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Der Schwur des Piraten

Der Schwur des Piraten

Titel: Der Schwur des Piraten
Autoren: Matteo Mazzuca
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Seite des Bösen kämpft, verdient nichts anderes als den Tod! Kein echter Pirat verbündet sich mit dem Schwarzen! Keiner!«, rief Spinn rasend vor Wut.
    Nun konnte er sich seinem größten Feind zuwenden, dem miesesten aller Verräter, der den teuflischen Horden das Tor geöffnet hatte. Das würde er mit dem Leben bezahlen! Dafür würde Spinn sorgen!
    Zwischen dunklen Rauchschwaden entdeckte er ihn. Spinn blutete das Herz, als er sah, wie O’Brien Männer tötete, die ihn gerettet und als Kameraden aufgenommen hatten.
    »Verdammte Ratte! Dich schnapp ich mir!«
    O’Brien wandte sich um und grinste Spinn höhnisch ins Gesicht.
    »Du verdienst nichts anderes als den Tod, O’Brien!«, fauchte Spinn.
    »Gib’s auf, Spinn!«, rief O’Brien lauernd. »Du hast keine Chance gegen mich!«
    »Das werden wir erst noch sehen!«
    Sie starrten einander kalt in die Augen und belauerten sich kampfbereit. Nichts entging ihrem wachsamen Blick: kein Atemzug, kein Muskelzucken, kein Wimpernschlag, kein Tropfen Schweiß. Dann griff Spinn an und die Klingen schlugen aufeinander.
    »Ist das alles, Grünschnabel? Dann pass mal auf, was jetzt kommt!«, sagte O’Brien spöttisch grinsend und warf sich mit einer wilden Attacke auf Spinn. Der hob instinktiv den Degen. In letzter Sekunde dachte er daran, was O’Fire ihm über den stärksten Punkt der Klinge gesagt hatte. Sofort änderte er seine Haltung. O’Briens Degen prallte mit voller Wucht auf seinen, doch Spinn fing den Schlag auf und lachte. »Gehalten!«
    Ein nervöses Zucken flog über O’Briens Gesicht. »Es wird mir ein Vergnügen sein, dich ins Jenseits zu befördern!«
    »Das wird dir nicht gelingen!«, entgegnete Spinn und attackierte.
    Ein Schlag folgte dem anderen. Mit blitzschnellen Bewegungen wichen sie den Hieben des jeweils anderen aus.
    »Warum hast du uns hintergangen?«, platzte es aus Spinn heraus.
    »Weil ich mächtiger sein will als ihr.«
    »Du Träumer!«, rief Spinn, der spürte, wie seine Kräfte langsam nachließen. Seine Hiebe wurden schwächer und seine Bewegungen langsamer. O’Brien gewann immer mehr die Oberhand und Spinn musste immer wieder zurückweichen.
    »Du wirst doch nicht etwa müde werden, Grünschnabel?«
    »Mach dir keine falschen Hoffnungen!«
    »Werd nicht frech!«
    Spinn wusste, dass er nicht mehr lange standhalten konnte. Ein unachtsamer Augenblick und schon hatte ihn O’Brien erwischt. Es war ein kleiner, aber sehr schmerzhafter Kratzer am rechten Arm, der Spinn mit schmerzverzerrtem Gesicht zurückweichen ließ.
    »Das hat wehgetan, hm?«
    Spinn biss die Zähne zusammen. »Das hält mich wenigstens wach!«, gab er keck zurück und attackierte.
    Jetzt wendete sich das Duell zu Spinns Gunsten. Die Dreistigkeit seines jungen Gegners brachte O’Brien so in Rage, dass er für einen Augenblick die Deckung vergaß. Spinn ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und bohrte dem Verräter seinen Degen in die Brust, bis roter Schaum aus dessen Mund quoll. Es war geschafft.
    Spinn zog den blutverschmierten Degen aus O’Briens Leib und ließ den Sterbenden zu Boden sinken, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen. Dann wandte er sich um, erledigte zwei Legionäre, die ihn anfielen, und warf sich dort in die Schlacht, wo am meisten Not am Mann war.
    Die Stadt hatte sich in ein einziges Schlachtfeld verwandelt und die Straßen färbten sich rot und violett vom Blut der Piraten und Legionäre.
    Der Kampf war ungleich. Das Heer des Schwarzen schien endlos, noch immer strömten neue Horden von Legionären in die Straßen von Privateer’s Cove.
    Die Mächte des Bösen gewannen immer mehr die Oberhand. Wie ein Krebsgeschwür überwucherten sie die Stadt und hinterließen auf ihrem Weg Berge von Leichen.
    Spinn, dem sein verletzter Arm ziemliche Schmerzen bereitete, musste es gegen mehr und mehr Gegner gleichzeitig aufnehmen. Um ihn herum starben seine Kameraden in Scharen. Grausam verstümmelt von ihren monströsen Gegnern fielen sie leblos zu Boden.
    Die Bastion der Bruderschaft war mittlerweile fast völlig eingenommen und das triumphierende Geschrei ihrer Feinde war immer lauter zu vernehmen.
    Die Piraten wichen zurück. Einige suchten nach Verstecken, andere schlossen sich zu kleinen Gruppen zusammen, um sich besser gegen die große Überzahl der Angreifer verteidigen zu können. Wieder andere hatten sich hinter selbst errichteten Barrikaden verschanzt und schossen wie wild auf ihre monströsen Gegner.
    Auch Spinn suchte hinter einer
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