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Der Schwur des Piraten

Der Schwur des Piraten

Titel: Der Schwur des Piraten
Autoren: Matteo Mazzuca
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blickte nach drauße n – direkt in Blackmores schwarze Augen.
    »Captain«, grüßte O’Brien und senkte ehrfürchtig den Kopf.
    »O’Brien«, erwiderte Blackmore in anerkennendem Ton.
    O’Brien drehte sich um, um die schweren Holzbohlen zu entfernen, die das Tor verriegelten. Blackmore und sein Todesheer würden den Rest erledigen.
    Da durchschnitt ein gellender Schrei die Stille.

Privateer’s Cove in Gefahr

    Spinn streifte rastlos durch die leeren Gassen der Stadt. Wie konnte er Schlaf finden bei allem, was ihm durch den Kopf ging? Er und sein Bruder sollten Teil eines finsteren Blutpaktes sein? Und was, wenn der Schwarze in den Besitz der Sanduhr kam? Würden sie ihn aufhalten können?
    Spinn war so in seine Gedanken vertieft, dass ihm erst jetzt bewusst wurde, wo er sich befand. Er hatte schon fast das Eingangsportal erreicht. Unweigerlich musste er an den bizarren Alten denken, der dort Wache hielt.
    Spinn bog um die Ecke, die ihn noch vom Tor trennte, und schrie gellend auf.
    Wie angewurzelt blieb er stehen und starrte auf das dunkle Rinnsal Blut, das aus der aufgeschlitzten Kehle des Wächters floss. Dann fiel sein entsetzter Blick auf O’Brien, der dabei war, den letzten Riegel des Tors zu entfernen.
    Spinn wollte ihn aufhalten. Mit bloßen Händen hätte er ihn erwürgen wollen. Aber es war zu spät. Die Holzlatte fiel zu Boden, die Flügel des Portals sprangen auf und ein brüllendes Heer von Männern und Untoten ergoss sich über die Stadt.
    Privateer’s Cove, die Piratenstadt, wurde gestürmt.
    Entsetzt wich Spinn zurück, dann erwachte er aus seiner Starre und begann zu rennen, laut keuchend vor Wut und Angst.
    Der Tumult riss die Bewohner der Stadt unsanft aus dem Schlaf. Und obwohl sie nicht sofort begriffen, was vor sich ging, griffen sie instinktiv zu ihren Pistolen und Degen.
    Einige schossen von den Felswänden auf die Eindringlinge, andere eilten die Treppen und Rutschen hinunter und stürmten dem Feind entgegen.
    »Wir werden angegriffen!«
    Spinn rannte weiter. Er musste O’Fire und die anderen warnen. Da hörte er von Weitem einen Schrei.
    »Sucht den Jungen und schafft ihn her zu mir!«
    Verdammt! Der Schwarze hatte ihn aufgespürt und konnte nun auf einen Schlag zwei Ziele erreichen: die Piratenstadt vernichten und das fehlende Mosaiksteinchen fangen, mit dem sich die Prophezeiung erfüllte.

    Wie Spinn erwartet hatte, waren O’Fire, Goldmerry, Kook und Keepfit bereits in voller Kampfmontur.
    »Jetzt heißt es kämpfen und durchhalten! Spinn, hast du Skull gesehen?«
    »Nein.«
    »Verflucht! Welcher Verräter arbeitet dann noch für den Dunklen Meister?«
    O’Fire wandte sich Spinn zu und wies auf einen Degen, der auf dem Boden lag. »Nimm den da, Junge! Dieses Mal bist auch du mit von der Partie.«
    Spinn nickte stolz. Er war fest entschlossen, sich im Kampf zu beweisen.
    Dann hörten sie Keepfit: »Die Stadt steht in Flammen!«
    »Los geht’s, Freunde! Auf in den Kampf!«, rief Kook und die Piraten stürmten in die Stadt.
    »Das zahlen wir ihnen heim, diesen Scheusalen!«
    In den Straßen der Stadt tobte ein apokalyptisches Flammenmeer, das alles verschlang, was sich ihm in den Weg stellte. Mittendrin kämpften ihre Einwohner verzweifelt mit den dämonischen Schreckensgestalten.
    »Trennen wir uns!«, rief Keepfit. »Los, Männer! Schlachten wir sie ab!«
    Die fünf Piraten packten ihre Degen fester und warfen sich zwischen die Flammen, mitten hinein ins Gemetzel, wo der metallene Klang der aufeinanderschlagenden Degen das Knistern des Feuers übertönte und mit dem schrecklichen Gebrüll der Monster zu einer grauenhaften Höllensinfonie verschmolz.
    Spinn nahm einen tiefen Atemzug und machte sich Mut: »Zur Attacke, Spinn!« Dann warf er sich auf seinen ersten Gegner.
    Die Piraten kämpften verbissen und vernichteten einen Gegner nach dem anderen. Doch Spinn erkannte sofort, dass sie es nicht nur mit einer unendlichen Schar Untoter aufnehmen mussten. Unter ihren Feinden war auch eine große Gruppe von Piraten, die auf der Seite dieser teuflischen Wesen kämpfte. Mit einem Hieb schlug Spinn einem von ihnen den Arm samt Degen ab und stieß ihm, als er unter gellenden Schmerzensschreien auf die Knie sank, die Klinge ins Herz.
    Kaum hatte er diesen Gegner erledigt, stürzten sich schon die nächsten drei Piraten auf ihn. Geschickt wich Spinn zwei Hieben aus, wehrte den Schlag des Dritten ab und versetzte ihm den Todesstoß.
    »Das habt ihr davon, ihr miesen Verräter! Wer auf der
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