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Der letzte Single fangt den Mann

Der letzte Single fangt den Mann

Titel: Der letzte Single fangt den Mann
Autoren: Burgess Gemma
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lässt einen witzigen Spruch nach dem anderen los, sodass Sophie und ich ständig lachen müssen.
    Glücklicherweise warten auf uns die Kellner mit riesigen Champagnerkübeln, nachdem die Fotos im Kasten sind. Ich entferne mich rasch von den anderen und mische mich unter die Gäste.
    » Champagner mit Eiswürfeln! Sehr unkonventionell«, höre ich eine von Lukes holländischen Tanten naserümpfend sagen. » So wie die Brautschuhe, nehme ich an.«
    » Einfach mal probieren, vielleicht schmeckt es dir«, bemerkt Sophie lächelnd im Vorbeigehen.
    Sie hat mich vorgewarnt, dass ein paar von Lukes Verwandten den Hochzeitsempfang nicht gutheißen würden. Aber da sie schon bei der kirchlichen Trauung nachgegeben hatte– sie hat mit Religion nichts am Hut–, war sie nicht bereit, weitere Abstriche zu machen.
    Lukes Tante probiert einen Schluck, verzieht das Gesicht, dann nimmt sie einen viel größeren Schluck, während sie sich gleichzeitig wegdreht. Ich fange Sophies Blick auf und zwinkere ihr zu. Ihre sorgfältige Planung macht sich jetzt bezahlt.
    Plötzlich schnappt Vix meine Hand und zischt mir zu » Komm mit!« Sie befördert mich wieder hinein in das Atelier, vorbei an den langen Banketttischen, durch die Küche und hinaus in einen kleinen Hinterhof, wo Mülltonnen stehen. Sie hat bestimmt schon mehr als einen Champagner intus, und ihr Kleid sitzt ein wenig schief.
    » Ich glaube, deine Brüste hecken einen Fluchtplan aus«, sage ich. » Warum sind wir hier?«
    » Um in Ruhe heimlich zu rauchen«, sagt sie und zieht ihr Kleid hoch. » Außerdem habe ich letzte Nacht mit JimmyJames geschlafen. Ich wollte bis nach der Trauung warten, bevor ich es dir sage.«
    » Was!«, keuche ich. » Okay, jetzt brauche ich eine Zigarette.« Ich zünde mir eine an, nehme einen Zug und bekomme prompt einen Hustenanfall. Ich habe seit Wochen nicht mehr geraucht.
    » Scheiße, wie könnt ihr eine rauchen gehen, ohne mir Bescheid zu sagen?«, sagt Plum, die plötzlich aus der Hintertür springt, gefolgt von Sophie.
    » Warum ist die einzige Jungfer, die ich auf dem Empfang sehe, ausgerechnet die, die ich nicht leiden kann?«, fragt Sophie. » Böse Jungfern. Sehr böse.«
    » Vix ist die schlimmste Jungfer von allen«, sage ich.
    » Ich habe letzte Nacht mit JimmyJames geschlafen«, wiederholt sie.
    Alle beginnen laut zu kreischen. Ich kreische auch noch einmal, nur so zum Spaß.
    » Hallo, Ladys«, sagt eine männliche Stimme. Wir drehen uns um: Es ist Dan. » Ah… Ich sehe, das ist eine männerfreie VIP -Zone. Kann ich euch was zu trinken besorgen?«
    » Du kannst uns direkt eine Flasche besorgen«, erwidert Plum und beugt sich vor, um ihm einen Kuss zu geben. » Alles in Ordnung?«
    » JimmyJames und ich schließen Wetten ab, wer von euch als Erste auf der Tanzfläche umkippt«, sagt er.
    » Wie romantisch«, entgegnet Plum. » Aber keine Angst, Zuckerstück, ich gewinne ganz sicher.«
    Dan verschwindet, und wir wenden uns alle Vix zu, die zufrieden grinst.
    » Scheiße, erzähl uns sofort alles«, sagt Plum, nachdem Dan uns eine Flasche Champagner und vier Gläser gebracht hat und dann direkt wieder verschwunden ist. » Ich liebe dich, Baby!«, hat Plum ihm noch hinterhergerufen.
    » Tja, nach dem Wochenende in Frankreich hat er mich regelmäßig angerufen und mir gesimst und gemailt«, beginnt Vix und leert ihren Chamapgner, bevor sie ihr Glas direkt wieder auffüllt. » Er bringt mich oft zum Lachen… Er ist interessant und klug. Und er kann toll küssen. Ich meine, was braucht man sonst im Leben?«
    » Amen, Schwester«, sagt Plum und stößt mit ihr an.
    » Ich dachte, du hattest was mit Robert in Frankreich«, sagt Sophie.
    » Sei nicht albern. Robert ist verliebt in Abigail«, erwidert Vix, dann schlägt sie die Hand vor den Mund.
    Es entsteht eine Pause, die ewig zu dauern scheint, dann richten sich alle Augen auf mich.
    » Nein, ist er nicht«, sage ich. » Das ist er nicht«, wiederhole ich und hebe den Kopf, um die Blicke zu erwidern. » Oder doch?«
    Vix schüttelt den Kopf.
    » Ich habe ihm versprochen, nichts zu sagen.«
    » Robert hat dir bestimmt nicht gesagt, dass er in mich verliebt ist«, widerspreche ich energisch.
    » Nicht mit diesen Worten«, entgegnet sie. » Aber wir haben uns in Frankreich bis drei Uhr morgens unterhalten. Er hat viel von dir gesprochen. Er sieht dich immer an. Ich habe ihn direkt gefragt, und er hat keine Antwort gegeben… Es ist für jeden offensichtlich, außer für dich.«
    Ich starre
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