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Der Kartograph

Der Kartograph

Titel: Der Kartograph
Autoren: Petra Gabriel
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das am Querbalken eines Kruzifixes hing und bei Prozessionen mitgetragen wurde. Von den anderen acht Mitgliedern der Signoria unterschied er sich durch seinen purpurfarbenen Mantel, der mit Hermelin besetzt und mit goldenen Kreuzen bestickt war.
Das Gymnasium Vosagense in Saint-Dié ist eine der ältesten literarischen und wissenschaftlichen Vereinigungen Europas, mit bedeutenden intellektuellen und künstlerischen Arbeiten zwischen 1480 und 1530. Das Wort Gymnasium heißt in seiner zweiten, antiken Bedeutung auch philosophische Schule, ein Ort für den Austausch von Argumenten, gelehrten Diskussionen. Es war kein Gymnasium in unserm Sinne, also kein Lehrinstitut.
Hyrkanien: Niederung im Südosten des Kaspischen Meeres.
Iberien: südliches Vorland des Kaukasus, im Norden des Größeren o Armenien.
Isthmus: Landenge von Suez.
Jakobsstab: Der Jakobsstab diente in der Seefahrt hauptsächlich der Bestimmung der geographischen Breite. Dazu wurde der Höhenwinkel der Sonne oder eines Fixsternes (meist des Polarsterns) über dem nautischen Horizont gemessen. Bei der küstennahen Navigation wurden mit ihm auch Winkel zwischen terrestrischen Zielen gemessen und damit in der Karte die Position bestimmt.
Der Jakobsstab besteht aus einem Basisstab mit Ableseskala und mehreren Querhölzern, von denen für eine Messung ein oder zwei verwendet werden, deren Auswahl sich nach dem benötigten Winkelbereich richtet.
Kappadokien: kleinasiatische Binnenprovinz.
Kilikien: Küstenprovinz anschließend an oPamphylien, von der mittleren Südküste Kleinasiens bis zum heutigen Golf von Iskenderun.
Kolchis: Provinz zwischen dem südlichen Kaukasus und dem Schwarzen Meer.
Kompass: Wo der Kompass erfunden wurde, ist unter Forschern noch immer umstritten; eine erste Erwähnungen soll es in China im 11. Jahrhundert gegeben haben, in Europa dann im 12. Jahrhundert. Die Küstenschifffahrt erfolgte aber weiterhin mit Sichtnavigation.
Kyrenaika/Marmarica: So heißt heute noch der libysche Küstenstreifen zwischen Derna, Tobruk und Bardiya.
Die Längengradmessung ist eine äußerst schwierige Angelegenheit. Man kann nicht einfach den Polarstern anpeilen, wie es vereinfacht zur Bestimmung des Breitengrades genügt. Nach heutigen Lehrbüchern muss man dazu zumindest ein genaues Zeitmessgerät oder einen speziellen, mit einem Fernrohr verbundenen Sextanten zur Verfügung haben, wenn man sich z. B. auf hoher See befindet. Vor dem 18. Jahrhundert gab es laut Meinung der meisten Wissenschaftler solche genauen Zeit-Messmethoden noch nicht, sondern Sanduhren oder Stundengläser, in denen Wasser benutzt wurde.
Dennoch könnte es sich bei Vespuccis «Geheimnis» um eine – wenn auch noch vergleichsweise ungenaue – Längengrad-Messung gehandelt haben. Richard Sanders hält es jedenfalls nicht für ausgeschlossen, dass bereits in der Antike mit Hilfe des oTorquetums eine Messung der Längengrade möglich war.
Seine Erklärung auf einer Website zur berühmten Bibliothek von Alexandria in Kurzform: Der Längengrad kann nicht durch bloße Bestimmung von Sternenpositionen ermittelt werden, weil die Fixsterne in Bezug auf die Erde lediglich eine scheinbare Bewegung ausführen. Der Mond hingegen führt gegenüber der Erdbewegung eine eigene Bewegung aus, und zwar in entgegengesetzter Richtung. Mit Hilfe der Sterne als Bezugsystem erhält man auf diese Weise eine Art «Uhr»: In den knapp 30 Tagen seines Umlaufes um die Erde legt der Mond am Himmel relativ zu den Fixsternen 360 Grad zurück. Das heißt, er bewegt sich 12 Grad am Tage oder 0,5 Grad pro Stunde relativ zum Fixsternhimmel. Während die Erdrotation also eine scheinbare Drehung des gesamten Himmels von Osten nach Westen (um 360 Grad in 24 Stunden, also 15 Grad pro Stunde) erzeugt, kämpft der Mond dagegen mit einer eignen echten Gegenbewegung von 0,5 Grad pro Stunde in umgekehrter Richtung an. Die resultierende scheinbare Bewegung Richtung Westen beträgt dann beim Mond nur 14,5 Grad pro Tag. Aus diesen Erkenntnissen könnten Tabellen – mit Bezug auf einen festen Standort – angefertigt worden sein, die den Winkelabstand des Mondes relativ zu einem Bezugsstern in einer beliebigen Nacht angeben. Und zwar jeweils zu dem Zeitpunkt, an dem sich der Stern in einer bestimmten Position am Himmel (etwa auf dem Nord-Süd-Meridian) befindet.
Lydien: Küstenprovinz der mittleren Westküste Kleinasiens.
Maeotische See: das heutige Asowsche Meer.
Navigation: In Portugal wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts die
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