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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Gesichtsausdruck oder seine Haltung im Geringsten zu verändern, hob Owen den Arm und setzte einige der Fertigkeiten ein, die ihn in den letzten zehn Jahren zu dem am meisten geschätzten und auch wertvollsten Lehrling von Errec Ransome gemacht hatten.
    Der Fluss der Elektronen änderte seinen Lauf. Dann klickte das Schloss leise, und die Tür öffnete sich.
    In der dunklen Lobby wartete ein Fremder. Es war ein dünner, gebeugter Mann, gekleidet wie ein einfacher Büroangestellter. Owen erschrak, doch von dem Mann schien keine Gefahr auszugehen.
    »Ich kenne das Passwort«, sagte der Angestellte.
    Owen zögerte. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, hier jemanden anzutreffen. Aber er hatte auch nichts Falsches gespürt, als er sich dem Gebäude genähert hatte. Und der Mann selbst wirkte auch nicht gerade bedrohlich.
    Bestimmt eine von Bees Kontaktpersonen, sagte sich Owen. Er ist ganz der Typ dazu, an seinem Overall könnte gut ein Schild befestigt sein, mit der Aufschrift: Unzufriedener Angestellter.
    »Also?«, fragte er laut.
    Der Mann fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. »Wo ist das Geld?«
    Geld … Owen brauchte sich gar nicht zu wundern. Seine Schwester war Captain eines Handelsschiffes, sie hatte mit dem An- und Verkauf jeder Art von Waren zu tun, für die sich ein Markt finden ließ. Aber in seiner Rolle als heruntergekommener Landstreicher hatte Owen natürlich kein Geld dabei. Ein Penner mit Geld war nicht nur im Raumhafen ein Widerspruch in sich.
    »Ich bin nur der Kurier«, erwiderte Owen. »Sie müssen sich Ihre Belohnung im Büro der Poststelle abholen.« Die örtlichen Filialen der riesigen Kommunikationsfirmen überbrachten nicht nur elektronische und ausgedruckte Mitteilungen, sie erledigten auch diskrete Barauszahlungen bei legalen und halblegalen Geschäftsvorgängen. »Ich bin nicht berechtigt, Ihnen Geld zu geben.«
    Owen war auf einen Einwand gefasst und bereitete sich schon darauf vor, dies in ähnlicher Weise zu handhaben wie bei dem Türscanner. Aber zu seiner Überraschung nickte der Mann nur. »Alles klar«, sagte er und suchte in den Taschen seiner Jacke.
    Sekunden später hielt er eine kleine Plastikkarte in der Hand. »Hier ist das Passwort gespeichert.«
    Er reichte ihm die Karte. Owen streckte die Hand aus, um sie zu ergreifen, doch als sich ihre Finger berührten, hatte er eine unbehagliche Vorahnung.
    Da stimmt etwas nicht. Er hätte wegen des Geldes Krach schlagen müssen.
    Owen sah den Mann noch einmal an, durch den physischen Kontakt erweiterte sich jetzt seine Wahrnehmung. Und bei näherer Betrachtung zeigten sich im Bewusstsein des Angestellten dunkle und verknotete Stränge: Angst, Doppelzüngigkeit und Habgier bildeten ein unschönes Geflecht.
    Jetzt verstehe ich. Es geht ihm gar nicht darum, von Bee bezahlt zu werden. Jemand anders hat ihm schon viel mehr gegeben.
    Insgeheim amüsierte sich Owen, aber dem Büroangestellten gegenüber ließ er sich nichts anmerken. Meine liebe Schwester, wie gut, dass ich an deiner Stelle auf diese Party gegangen bin. Da wärest du fast in eine Falle geraten.
    Er verstaute die Schlüsselkarte in der Brusttasche seines Overalls. Mit derselben fließenden Bewegung schnellte anschließend sein rechter Arm nach vorn, und Owen zertrümmerte mit dem Handrücken die Nase des Mannes. Knorpel und Knochen wurden nach innen gedrückt, und etwas Blut spritzte heraus.
    Er fing den Mann auf und ließ ihn möglichst leise zu Boden gleiten. Dann kniete er sich neben den Bewusstlosen und durchsuchte schnell und gründlich dessen Taschen, fand aber nur eine zweite Schlüsselkarte, die genau wie die erste unbeschriftet war. Er steckte sie ebenfalls ein und erhob sich.
    Dann betrachtete er nachdenklich den ausgestreckten Körper des Angestellten. Womöglich würde der Mann an dem Blut ersticken, das aus seinen zertrümmerten Nebenhöhlen gespritzt war, vielleicht aber auch nicht. Owen beschloss, ihn den Leuten zurückzulassen, die ihn angeworben hatten, und sich lieber um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
    Statt des Fahrstuhls benutzte er die Feuertreppe, um in das oberste Stockwerk zu gelangen, und blieb vor der Schlüsselplatte des Büros am Ende des Ganges stehen. Das Sicherheitssystem hier oben stellte keine größere Herausforderung dar als das der Eingangstür. Nach kurzer Zeit war er in das Büro gelangt, hatte die Tür hinter sich geschlossen und gesichert. Wahrscheinlich hatte er die entscheidenden Probleme bereits damit
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