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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
Autoren: K.W. Jeter
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Sie allerdings vergessen.« Dengars Gesicht zeigte einen selbstgefälligen Ausdruck. »Wir hocken in diesem Augenblick an Bord eines Raumschiffs, das die ganze Sache auffliegen lässt. Die Sklave I ist in der ganzen Galaxis als Boba Fetts Schiff bekannt. Sobald irgendjemand das Schiff in sein System einfliegen sieht, wird man Verdacht schöpfen oder sogar genau wissen, dass Sie noch leben und wieder in Ihrem alten Gewerbe arbeiten.«
    »Ich freue mich, dass mein Partner kein Schwachkopf ist.« Fetts Stimme war frei von jedem Sarkasmus.
    »Und was werden Sie dagegen unternehmen?« Neelah war sich ganz sicher, dass der Kopfgeldjäger längst eine Antwort darauf wusste.
    »Auch das ist ganz einfach.« Boba Fett hob eine seiner behandschuhten Hände von den Kanzelkontrollen und deutete auf die Spundwände, die sie umgaben. »Dengar hat mit seiner Einschätzung ganz Recht: Dieses Schiff verrät, dass ich noch am Leben bin - aber nur, wenn ich auch tatsächlich an Bord bin. Eine verlassene Sklave I transportiert hingegen eine ganz andere Botschaft. Wenn das Schiff verwaist und im Weltraum treibend aufgefunden wird, werden die meisten intelligenten Lebewesen von der logischen Annahme ausgehen, dass ich wirklich tot bin.
    Das Schiff wird die Geschichten bestätigen, die sie zuvor gehört haben. Etwas, das für mich von so großem Wert ist wie die Sklave I, würde ich doch nur dann aus der Hand geben, wenn ich nicht mehr unter den Lebenden weile. Zumindest werden die meisten genau das glauben.«
    Neelah nickte. Das ergab durchaus einen Sinn für sie. »Trotzdem brauchen Sie immer noch ein Raumschiff«, stellte sie klar. »Sie können schlecht von hier bis dorthin, wo Sie hinwollen, zu Fuß gehen.«
    »Da ist es doch ein Glück, dass uns noch ein zweites Schiff zur Verfügung steht.« Boba Fett deutete mit einer schlichten Geste aus dem vorderen Sichtfenster des Cockpits. Draußen im All trieb in einiger Entfernung, eingerahmt von Sternen und der Schwärze des Weltraums, die Hound's Tooth. »Zugegeben, das Schiff taugt nicht so viel wie dieses hier, das tut kein Raumschiff, aber es wird genügen. Bossk war kein so großer Versager in der Kopfgeldjägerbranche, dass er nicht über die Mittel verfügt hätte, ein einigermaßen anständiges System zusammenzustellen.« Fett zuckte andeutungsweise die Achseln. »Nach ein paar kleineren Umbauten wird das Schiff unseren Zwecken schon ausreichend dienen. Wenn wir erst mal das ID-Profil geknackt und überschrieben und ein neues ID-Programm installiert haben, wird der Raumer nicht mal mehr als Bossks Schiff zu erkennen sein. So wird niemandem der Widerspruch auffallen, dass sich der eigentliche Besitzer der Hound's Tooth irgendwo auf Tatooine aufhält, während sein Raumschiff Lichtjahre entfernt herumfliegt. Damit sollten wir das erwünschte Maß an Anonymität erreichen.«
    »Ich vermute, das ist die Erklärung dafür, weshalb Sie Bossks Schiff mit ihm selbst an Bord nicht einfach hochgejagt haben.«
    Etwas irritierte Neelah jedoch noch immer, zusätzlich zu all den übrigen Rätseln, die nach wie vor existierten. »Aber warum ist diese Geheimniskrämerei so dringend erforderlich?«
    »Ja«, pflichtete Dengar ihr bei. »Nichts spricht mehr für Sie als Ihr Ruf. Es gibt eine Menge Leute, die sich sofort auf den Rücken wälzen und aufgeben, sobald sie hören, dass Sie in etwas verwickelt sind, das sie betrifft. Wenn Sie all das aufgeben, Ihre Identität, Ihren Namen, fangen Sie praktisch wieder bei null an. Dann werden Sie zukünftig alles nur noch auf die harte Tour schaffen.«
    Boba Fett drehte sich mit dem Pilotensitz von den Kontrollen weg; der starre Blick, der hinter dem dunklen, schmalen Visier verborgen war, fixierte zuerst Dengar, dann Neelah. »Sie sollten sich für ungewöhnlich privilegiert halten«, sagte er langsam, »dass ich Ihnen schon so viel auseinander gesetzt habe. Es ist nicht meine Art, meine Vorgehensweise vor irgendjemandem zu rechtfertigen. Doch neuerdings habe ich ja einen Partner, was mich zu einer gewissen Nachsicht nötigt. Und was Sie angeht .« Er deutete auf Neelah, dann nickte er, wie in tiefe Gedanken versunken. ». ich habe nichts dagegen, dass Sie mitbekommen, was Dengar und ich uns zu sagen haben. Aber machen Sie sich nichts vor: Ich habe Sie nur aus einem bestimmten Grund gerettet und mitgenommen.«
    Neelah starrte ihn ihrerseits an und fühlte, wie die Wut in ihr einen neuen Gipfel erreichte. »Und der wäre?«
    »Das finden Sie noch früh genug
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