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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Herkunft aus Khesat verriet. Niemand in der Medizinischen Station von Nammerin hatte je verstanden, warum ein Aristokrat aus einer der elegantesten und zivilisiertesten der zentralen Welten Dienst in der Weltraumflotte tat. Und Lieutenant Jessan, sonst immer zu einem kleinen Plausch aufgelegt, hatte niemals etwas unternommen, das dieses Unverständnis beseitigt hätte.
    Ari kletterte in das wartende Aircar. Jessan setzte sich hinter die Steuerung, und nach ein paar Minuten flogen sie durch umhertreibende graue Wolkenfelder, während sich unter ihnen die üppige Vegetation der Äquatorzone ausbreitete.
    Nammerin war eine neue Welt, von ständig veränderten Wetterbedingungen geplagt, aber die zivilisierte Galaxie war hungrig und expandierte in der Folge des Krieges. Um die landwirtschaftlichen Anlagen auf Nammerins weitläufigen Wasserkornfarmen nicht ungenutzt zu lassen, während anderswo Hunger herrschte, machten die Medizinischen Teams und die Katastrophenhilfe der Weltraumflotte Überstunden, um der Bevölkerung zu helfen, die sich über den Planeten zerstreut hatte.
    »Also«, sagte Ari, sobald sie auf Flughöhe waren, »was erwartet uns jetzt?«
    »Könnte alles Mögliche sein«, sagte Jessan. »Während du oben im Land auf Urlaub warst, hatten wir in der Ambulanz drei Fälle von Morbus Rogan.«
    »Hier sollte Rogans eigentlich überhaupt nicht auftreten«, warf Ari ein. »Diese Krankheit ist doch eher ein Problem der trockenen Regionen.«
    Jessan zuckte die Achseln. »Sie tritt trotzdem auf, Tholovine ist in diesem Sektor Mangelware. Es gehört nicht einmal zur Standardausrüstung.«
    »Dafür kannst du den Magierlords danken«, sagte Ari. »Für sie spielte Tholovine eine große Rolle – als chemische Waffe. Und als der Krieg zu Ende war und die Tatsache bekannt wurde, wollte keine der großen Versorgungsfirmen das Zeug mehr anbieten. Die trockenen Welten stellen gerade genug her, um die örtliche Versorgung sicherzustellen, mehr nicht.«
    Der Lieutenant aus Khesat hob eine makellose, blonde Augenbraue. »Hört sich so an, als hättest du dich ausführlich mit den Aufzeichnungen über den Krieg beschäftigt.«
    »Ich hatte auch allen Grund dazu«, entgegnete Ari knapp.
    Jessan öffnete den Mund, schloss ihn jedoch sofort wieder. Der Mord an der Domina hatte die gesamte zivilisierte Galaxie, ein paar Standard-Wochen nachdem Ari sich zum ersten Mal zum Dienst auf Nammerin gemeldet hatte, erschüttert. Auf der Medizinischen Station herrschte die unausgesprochene Übereinkunft, das Thema nicht anzusprechen.
    Der Wind frischte auf, während das Raumschiff Kurs hielt. Unten am Boden bogen sich selbst große Bäume und peitschten im Sturm wie Gräser hin und her. In Abwassergräben stürmte es wie in aufgewühlten Flüssen. Heftige Böen schüttelten auch das Raumschiff.
    Zuerst brach Ari das Schweigen. »Das wird ein wilder Ritt zurück.«
    Jessan blickte zu ihm hinüber. »Versuchst du gerade, dich für einen Pilotenjob zu bewerben?«
    »Wer, ich?« Ari brachte es fertig, unschuldig auszusehen. »Ich würde nie daran denken, dir das Vergnügen zu verderben.«
    Allerdings gestand er sich insgeheim ein, dass Jessan mit seiner Vermutung gar nicht so falsch lag. Der Mann aus Khesat war ein guter Pilot, sogar einer der besten der Medizinischen Station. Aber Ari war noch besser. Das Fliegen lag ihm im Blut. Seine verrückte Schwester Beka, wo auch immer sie jetzt gerade sein mochte, war im fernen Weltraum vielleicht eine bessere Pilotin, aber sie hatte sich nie besonders dafür interessiert, mit einem kleineren, atmosphärischen Schiff zu fliegen.
    Ihr Problem , dachte Ari. Fliegen bedeutet nicht wirklich Fliegen, wenn die Schwerkraft dich nicht erwischen kann, sobald du unvorsichtig wirst.
    Das Raumschiff flog weiter. Bald kam ein Betonstreifen am Boden ins Blickfeld, und Ari gab seine privaten Gedankenspiele auf, um die Anzeigen auf dem Bildschirm zu kontrollieren.
    »Da ist unser Ziel«, sagte er zu Jessan. »Sieht wie der Landeplatz eines Bauern aus.«
    »Ich wette, da hat wieder jemand seine Hand in einen Samentrichter gesteckt«, erwiderte Jessan zerstreut. Die Aufmerksamkeit des Khesataners wurde bereits von dem Landemanöver in Anspruch genommen. Die Winde versuchten in dieser geringeren Höhe mit allen Mitteln, das Raumschiff von seinem Kurs abzubringen und in den dichten, feuchten Schlamm neben dem Landeplatz abzudrängen. Schließlich landete das Aircar auf der Betonfläche, und Jessan seufzte erleichtert.

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