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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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veränderte. Sie würde es nicht tun, dachte James, aber sicher war er sich dessen nicht. Sie konnte sich bewegen und sprechen wie ein Mensch. Dennoch war sie keiner. Sie gehörte einer anderen Rasse mit anderen Sitten und Gebräuchen an – ebenso wie Spock, trotz seiner menschlichen Komponente.
    Sie war eine romulanische Kriegerin – und sie war sie selbst – nicht in ein Schema zu pressen.
    Und das war es, was sie auch von James erwartete.
    James lachte. Er sah an ihr vorbei Spock an, dann McCoy und Kirk. »Da wäre ich nicht so sehr sicher«, sagte er. »Aber ich fürchte, wir beide kommen so schnell nicht voneinander los.« Er nahm ihr Gesicht in die Hände. »Ich werde ein oder zwei Worte bei der Rollenverteilung mitzureden haben. Und das sollte das Ganze interessant für uns beide machen.«
     

 
23.
     
    Die Romulanerin lachte. James beugte sich über sie, um sie zu küssen, doch sie nahm sein Gesicht fest zwischen ihre Hände. Ihre Finger berührten seine Schläfen und die Spitzen der nach oben geschwungenen Ohren. Der Kuß auf den Mund war für den Mann recht gewesen, der Captain Kirk gewesen war.
    Sie hielt ihn ganz fest und berührte ihn mit der ältesten Form der Bewußtseinsverschmelzung, nicht so, wie Spock es getan hatte.
    Der Vulkanier war immer noch in James’ Bewußtsein verankert. Für den Augenblick störte es nicht, aber die Bindung mußte früher oder später gelöst, Spocks Markierung gelöscht werden. James rang nach Atem. Eine neue Welt strömte auf ihn ein, und die Romulanerin fühlte, wie selbst Jim Kirk durch die Resonanz zwischen den beiden Männern ihr Eindringen fühlte und den Atem anhielt. Auch das störte sie jetzt nicht.
    Sie berührte James nur leicht. Die Verschmelzung war nur sehr oberflächlich. Es gab viele Dinge, die nur ihm und ihr gehörten. Sie mußten warten, doch diesen ersten flüchtigen Kontakt hatte sie nicht mehr hinauszögern können. Es war viel mehr als ein Kuß, und er zitterte darunter. Doch sie fühlte, wie er ihr entgegenkam, all seine Kraft aufbrachte, um die Berührung tief in seinem Bewußtsein zu erwidern.
    Auch sie atmete in diesen Augenblicken kaum. Niemand im Raum tat dies, nicht einmal McCoy.
    Es jagte ihr einen eiskalten Schauer über das Rückgrat, und sie drehte sich um, um gerade noch das feine Schimmern eines Transporterfelds zu sehen, ein Schimmern, das Gestalt annahm – die massive, hünenhafte Gestalt, die nur zu einem Mann in der ganzen Galaxis gehören konnte.
    Omne.
    Es war nicht möglich, daß er hier war, jenseits der Reichweite des Transporters. Doch da stand er, und sie fragte nicht lange nach möglich oder unmöglich. Noch befand er sich im Verstofflichungsprozeß, und noch war er verwundbar. Die Romulanerin ließ James los und stürzte sich auf Omne. Spock hatte einen Phaser. Er konnte sie mit Omne zusammen betäuben, während sie Omne am Schießen hinderte. Spock würde ihre Absicht erkennen.
    Sie prallte mit dem ganzen Gewicht ihres Körpers gegen die Gestalt. Eine Faust ging zum Hals des Hünen, die andere Hand schlug den Arm mit der Waffe nach unten. Sie versuchte es. Omnes Arm bewegte sich nur um Zentimeter, und für einige Augenblicke spürte sie die Hitze seines Körpers. Spock mußte ziehen! James und Jim begannen sich zu bewegen.
    Im gleichen Augenblick, als Spock den Phaser auf ihn richtete, brüllte Omne auf und schleuderte die Romulanerin gegen ihn. Beide krachten hart zu Boden. Kein Mensch hätte dies überlebt.
    Und James ging auf Omne zu.
    Nein, James! schrie sie durch den immer noch bestehenden Bewußtseinskontakt und sprang auf. Doch es war schon zu spät. James war auf Omne zugestürzt und hatte versucht, einen schnellen Tritt anzubringen – dorthin, wo allein Omne verletzbar sein mußte. Doch der Gigant fischte ihn im Sprung aus der Luft.
    Jim schoß von der Liege aus auf ihn zu, doch ein Schlag gegen die Brust beförderte ihn in die Arme des Commanders. Spock kniete hinter ihr und stieß sich ab, flog auf Omne zu und scheiterte wie alle anderen. Er bekam Omnes Knie in die Rippen gestoßen, hielt sich daran fest und sprang dem Hünen an die Gurgel, doch ein furchtbarer Schlag beförderte ihn zu Boden. Omne trat nach ihm, als nun auch McCoy erschien. Ein einziger Schlag wirbelte ihn durch den halben Raum, bis er an der Wand zusammensank. Die Romulanerin war wieder auf den Beinen. Jim war neben ihr, als sie angriff.
    »Schluß jetzt!« brüllte Omne, den strampelnden James fest an sich gepreßt und einen Phaser
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