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Der schwarze Skorpion

Der schwarze Skorpion

Titel: Der schwarze Skorpion
Autoren: Marco Sonnleitner
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und warf seine Socken in den Koffer, der ausgebreitet auf dem Bett lag. »Schon toll, was der aus einem Stück Papier alles zaubern kann, nicht wahr?« Offensichtlich war er der Meinung, dass Justus und Peter das Kunstwerk an sich interessierte und nicht so sehr, von wem es stammte.
    »Es geht uns eigentlich weniger –«
    »Äh, ja, ganz fantastisch!«, fiel Justus Peter ins Wort und blickte wie zufällig auf seine Uhr. »Ach, du meine Güte!«, entfuhr es ihm. »Peter! Wir müssten ja schon längst bei dir zu Hause sein! Wir haben doch … deiner Mutter versprochen, dass wir ihr beim … Backen helfen!«
    »Wir helfen meiner Mutter beim Backen?« Peter sah seinen Freund an, als wäre der von einem anderen Stern.
    »Ihr beide backt?« Auch Parker war reichlich erstaunt.
    »Wie die Weltmeister!«, behauptete Justus schnell und zog Peter am Ärmel mit sich zur Tür. »Aber jetzt müssen wir wirklich los! Peters Mutter köpft uns sonst. Sie versteht bei so etwas keinen Spaß! Wiedersehen!«
    »Wartet! Ich wollte doch noch wissen, wie weit ihr mit euren Ermittlungen gekommen seid!«, schickte ihnen Parker noch hinterher, aber Justus rief nur noch einmal »Wiedersehen!«, schob Peter aus dem Zimmer und warf die Tür ins Schloss.
    »Kannst du mir mal verraten, was das eben sollte!«, blaffte Peter seinen Freund an, während der ihn über den Gang zum Aufzug trieb. »Und seit wann backe ich bitte schön?«
    »Peter!« Justus betrat die Kabine und drückte auf die Taste für das Erdgeschoss. »Wir wissen jetzt, wer M.M. ist! Parkers Agent! Und du warst drauf und dran, Parker in die Sache einzuweihen!«
    »Ja … und? Was ist daran so schlimm?«
    »Solange wir nicht wissen, wie Parker zu seinem Agenten steht oder ob er gar in der ganzen Sache mit drinsteckt, ist das das Falscheste, was wir tun könnten – und vielleicht sogar sehr gefährlich!«
    Peter stutzte – und griff sich erschrocken an den Mund. »Oh Gott! Du hast Recht! Parker hat ja gar keine Ahnung, dass die Origami-Figuren für uns so etwas wie der Schlüssel zu dem ganzen Fall sind!«
    »Zumindest zu dem Teil, der Robinson betrifft, ja!«, stimmte Justus zu. »Aber seltsamer- oder vielleicht auch passenderweise entpuppt sich nun unser Hauptverdächtiger im Fall Robinson als guter Bekannter von Parker, dessen Fall wir ursprünglich bearbeiten sollten! Und hinzu kommt, dass beide Fälle einige sehr auffällige Parallelen aufweisen, wie wir herausgefunden haben!«
    »Also gibt es die Verbindung zwischen den beiden Fällen tatsächlich.« Peter nickte langsam mit dem Kopf.
    »Das ist inzwischen mehr als wahrscheinlich.«
    »Ah, Moment! Wie kann Parker in etwas mit drinstecken, das ihm beinahe selbst zum Verhängnis geworden wäre? Er wurde ja auch von so einem Vieh gebissen!«
    »Ja, ja!« Justus wiegte den Kopf hin und her. »Das weiß ich auch, aber ich habe ja nicht gesagt, dass Parker in irgendeiner Form schuldig ist. Ich denke nur, dass wir ihn nicht unbedingt einweihen sollten, bevor wir nicht sicher wissen, dass ihm zu trauen ist.«
    Der Aufzug kam im Erdgeschoss an und öffnete mit einem leisen Zischen seine Türen. Die beiden Jungen verließen ihn und gingen durch die Eingangshalle in Freie.
    »Aber musstest du mich deswegen gleich zum Bäcker machen?«, fragte Peter, als sie die Auffahrt hinab zu seinem MG liefen. »Das nächste Mal behauptest du noch, dass ich ein Treffen mit meinem Häkelclub habe!«
    Justus lachte. »Mir ist in dem Moment eben nichts anderes eingefallen als die Geschichte mit dem Backen. Aber das mit dem Häkeln muss ich mir merken. Das könnte ich mir bei dir richtig gut vorstellen.«
    Peter zog seinem Freund eine wüste Grimasse. »Pass auf, was du sagst, sonst läufst du zu Fuß nach Hause!«
    Dann ließ er ihn aber doch einsteigen, und zusammen fuhren sie zurück zur Zentrale. Sie wollten unbedingt erst Bob über ihre neuesten Erkenntnisse informieren, bevor sie weitere Schritte unternahmen.
    Aber Bob war noch nicht da, als Justus und Peter den Wohnwagen betraten, und das, obwohl es bereits halb vier war. Doch etwa zehn Minuten später klingelte das Telefon.
    »Hier Justus Jonas von den drei Detektiven!«, meldete sich Justus.
    »Endlich!«, hauchte Bob in den Hörer. »Ich dachte schon, sie hätten euch auch erwischt!«
    Justus stutzte und drückte den Knopf für den Verstärker, damit Peter auch mithören konnte. »Was? Wovon sprichst du, Bob?«
    »Hast du den Verstärker an?«, fragte Bob statt einer Antwort.
    »Ja, aber rede
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