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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung
Autoren: K.W. Jeter
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heraus. Aber im Augenblick sind Sie für mich von Wert. Trösten Sie sich damit.«
    Aber sicher, dachte sie sich. Bis ich für dich nicht mehr von Wert bin. Und was dann?
    Dieser Zeitpunkt konnte sie jeden Augenblick ereilen. Doch Neelah hatte sich bereits fest vorgenommen, darauf vorbereitet zu sein, wenn der Moment kam. Boba Fett war vielleicht der gefährlichste Kopfgeldjäger der Galaxis - ob die Leute nun glaubten, dass er tot oder noch am Leben war -, aber wenn er meinte, dass sie untätig abwarten würde, bis er sich ihrer auf irgendeine Weise, die ihm gerade in den Kram passte, entledigte .
    . machte er einen fatalen Fehler. Neelah sorgte dafür, dass ihre Miene eine ebenso undurchdringliche Maske blieb wie die, in die sie gerade blickte. Sie wusste noch nicht, auf welche Weise sie Boba Fett ihre kleine Überraschung präsentieren wollte, doch ihr Verstand hatte längst im Verborgenen zu arbeiten begonnen.
    »Und was die Notwendigkeit der Geheimhaltung angeht.«
    Sie dachte einen Moment lang, er hätte sich irgendwie in ihre Gedanken eingeschlichen und sie gelesen. Doch dann ging Neelah auf, dass er immer noch auf die Frage antwortete, die Dengar gestellt hatte.
    »Manche Dinge erledigt man am besten im Schutz der Dunkelheit.« Boba Fetts Stimme hatte einen gedämpften und irgendwie brütenden Tonfall angenommen, als er sich wieder den Kontrollen zuwandte. Im vorderen Sichtfenster kamen die stummen Umrisse der Hound's Tooth immer näher. »Es gibt viele, die mich gerne tot sehen würden und die alles daran gesetzt haben, sich ihren Wunsch zu erfüllen.«
    Das war allerdings wahr. Neelah konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie das Dünenmeer von Tatooine von einem Bombenangriff aufgewühlt worden war, von dem Wüten un- bekannter Mächte - unbekannt für sie -, die es um jeden Preis auf Boba Fetts Vernichtung abgesehen hatten. Und diese Mächte waren immer noch irgendwo da draußen, irgendwo zwischen den Sternen.
    »Mal sehen, wie es ihnen gefällt .« Boba Fetts Stimme war nur mehr ein düsteres Flüstern. ». wenn die Toten wiederkehren .«

3
    Die Nachrichten hatten einen langen Weg zurückgelegt, von einer Seite der Galaxis zur anderen, vom kalten Vakuum des Weltraums über einen der abgelegensten und rückständigsten unter den allen intelligenten Lebewesen bekannten Planeten zu einem der strahlendsten Zentren der Macht und des Reichtums des Imperiums. Und überall dort, wo Macht und Reichtum wohnten, fanden sich stets auch die unausrottbaren, unvermeidlichen intriganten, verschwörerischen und betrügerischen Elemente.
    »Wir leben in einem Universum der Lügen«, sagte Kuat von Kuat. Mit einer Hand streichelte er das seidige Fell des Felinx, der sich an seine Brust schmiegte. Das Tier schloss die Augen und gab sich seiner Unwissenheit hin. Die Worte seines Herrn sagten ihm nichts. Glückliches Ding, dachte Kuat. »Wir atmen Lügen ein und Verrat wieder aus, als wären sie ein wesentlicher Bestandteil der Atmosphäre.«
    »Sir?« Fenald, Kuats Sicherheitschef, stand neben ihm vor dem großen, unterteilten Panoramafenster seines Empfangsbereichs. Von hier aus konnten sie die Fertigungsdocks und Maschinenhallen der Kuat-Triebwerkswerften überblicken, die sich den Ausläufern der Sternspiralen in der grenzenlosen Ferne entgegenstreckten. Frühere Generationen aus dem Geschlecht der Kuat hatten das Unternehmen zunächst gegründet und dann in diese Apotheose industrieller Produktion verwandelt. An den Rändern der Kuat-Triebwerkswerften spuckten riesige Frachtraumer die in anderen Sternsystemen abgebauten Rohstoffe aus, aus denen die Schiffe und Waffen der Imperialen Raumflotte geschmiedet wurden. Während die vielstöckige Scheibe, die die Niederlassung des Unternehmens bildete, sich langsam um ihre Achse drehte, wurden die verstärkten Rumpfplatten der Schlachtkreuzer und Zerstörer, die vor bisher noch nicht abgefeuerten Geschützen nur so strotzten, mit beweglichen Laserbrennern, deren Schein heller war als jener der erschöpften Sonne im Zentrum der Umlaufbahn des früheren Planeten, an die Gerippe der Schiffe geschweißt.
    Kuat war sich der Verwirrung seines Sicherheitschefs bewusst. Seine Feststellung war erst nach einem langen lastenden Schweigen erfolgt. Die hochrangigen Angestellten der Kuat-Triebwerkswerften, der innerste Zirkel der besonders vertrauenswürdigen und gut bezahlten Mitarbeiter, waren klug genug, ihn nach Möglichkeit nicht in seinen tief schürfenden Meditationen zu
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