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Der Playboy und das Baby

Der Playboy und das Baby

Titel: Der Playboy und das Baby
Autoren: Christine Rimmer
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entspannte er sich, und Cord ließ ihn vorsichtig aufs Kissen sinken. Er seufzte noch einmal auf, dann schlief er ein.
    Cord erhob sich. "Kümmern Sie sich ab jetzt um ihn?"
    "Natürlich, Sir", erwiderte Gunderson.
    Die Rothaarige nickte.
    "Und schneiden Sie ihm die Fingernägel", wies Cord die beiden auf dem Weg zur Tür an.
    Auf dem Flur wartete das Zimmermädchen, das er fortgeschickt hatte, mit großen Augen. "Sie können wieder hineingehen", sagte er sanft. „Er schläft."
    „Ja. Danke, Mr. Cord."
    Als er sein Wohnzimmer betrat, sah er, dass Hannah Miller fort war. Seine erste Reaktion war wütende Empörung. Die Frau hatte allen Ernstes gewagt, seine Tochter zu nehmen und zu verschwinden.
    Doch dann hörte er, was aus dem Empfänger des Babyfons drang: Eine Frauenstimme, die leise und melodisch ein Schlaflied summte.
    Cord fand Hannah Miller im Schlafzimmer des Babys, dessen hellblaue Wände eine Bordüre aus funkelnden Sternen und lächelnden Monden säumte.
    Sie saß im weißen Korbschaukelstuhl. Sie hatte die Jalousie ein wenig geöffnet, um die Nachmittagssonne hereinzulassen, hielt seine Tochter auf dem Arm und wiegte sie sanft hin und her, während sie ihr die Flasche gab.
    Der Sonnenschein strich über Hannahs schulterlange kastanienbraune Locken und ließ die roten und blonden Nuancen darin aufleuchten. Sie hatte die Tür offen gelassen, und er trat leise ein.
    Und als er still dastand und sie mit seinem Kind auf dem Arm betrachtete, spürte er, wie tief in ihm etwas aufkeimte. Eine Wärme.
    Vielleicht sogar so etwas wie Hoffnung.
    Aber nein. Vermutlich war es nur Erleichterung. Die friedvolle Atmosphäre im blauen Zimmer seiner Tochter war tausend Meilen von der am Krankenbett seines Vaters entfernt.
    Plötzlich sah Hannah auf. Das Summen verklang ebenso wie das Knarren des Schaukelstuhls. Er hörte, wie sie nach Luft schnappte.
    "Entschuldigung", sagte er. "Ich wollte Sie nicht erschrecken."
    Sie zuckte mit den Achseln. Und dann schenkte sie ihm doch tatsächlich ein Lächeln. "Das Mädchen hatte Hunger."
    Verdammt. Sie war so hübsch, wenn sie lächelte.
    "Haben Sie es sich überlegt?" fragte er schärfer als beabsichtigt.
    Es schien ihr nichts auszumachen. Sie sah Becky an, und der verträumte Klang ihrer Stimme passte zum Ausdruck auf ihrem Gesicht. "Ja, das habe ich", antwortete sie, bevor sie sich wieder zu ihm drehte und die Stirn runzelte. "Sie haben sich geschnitten."
    Er berührte den Kratzer. "Es ist nichts."
    "Reiben Sie nicht daran, sonst blutet es gleich wieder." Sie zog ein Papiertuch aus dem Ärmel und hielt es ihm hin. "Tupfen Sie es vorsichtig ab."
    Cord starrte auf das Tuch, das an ihrer schmalen Hand baumelte, und merkte gar nicht, wie viel Zeit verging. Auch seine Mutter hatte ein Taschentuch aus dem Ärmel gezogen, um ihm die Schokolade aus dem Gesicht zu wischen.
    "Mr. Stockwell?" Die Sozialarbeiterin musterte ihn besorgt. "Sind Sie okay?"
    "Ja." Er nahm das Tuch und tupfte die Wunde ab. Zwei winzige rote Flecken blieben auf dem Zellstoff zurück. Er steckte es in die Tasche. "Ich warte noch immer auf Ihre Antwort."
    Becky nahm den Mund von der Flasche und gähnte laut und ausgiebig. Cord beobachtete sie fasziniert.
    "Hier." Ms. Miller schob die leere Flasche in die geblümte Tasche auf der anderen Seite des Schaukelstuhls . "Sie können sie ihr Bäuerchen machen lassen." Sie holte eine frische Stoffwindel heraus und hielt sie ihm hin. "Legen Sie die an Ihre Schulter. Wir wollen nicht, dass Sie Ihr hübsches Hemd schmutzig machen."
    Ich bin Cord Stockwell, dachte er. Ich lasse niemanden Bäuerchen machen.
    "Nehmen Sie die Windel", sagte sie.
    Also nahm er sie.
    "Legen Sie sie an die Schulter"
    Er tat auch das.
    Sie drückte das Baby an die Brust und stand auf.
    Cord wich zurück.
    "Kommen Sie", wagte sie, ihn herauszufordern. "Früher oder später müssen Sie es lernen."
    "Wie wäre es mit später?"
    "Wie wäre es mit jetzt?"
    Was zum Teufel blieb ihm anderes übrig? Er streckte die Arme aus, und sie legte das Baby hinein.
    "Gut", sagte sie. "Legen Sie eine Hand um ihren Hinterkopf. Ja, so ist es richtig. Und jetzt ganz behutsam an die Schulter..."
    Becky seufzte, als er sie an seine Brust drückte. Er fühlte ihre kleinen Knie. Sie duftete nach Milch und Babylotion. Und ihr Haar war so weich wie das Gefieder eines einen Tag alten Kükens. Sie gab ein gurgelndes Geräusch von sich. Und dann machte sie ein gewaltiges Bäuerchen.
    "Ausgezeichnet", lobte Ms. Miller.
    Über den
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