Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)
Autoren: Felix T. Richter
Vom Netzwerk:
Leichen einiger
Männer befanden, die von den Sektenmitgliedern seziert worden waren.
Verschiedene Organe und Blut bedeckten die Tische und Anthlo kam sich vor wie
in einem wahr gewordenen Alptraum.
    „Da kommt ja unser Versuchskaninchen“,
amüsierten sich die Männer in Schwarz, als Anthlo den Raum betrat. „Dann wollen
wir mal loslegen. Bindet ihn dort fest!“, befahl Jasai schließlich, auf einen
großen Tisch in der Mitte deutend. Anthlo kam es so vor, als liefe alles
rückwärts, als würde er wieder auf den Altar gelegt werden, auf dem er in
seinem zweiten Leben erwacht war. Es wurde wieder kalt und nachdem man ihn
schließlich festgebunden hatte, hoffte er, wieder in die warme Umarmung des
Todes zurück kehren zu können. Ihm wurde ein Trank eingeflößt, nach dessen
Einnehmen seine Augen zunehmend müder wurden. „Wenigstens etwas Schlaf!“, sagte
er leise murmelnd bis er schließlich in einen tiefen traumlosen Schlaf verfiel.
Als er erwachte, fühlte er sich irgendwie anders. Alles um ihn herum schien
schärfer zu sein, so als hätte jemand den Nebel der Verschleierung vor seinen
Augen gelichtet. Sein Blick fiel auf Jasai, der neben ihm stand und langsam
klatschte. „Gut gemacht, meine Freunde.“ Dann wandte er sich an Anthlo. Er
flüsterte und betonte jedes Wort, das er sagte: „Du bist jetzt ein
Überschatten. Ein Wesen, zurückgekehrt aus dem Jenseits, im Besitz
unglaublicher Gaben.“ „Was habt Ihr mit mir gemacht?“, stammelte Anthlo,
während er von den anderen Männern losgebunden wurde. Kaum hatte er wieder
Boden unter seinen Füßen, packte er mit vollkommener Leichtigkeit Jasai am Hals
und hob ihn hoch. „Ich fragte, was Ihr mit mir gemacht habt“, wiederholte
Anthlo mit deutlichem Nachdruck in seiner Stimme, die seltsamerweise nun
nachhallte, wie bei einem Echo, und unheimlich tief war. Die Frage ignorierend,
murmelte der Alte einige Worte und löste sich dann plötzlich auf. Im nächsten
Moment stand er hinter Anthlo und diesmal sprach er mit einem echten Lächeln.
„Ihr könnt mir nichts anhaben. Meine magischen Kräfte sind deutlich stärker als
Eure Fähigkeiten. Aber wir haben tatsächlich einen Übermenschen geschaffen.
Eure Kräfte sind dennoch unglaublich und ich darf sagen, dass uns damit ein
wahres Meisterwerk gelungen ist. Um Eure Frage zu beantworten: Uns ist es
gelungen, Euren Körper so umzuformen, dass Ihr zwischen zwei Gestalten wandeln
könnt. Euch wird es möglich sein, die übermenschliche Form anzunehmen, in der
Euer Körper stärker als sonst ist und außerdem lautlos wird, wie ein Schatten,
weshalb wir Euch, und alle die folgen werden, nun liebevoll als Schatten
bezeichnet haben. Jederzeit könnt Ihr Euch in Eure menschliche Form
zurückverwandeln. Lediglich Eure roten Augen unterscheiden Euch von normalen
Menschen. Sie entstanden leider bei den Experimenten, aber ansonsten werdet Ihr
keine Veränderung in dieser Form spüren.“ „Warum das alles? Ich meine, Ihr
erschafft ein Wesen, stärker als alles andere und lasst ihm den freien Willen.
Was sollte das Euch bringen?“ Mit einem Mal begann Jasai zu lachen: „Hah, das
ist eine gute Frage, die ich Euch aber gerne beantworten möchte. Wir wissen,
dass mit der Erschaffung meines Bruders die Göttin Oleiphea erzürnt sein wird.
Es wird ein Wesen ausgewählt, das versuchen wird, unsere Pläne zu durchkreuzen.
Dieses Wesen wird als Lichtritter bezeichnet.“ Hämisch spukte er auf den Boden.
„Jedoch sind wir vorbereitet. Ihr besitzt die Fähigkeit, die strahlende und
göttliche Aura dieses Lichtritters, aufgrund dessen man ihm diesen Namen gab,
zu sehen und zu spüren. Eure Aufgabe wird es also sein, diese Person zu töten,
bevor er überhaupt weiß, wer er ist. Sagt nichts, ich weiß, was Eure nächste
Frage sein wird. Ihr wollt wissen, was uns sicher macht, dass Ihr ihn töten
werdet, nicht wahr?“ Anthlo nickte stumm. Er war tatsächlich auf die Antwort
gespannt. Jasai deutete auf das Handgelenk von Anthlo, an dem sich eine Art
Ring befand, in dem seltsame Zeichen eingraviert waren. „Was Ihr da seht, ist
ein magisches Artefakt. Solange Ihr es tragt, wird es Euch nicht möglich sein,
diese Welt im Frieden zu verlassen. Wenn Ihr Eure Aufgabe erfüllt, dann werde
ich es Euch abnehmen und Euch erlösen. Tötet Ihr den Lichtritter nicht, werden
wir einfach eine Gruppe anderer Schatten losschicken, die Eure Aufgabe
übernimmt. Euch wird es nie wieder möglich sein, den Frieden zu finden, nach
dem Ihr Euch so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher