Der Höhepunkt kommt vor dem Fall: Die peinlichsten Sex-Unfälle (German Edition)
Windungen ihn zur Regie von Sexfilmen geführt haben, hat Detlef sich noch etwas künstlerischen Anspruch erhalten. Von seinem Ansatz, Pornos in schwarz-weiß nach Art der Nouvelle Vague zu drehen, hat Detlef sich zwar wieder abgewandt, aber ein bisschen Stil muss wenigstens noch sein.
Folgende Geschichte war unter »Vermischtes« in mehreren Tageszeitungen zu lesen: Eine Produktionsfirma hat zwei veritable Stars der Branche engagiert und Detlef beauftragt, mit den beiden einen Streifen in der Südsee zu drehen. Lisa A. und Enrico B. als Stars sollen die Kosten einspielen, und Detlef soll die Darsteller ins rechte Licht setzen.
Die Handlung ist nicht wirklich komplex: Schiffbrüchige Blondine wird an den Strand eines Eilands gespült und stößt dort auf Tarzan-Verschnitt, der sie ausgiebig vernascht, gezeigt in 42 Kameraeinstellungen. Zuerst läuft alles gut. Lisa, Profi wie sie ist, schleppt sich mit letzter Kraft an den Strand und bleibt dort ermattet liegen, während der stattliche Enrico schon durch die Palmblätter lugt und sich der Armen nähert. Detlef hat wenigstens noch durchgesetzt, dass Enrico ein Buch von Marcel Proust beiseitelegt, bevor er den Strand betritt.
Es geht erst mal weiter wie im »Drehbuch«, und es geht auch alles gut, bis Lisa den Mund öffnet, um »Mein Retter!« zu sagen. Nun hat Lisa aber eine hohe Fistelstimme, und ein Zungenpiercing hat sie sich auch machen lassen. Und es gibt nichts, was Enrico so abtörnt wie hohe Fistelstimmen und Zungenpiercings! Hinzu kommt, dass Enrico sich gerade in die Kollegin Babette verliebt hat. Alles zusammen bewirkt nun, dass Enrico keinen hoch bekommt. Dumme Situation.
Beim Porno hat man ja so seine Methoden, um solchen Malheurs zu begegnen. Wozu hat man die Chemie? Detlef schickt einen Assi aus, um ein Präparat zu holen, das Enrico wieder zum Hengst machen soll. Lisa jedoch ist in ihrer Ehre gekränkt und ergreift von sich aus die Initiative. Einer oralen Stimulation hat bei ihr noch niemand widerstanden.
Wozu Lisa allerdings erneut den Mund öffnen muss und ihr Zungenpiercing zeigt. Als sie auch noch piepsig sagt: »Wollen wir doch mal sehen, ob Babette das genauso gut kann«, erschlafft Enricos bestes Stück endgültig. Aus die Maus. Vorbei.
Der Rest ist schnell erzählt: Lisa bekommt an Ort und Stelle einen hysterischen Anfall, Enrico tobt herum und brüllt, er habe sich ohnehin längst für ein Philosophiestudium eingeschrieben, Detlef stöhnt: »Ich kann so nicht arbeiten!« und der Produzent verbeißt sich stöhnend in seinen Sonnenhut. Dieses Meisterwerk wird nie gezeigt werden.
Platz 7: Der gute Tropfen
Dr. Jonathan S. ist einiges gewohnt beim Nachtdienst in der Notfallambulanz. Er hat schon eine Menge Spinner erlebt. Doch auch ihm passiert in dieser Nacht etwas Neues. Die Dame, die sein Behandlungszimmer betritt, geht wie auf rohen Eiern. Ihr Blick ist panisch. Sie flüstert auch nur und verweigert das Händeschütteln. Auf dem Stuhl Platz nehmen möchte sie auch nicht.
Die Hand der Frau scheint etwas unter ihrem Rock zu umfassen. Dr. S. möchte es ihr leicht machen und fragt, ob sie etwa einen Fremdkörper an einer delikaten Stelle hat. Die Frau nickt, bittet aber eindringlich darum, dass ihr Mann nichts erfahren darf.
Sie und ihr Liebhaber hatten sich heute ein schönes Hotelzimmer gemietet. Eine eisgekühlte Flasche Champagner hat er auch bestellt. Und wie sie da so nebeneinander im Bett liegen … Die Frau vermag nicht mehr weiterzuerzählen, stattdessen lüpft sie ihren Rock, und Dr. S. sieht den Boden einer Flasche Dom Pérignon darunter hervorlugen.
Die Frau ist ernsthaft verzweifelt. Die ganze Zeit habe sie Wasser und Blut vor Angst geschwitzt, dass der Korken in ihr herausschießen könne. Sie habe den Taxifahrer extra Umwege nehmen lassen, damit er nicht über Kopfsteinpflaster fahren müsse.
Dr. S. unterdrückt einen Lachanfall. Er weist die Dame an, sich auf den gynäkologischen Stuhl zu setzen. »Aber seien Sie um Gottes willen vorsichtig, Herr Doktor!« Dr. S. beruhigt sie und entfernt fachmännisch die Flasche aus der Scheide. »Sehen Sie – nichts passiert. Die Flasche ist nach wie vor fest verkorkt. Wegwerfen würde ich sie nicht. Wäre doch schade um den guten Tropfen.«
Platz 6: Make love, not war
Die Zeiten, als die Bundeswehr eine Männerdomäne war, gehören glücklicherweise der Vergangenheit an. Soldatinnen sind mittlerweile Alltag bei der Armee. Eine von ihnen ist Rekrutin Steffi, die gerade ihre
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