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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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Hochzeit?“
    Maya versuchte sich zu befreien, aber sie hatte keine Chance. „So einer Abmachung habe ich aber nie zugestimmt“, protestierte sie und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall. „Ich dachte, wir spielen den anderen nur etwas vor. Also in der Öffentlichkeit und nicht auch noch privat. Das ist doch überflüssig, sobald wir allein sind.“
    Sie lief Gefahr, alles aufzugeben, was sie sich in den vergangenen sechs Monaten mühsam erarbeitet hatte: Unabhängigkeit, Selbstvertrauen und vor allem Abstand zu Giorgio. Allerdings hatte sie sich in Bezug auf ihre Unempfänglichkeit für Giorgios männliche Anziehungskraft etwas vorgemacht, und das war ein regelrechter Schock. Ihr Mann brauchte sie bloß auf eine gewisse Weise anzusehen, und es war vollends um sie geschehen.
    Giorgio zog seine Frau noch enger an sich, damit sie den Grad seiner Erregung deutlich spüren konnte. „Du weißt doch genau, wir beide können nirgendwo unter einem Dach leben, so groß es auch sein mag, ohne dass es zum Äußersten kommt.“ Er schlug den vieldeutigen, heiseren Ton an, den sie immer verwendet hatten, wenn sie während ihrer Ehe eine bestimmte sexuelle Andeutung machten. Nicht irgendeine, sondern in diesen Situationen ging es um animalische Triebe, um zügellose spontane Leidenschaft, die sich in Ekstase entlud. Und der Reiz des Verbotenen feuerte diese Emotionen an.
    Wie bei Lucas Hochzeit. Und wie jetzt …
    Verzweifelt versuchte Maya, verlorenen Boden zurückzugewinnen. Schon allein wegen ihrer überraschenden Schwangerschaft befand sie sich in einem äußerst verletzlichen Stadium. Außerdem hatte man ihr früher von medizinischer Seite geraten, Geschlechtsverkehr bis zum Ende der kritischen Drei-Monats-Grenze zu vermeiden.
    Giorgio hatte sich grundsätzlich strikt an diese Vorgabe gehalten – fast zu strikt. Manchmal fragte Maya sich, ob er anderswo sein körperliches Vergnügen gesucht hatte, während sie unpässlich war. Schließlich wusste sie von den öffentlich dokumentierten Affären seines Vaters, die er sich zu Beginn seiner Ehe geleistet hatte.
    Seit seinem viel zu frühen Tod lebte Giancarlo in der Erinnerung aller als eine Art Heiliger, obwohl er im Leben von diesem Ideal weit entfernt gewesen war, soweit Maya wusste. Und wie der Vater, so der Sohn? Luca kannte sie nicht besonders gut, aber Nic, der war definitiv ein Playboy, genau wie Giorgio, bevor Maya ihn geheiratet hatte.
    „Ich möchte aber nicht mit dir schlafen, Giorgio“, sagte Maya mit Bestimmtheit. Ihr fiel selbst auf, wie wenig Nachdruck sie ihren eigenen Worten verlieh.
    „Das meinst du doch nicht wirklich ernst?“ Es klang nicht nach einer Frage, und Giorgios heißer Atem streifte dabei ihr Gesicht.
    „Doch.“ Sie schluckte trocken.
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich plötzlich, und die nächste rhetorische Bemerkung klang unangenehm zynisch. „Herbert hat wohl etwas dagegen, wenn du nochmal mit deinem Ex ins Bett steigst?“
    Schuldbewusst zuckte Maya zusammen. Es war dumm von ihr gewesen, einen armen einsamen Mann derart auszunutzen, um Giorgio seine Sexeskapaden heimzuzahlen. „Howard“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Sein Name ist Howard, und ich habe nicht einmal mit ihm geschlafen.“
    Giorgio lachte und rieb mit seinem Daumen über ihren rasenden Puls am Handgelenk. „Armer Howard. Wahrscheinlich kam er gar nicht zum Schlafen, nicht mit dir in seinem Bett.“
    Mayas Augen wurden schmal. „Und was ist mit deinem Unterwäschemodel? Hast du in den Schlaf gefunden, wenn du mit ihr zusammen warst?“
    „Um ehrlich zu sein, ja“, gab er unbefangen zu und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Sie hat mich zu Tode gelangweilt.“
    Mit einer geschickten Drehung wich Maya seiner Liebkosung aus, und ihr Rücken tat regelrecht weh bei dieser Bewegung. Bevor sie es verhindern konnte, schrie sie kurz auf. „Aua!“
    Sofort ließ Giorgio sie los und hielt abwehrend die Hände hoch. „Cara! Was hast du? Habe ich dir wehgetan?“, fragte er ernsthaft erschrocken.
    Sie schüttelte den Kopf und machte sich von seinem Griff los. Dann rieb sie sich mit einer Hand den Rücken. „Ach, es ist nichts“, sagte sie abwehrend. „Ich habe mich beim Yogakurs wohl etwas verrissen.“
    „Lass mich das massieren!“, bot er eifrig an.
    Oh, nein, dachte Maya. Das brachte mehr Ärger, als sie momentan verkraften konnte. „Mir geht es gut. Ehrlich. Ich brauche nur ein heißes Bad oder so.“
    „Wo ist das
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