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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Sie festgestellt?«
    Verwirrt begann Rod über den augenblicklichen Zustand der Mac Arthur zu berichten sowie von den Reparaturarbeiten, die er angeordnet hatte. Cziller nickte und stellte immer wieder Fragen, meinte endlich: »Sie finden also, das Schiff ist raumtauglich, aber nicht gefechtsbereit. Ist das richtig?«
    »Ja, Sir. Jedenfalls nicht gegen ein Schiff schwererer Klasse.«
    »Das stimmt leider. Admiral, mein Vorschlag: Commander Blaine ist für eine Beförderung an der Reihe, und wir könnten ihm die Führung der Mac Arthur geben. Er soll sie nach Neuschottland zu einer Generalüberholung bringen, dann zur Imperiumshauptstadt. Er kann Senator Fowlers Nichte mitnehmen.«
    Er sollte die Mac Arthur bekommen? Rod hörte es staunend, undeutlich wie in einem Traum. Er wagte es nicht zu glauben, aber das war die Chance, es Plechanov und allen anderen zu zeigen.
    »Er ist zu jung. Wird das Schiff nie als erstes Kommando behalten dürfen«, meinte Plechanov. »Trotzdem, es ist vermutlich die beste Lösung. Er kann ja nicht allzu viel anstellen, wenn er über Neukaledonia nach Sparta fliegt. Gut, sie gehört Ihnen, Kapitän.« Als Rod nicht sagte, brüllte Plechanov ihn an: »Sie, Blaine. Sie sind zum Kapitän und Kommandanten der Mac Arthur befördert. Mein Schreiber wird Ihre Order in einer halben Stunde fertig haben.«
    Cziller grinste schief. »So sagen Sie doch was«, meinte er.
    »Danke, Sir. Ich – ich dachte, Sie wären mit mir nicht zufrieden.«
    »Wer sagt, dass ich’s wäre?« gab Plechanov zurück. »Wenn es nach mir ginge, würde ich Sie irgend jemandem als Ersten Offizier zuteilen. Vermutlich werden Sie mal ein guter Marquis sein, aber für die Flotte haben Sie nicht ganz die richtige Einstellung. Aber das macht wohl nicht viel aus, da Sie sowieso Ihre Laufbahn nicht bei uns fortsetzen werden.«
    »Ich kann es nicht mehr, Sir«, sagte Rod leise.
    Irgendwo ganz tief in seinem Innern tat es immer noch weh. Der große George, der mit zwölf beim Hantelturnen ein Zimmer auszufüllen schien, der mit kaum sechzehn die Statur eines massiven Keils hatte – sein Bruder George war in einer Schlacht auf der fernen Grenze des Imperiums gefallen. Immer, wenn Rod seine Zukunft plante oder sehnsüchtig an zu Hause dachte, kam die Erinnerung wie ein tiefer Nadelstich. Tot.
    George?
    George hätte die Ländereien und Titel erben sollen. Rod hatte sich nichts mehr gewünscht als eine Flottenkarriere mit der Chance, eines Tages Großadmiral zu werden. Jetzt aber würde er in weniger als zehn Jahren seinen Platz im Parlament einnehmen müssen.
    »Sie werden zwei Passagiere haben«, sagte Cziller. »Den einen haben Sie bereits getroffen. Sie kennen Lady Sandra Bright Fowler, nicht? Senator Fowlers Nichte.«
    »Ja, Sir. Ich hatte sie jahrelang nicht gesehen, aber ihr Onkel diniert öfters bei uns in Crucis Court … und dann fand ich sie in diesem Gefangenenlager. Wie geht es ihr?« »Nicht sehr gut«, sagte Cziller. Sein Grinsen war verschwunden. »Wir schicken sie heim, und ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, dass Sie sich gut um sie kümmern müssen. Sie wird bis Neuschottland mit Ihnen kommen, oder auch bis zur Hauptstadt.
    Das liegt bei ihr. Ihr zweiter Passagier ist dagegen ein anderes Kapitel.«
    Rod blickte gespannt auf. Cziller sah Plechanov an, bekam ein zustimmendes Nicken und fuhr fort: »Seine Exzellenz, der Handelsherr Horace Hussein Bury, Magnat, Aufsichtsratsvorsitzender von Imperial Autonetics und ein großes Tier in der Händlerinteressengemeinschaft, der Imperial Traders Association. Er bleibt bis Sparta bei Ihnen, und damit meine ich, er bleibt an Bord des Schiffs, haben Sie das verstanden?«
    »Nun, nicht ganz, Sir«, antwortete Rod.
    Plechanov schnaubte. »Cziller hat es klar genug ausgedrückt. Wir glauben, dass Bury hinter dieser Rebellion steckte, aber wir haben nicht genug Beweise, um ihn in Haft zu nehmen. Er würde sofort an den Kaiser appellieren. Schön, wir bringen ihn nach Sparta, als Gast der Flotte. Aber mit wem sollen wir ihn schicken, Blaine? Er ist Multimillionär, wenn nicht mehr. Wie viele Männer würden einen ganzen Planeten als Bestechung zurückweisen? Bury könnte sich so was leisten.«
    »Ich – ja, Sir«, sagte Rod.
    »Und setzen Sie nicht einen so schockierten Blick auf«, knurrte Plechanov. »Ich habe keinen meiner Offiziere der Bestechlichkeit beschuldigt. Aber es ist Tatsache, dass Sie reicher sind als Bury. Er könnte Sie nicht mal in Versuchung führen. Das ist der
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