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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis
Autoren: Stefan Burban
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Laura stürzte schwer nach hinten und riss dabei noch einige ihrer Kameraden mit sich. Peter wurde in die Luft geschleudert und stieß sich den Kopf an der Kabinendecke.
    »Verdammt!«, fluchte Esteban unterdrückt. »Wir sind von mindestens einem halben Dutzend schwerer Gefechtsköpfe getroffen worden.«
    »Das war erst der Anfang«, gab Scott ihm recht.
    Die Montreal verschoss Salve um Salve auf den für Team Panther unsichtbaren Gegner. Die Besatzung bewies eine bewundernswerte Disziplin. Der Kreuzer hielt stur weiter Kurs auf Asalti III, während der gegnerische Verband ihm alles entgegenwarf, was er aufzubieten hatte. Der zweite Verband an der Nullgrenze hatte seine Position inzwischen verlassen und näherte sich von achtern. Der Montreal lief definitiv die Zeit davon.
    Scott musste insgeheim seine anfängliche Meinung zu Captain Fletcher revidieren. Sie kämpfte diesen Kampf mit außergewöhnlichem Geschick und inspirierte ihre Besatzung durch ihr Beispiel zu Höchstleistungen. Unter diesen Bedingungen keine geringe Leistung.
    Sie lieferte sich mit den Slugs ein erbittertes Gefecht und weigerte sich standhaft klein beizugeben. Auf diese Weise schoss die Montreal zwei feindliche Fregatten und einen Zerstörer zusammen. Einer der Typ-8-Kreuzer musste mit schweren Schäden abdrehen, ein weiterer verlor aus mehreren klaffenden Wunden in der Panzerung Sauerstoff und Trümmer.
    Aber das waren alles nur Tropfen auf den heißen Stein. Die Flakbatterien des Kreuzers feuerten ohne Unterlass. Schickten den einkommenden Torpedos einen Granatenhagel um den anderen entgegen. Doch schon bald war die Verteidigung des Kreuzers vollkommen überlastet damit, die Flut feindlicher Geschosse abzuwehren. Immer mehr schlugen in den geschwächten Schild ein. Bis er schließlich flackernd zusammenbrach.
    Die Oberfläche der Montreal wurde mit Treffern übersät. Die Brücke selbst badete im Widerschein dutzender kleiner Explosionen auf der Panzerung. Scotts Team konnte dem Kampf nur noch sporadisch folgen. Sie waren vielmehr damit beschäftigt, sich festzuhalten, um nicht wie loses Gepäckgut herumgeschleudert zu werden. So sehr sich die Montreal auch wehrte, es kam der Punkt, an dem man sich dem Unausweichlichen stellen musste.
    »Fletcher an Fergusen.«
    »Ich höre, Captain. Wie ist die Lage?«
    »Beschissen!«, kam die knappe Antwort. Scott musste bei der unverblümten Ausdrucksweise über das ganze Gesicht grinsen.
    »Bereiten Sie sich vor«, fuhr Fletcher fort. »Wir sind jetzt etwa achthundert Meilen über der Oberfläche. Beide ruulanische Verbände schließen schnell auf. Näher bekomme ich sie leider nicht ran. So leid es mir tut, aber das muss reichen.
    Wir setzen sie und Team Leopard gleich ab. Es bleibt nicht viel Zeit. Ich lasse die Hangars räumen und sprenge einfach die Hangartüren. Der explosive Druckverlust dürfte ihnen helfen, schnell an Geschwindigkeit zu gewinnen. Sehen Sie zu, dass sie so schnell wie möglich Distanz zur Montreal aufbauen. Das Gleiche hab ich schon Major Dern erklärt.«
    »Alles klar, Captain. Und Captain … danke.«
    »Viel Glück, Major«, antwortete sie leise. »Fletcher Ende.«
    »Also gut, Freunde. Es geht los. Setzt euch hin und schnallt euch an. Ab jetzt wird's ein wenig ungemütlich.«
    Scott setzte sich selbst auf den Kopilotensitz neben Esteban, von dem er auch das Geschütz auf dem Dach bedienen konnte.
    »Ich hoffe, du kennst dich jetzt gut genug mit diesem Ding aus.«
    »Werden wir bald wissen«, erwiderte sein Pilot grinsend.
    »Achtung, Panther-GLT«, meldete sich Fletcher erneut. »Wir stehen jetzt knapp achthundert Meilen über der Atmosphäre des Planeten. Wir sprengen die Türen … JETZT!«
    Kleine Ladungen in den Haltebolzen entlang der Hangartüren wurden funkensprühend gezündet und der Druck des entweichenden Sauerstoffs riss die Torflügen ins All hinaus. Im selben Augenblick hob der GLT vom Boden ab und schoss durch die entstandene Öffnung.
    Scott hoffte, dass die Leos nun ebenfalls unterwegs waren. Dern mochte eine Nervensäge sein, aber er wünschte ihm trotzdem kein gewaltsames Ende in einem dem Untergang geweihten Kriegsschiff.
     
    »Status der Transporter?«
    »Die Teams sind unterwegs, Captain.« Johnstons Stimme überschlug sich fast, als er würgend hustete. Dichter Qualm drang aus mehreren zerstörten Konsolen. Die Lebenserhaltungssysteme arbeiteten mit voller Kapazität, wurden damit aber nicht fertig, sodass sie Brücke unter einem immer dichter werdenden
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