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Der Ruf Der Walkueren

Der Ruf Der Walkueren

Titel: Der Ruf Der Walkueren
Autoren: Gunnar Kunz
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Menschen.
    Neiding: Entehrter, Ausgestoßener.
    Nidhöggr: Drachenschlange, die an den Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil nagt.
    Niflheim: Eisige Welt im Norden, von Riesen bewohnt.
    Ordal: Gottesurteil.
    Pluostrari: Priester, der die Opfer darbringt.
    Ragnarök: Endschicksal der Götter, Weltuntergang.
    Skop: Sänger.
    Stechal: Trinkhorn.
    Stibium: Antimon; wurde schon von sumerischen Frauen als Schminke verwendet, um die Augen größer erscheinen zu lassen.
    Thing: Richtstatt.
    Walhall: Halle, in der die gefallenen Krieger von Wodan empfangen und von Walküren betreut werden.

Dramatis Personae
    (Kursiv erscheinen die von mir erfundenen Figuren, alle anderen haben ihren Ursprung in wenigstens einer Fassung der Nibelungensage.)
     
    Agilhard: Skop im Gefolge Attalas.
    Alberich: König der Schwarzalben.
    Aldrian: König von Niflungenland; Vater Gunters, Gernholts, Grimhilds und Gislhers.
    Aldrian: Sohn Grimhilds und Attalas, nach seinem Großvater benannt.
    Andvari: Schwarzalbe; Halbbruder Hagens.
    Ansgar: Gefolgsmann Gunters.
    Attala: König von Hunenland (Susat).
    Brünhild: Königin von Svawenland.
    Didrik: König von Bern; später von seinem Onkel vertrieben und Gefolgsmann Attalas.
    Dietlind: Tochter Rodingers.
    Dólgthrasir: Schwarzalbe.
    Eckewart: Gefolgsmann des Jarls von Bertangenland, dann Sigfrids, später Rodingers.
    Elsung: Jarl; befindet sich mit den Niflungen in Fehde.
    Ercha: Erste Frau Attalas.
    Gernholt: Mittlerer Sohn Aldrians.
    Gislher: Jüngster Sohn Aldrians.
    Grimhild: Tochter Aldrians.
    Gudelinde: Frau Rodingers.
    Gunter: König von Niflungenland; ältester Sohn Aldrians.
    Hagen: Gefolgsmann Gunters; Halbbruder Andvaris.
    Hillebrand: Gefolgsmann und Ziehvater Didriks.
    Hugbald: Gefolgsmann Brünhilds.
    Irmgard: Dienerin Grimhilds.
    Irung: Neffe Aldrians.
    Ivo: Stallbursche Gunters.
    Mime: Meisterschmied in der Nähe des Svawenwaldes.
    Oda: Aldrians Frau.
    Osid: Neffe Attalas.
    Radegunde: Dienerin Brünhilds.
    Rodinger: Herr von Burg Bakalar; Gefolgsmann Attalas.
    Sigfrid: Sohn Sigmunds.
    Sigmund: König von Tarlungenland.
    Thiota: Seherin in der Nähe des Rheins.
    Volker: Skop im Gefolge Gunters.

Nachwort
    Die historischen Ursprünge des Nibelungenliedes wie auch des Sagenkreises um König Artus liegen im Ende der Völkerwanderungszeit, ihre prägende Form erhielten die Stoffe jedoch im Hochmittelalter (etwa zwischen 1135 und 1200, dazu Malorys »Le Morte d’Arthur« 1485), also unter christlichem Einfluss. Während dies für den Artus-Sagenkreis durchaus Sinn macht, sowohl aus historischer Sicht (die Bevölkerung Britanniens wurde früher christianisiert als die germanischen Völker), als auch was einen Teil der Motive angeht (Gralslegende, Konflikt zwischen Christen und Kelten, Verteidigung der christlich-römischen Zivilisation gegen den »Ansturm der Barbaren«), wirkt die christliche Legierung für die Nibelungensage aufgesetzt. Ich habe daher versucht, sie vom christlichen Ballast zu befreien und so archaisch wie möglich zu erzählen. Dennoch habe ich mich an der inhaltlich stimmigeren und psychologisch überzeugenderen Thidreksaga orientiert, ergänzt um Motive aus den anderen Fassungen, statt an der wirren Völsungensaga, obgleich diese auf den ersten Blick archaischer wirkt.
     
    Abweichend vom gängigen Nibelungenbild folge ich in der Geografie im Wesentlichen den Untersuchungen von Heinz Ritter-Schaumburg (abgesehen davon, dass ich den Herrschersitz der Niflungen ein paar Kilometer nach Nordwesten verlege). Wenn er auch im Detail manchmal übers Ziel hinausschießt, so beantwortet er doch schlüssig die Zweifel, die ich schon immer an der Gestalt des Attila und den Hunnen hatte; ein nomadisches Reitervolk schien mir stets ein Fremdkörper im kulturellen Hintergrund der Nibelungensage.
     
    Was die zeitliche Abfolge betrifft, habe ich mich hauptsächlich von der inneren Logik des Romans und seiner Figuren leiten lassen. Um nur ein Beispiel zu nennen: 24   Jahre ungetrübten Glücks zwischen Sigfrid und Grimhild, wie es das Nibelungenlied erzählt, 24   Jahre, in denen Brünhild passiv leidet, um anschließend furchtbare Rache zu nehmen, heißt in meinen Augen, ihre Glaubwürdigkeit arg zu strapazieren.
    Für die historische Einordnung hingegen war einzig ausschlaggebend, dass die Geschichte vor dem schicksalhaften Jahr 498 spielt, in dem Chlodwig, König der salischen Franken, richtungsweisend zum christlichen Glauben übertrat.
     
    Mehrere Autoren, die sich mit dem Glauben der
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