Nein, das ist doch Cassie. Pass auf, was du über sie sagst, ja? Ihr Vater ist letztes Jahr gestorben und sie standen sich sehr nahe, also sei nett zu ihr. Sonst werden alle wütend auf dich sein.
    [Paul Wilson schaut mich an und blinzelt. Er ist einen Augenblick ganz still und atmet und blinzelt.] Richter Anderson [mit amüsierter Miene]: Paul, ich kann wirklich nicht glauben, dass Seb und Charlie das alles nur erfunden haben sollen. Es sieht fast so aus, als hättest du diese Nummer abgezogen, um diese Ashbury-Mädchen
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