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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night
Autoren: Richard Laymon
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Namen von Buddys Freunden?«
    »Klar. Doug Haines und Lou Nicholson.«
    4
    Lou wollte nicht hier sein. Er wünschte, er wäre bei sich zu Hause, in seinem Bett, mit einem Kissen auf seinem Gesicht. Doch wenn Buddy anruft und sagt, komm rüber, dann kommt man eben rüber.
    Verdammt, vielleicht war es ja auch besser, nicht zu Hause zu sein. Hier war er wenigstens nicht allein. Es würde sicherlich wieder eine wilde Fete werden, wie fast immer, wenn sie alle fünf zusammen waren und Dougs Eltern drüben im Club. Und den Alk nicht zu vergessen. Auf die ein oder andere Weise würde er die letzte Nacht vielleicht vergessen können. Zumindest für eine Weile.
    Und dann, als sollten seine Hoffnungen in Erfüllung gehen,
vergaß er die letzte Nacht tatsächlich. Weil Sheila, sein Mädchen, sich ausgerechnet diesen Augenblick aussuchte, um sich mit gespreizten Beinen auf Buddys Schoß zu setzen. Sie wippte neckisch auf und ab und fingerte an seinem linken Ohr herum. »Wie sollen wir denn’ne Party feiern, wenn du kein Mädchen hast?«
    »Wer sagt denn, dass ich kein Mädchen habe?« Buddy rieb mit den Händen über den Rücken ihres Sweatshirts.
    Sie blödeln nur so rum, beruhigte sich Lou. Doch mit einem Mal fand er das alles gar nicht mehr so lustig und fühlte, wie er langsam wütend wurde.
    Sheila lächelte ihm über die Schulter hinweg zu. »Ich glaube, mein Typ wird eifersüchtig.«
    Lou zuckte mit den Schultern. »Wer? Ich?« Quatsch! Am liebsten hätte er sie an der Gurgel gepackt und von Buddys Schoß runtergezerrt.
    Sie drehte das Gesicht wieder Buddy zu und fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar. »Ich glaube, Lou macht das nichts aus.«
    »Wer redet denn von dir?« Buddy packte mit zwei Händen den Rücken ihres Sweatshirts und zog daran. Als er es wieder losließ, hörte Lou, wie der Gummigurt ihres BHs auf ihren Rücken schnalzte. Sie zuckte zusammen und schrie auf.
    »Hey!«
    Doug und Cyndi, die in der anderen Ecke der Couch saßen, lachten, und Lou fühlte einen Anflug von Erleichterung.
    Sheila rutschte rückwärts von Buddys Schoß, wobei sie darauf achtete, nichts von ihrem Coke zu verschütten.
»Wirklich sehr nett von dir«, zischte sie. »Ich wollte dich nur ein bisschen aufheitern.«
    Er grinste sie an, als sie sich rückwärts von ihm wegschob. »Es hat mich aufgeheitert.« Er sah Lou an und zog die Augenbrauen hoch. »Hat es dich auch aufgeheitert, Louie?«
    Lou konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. »Ja, und wie.«
    »Was für ein Haufen von Arschlöchern«, sagte sie und schüttelte, ihren Mittelfinger in die Höhe streckend, lachend den Kopf. Dann setzte sie sich vor Lous Sessel auf den Boden. Er beugte sich vor und rieb ihren Rücken. »Auf jeden Fall müssen wir ein Mädchen für Buddy finden und es herschaffen. «
    »Ich hab ein Mädchen«, sagte Buddy.
    »Wen? Lisa?«
    »Genau.«
    Doug, der auf der anderen Seite von Cyndi saß, eine Hand hinter ihrem Rücken, in der anderen ein Glas Wodka Tonic, beugte sich vor, um Buddy anzusehen. »Schätze, sie gehört jetzt wieder allein dir, was?«
    »Jep. Jetzt, wo dieser Maxi-Arsch in den großen Dschungel im Himmel eingegangen ist.«
    Cyndi lachte und sagte, »Eine schreckliche Geschichte.«
    »Krank«, fügte Sheila hinzu.
    Lou fragte sich, was die Mädels sagen würden, wenn sie wüssten, wer Maxwell in den großen Dschungel im Himmel geschickt hatte.
    »Genau«, sagte Doug. »Wir sollten uns schämen, über eine solche Tragödie Witze zu reißen.«
    »Ich weiß zufällig, dass Lisa heute Abend einen Babysitterjob
hat«, sagte Cyndi. »Sie könnte gar nicht rüberkommen, selbst wenn sie wollte.«
    Sie würde nicht wollen, dachte Lou. Lisa musste wissen, dass es Buddy und wir waren, oder es zumindest annehmen.
    »Du solltest sie einfach vergessen, Buddy«, sagte Sheila. »Ich meine, ich weiß, wie sehr du sie gemocht hast und alles, aber Scheiße, Mann, sie hat dich abserviert …«
    »Für einen Nigger«, fügte Doug hinzu.
    »Ja, aber ich bin noch nicht fertig mit ihr.«
    Ach du Scheiße, dachte Lou. Niemand sagte etwas. Die plötzliche Stille schien sich wie ein schweres Tuch über sie zu legen.
    Buddy stellte sein leeres Glas auf den Tisch. »Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich hab Hunger.«
    »Jetzt, wo du’s sagst«, brummte Doug.
    »Was hast du denn da?«, erkundigte sich Sheila.
    »Glaubst du etwa, ich koche für euch faulen Säcke?«
    »Jemand könnte zu McDonald’s rüberlatschen«, sagte Lou, »und was holen. Sheila und ich
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