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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund
Autoren: Petra Schier
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Unterschrieben«, setzte er grimmig hinzu.

23.   Kapitel
    Mit auf dem Rücken verschränkten Händen ging Santa Claus in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Ein ums andere Mal warf er einen Blick auf die Videowand und wurde dabei immer nervöser.
    »Santa, der Schlitten ist fertig, und die Rentiere sind angespannt«, verkündete Elf-Dreizehn, der soeben in der Tür erschienen war. »Du solltest dich allmählich auf den Weg machen. In einigen Ländern beginnt der Heilige Abend schon ganz bald.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Der Weihnachtsmann nickte betrübt. »Aber ich kann doch nicht hier weg, bevor die Sache mit Fiona und Michael nicht geklärt ist. Immerhin bin ich verantwortlich für das Chaos, das sie gerade erleben. Ich muss wenigstens noch abwarten, was die beiden Kundschafterelfen zu berichten haben. Ich habe sie vorhin noch mal auf die Erde geschickt, um mit Keks zu reden. Vielleicht fällt uns ja noch etwas ein, wie wir das Weihnachtsfest für diese Menschen retten können. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Dass Fiona jetzt aber auch so stur sein muss!«
    »Ach, weißt du, Santa, ich kann sie irgendwie verstehen«, gab Elf-Dreizehn zu bedenken. »Schau, sie war von Anfang an skeptisch, was Michael angeht. Und jetzt muss sie doch glauben, dass er sie hintergangen hat und zu Linda zurückgekehrt ist. Wenn sie sich weigert, mit ihm zu reden, dann doch nur, um sich selbst zu schützen.«
    »Das ist ja alles richtig«, brummelte der Weihnachtsmann. »Aber anders wäre es wesentlich einfacher.«
    »Santa? Santa, gut, dass du noch da bist«, rief Elfe-Acht und streckte den Kopf zur Tür herein. »Ich dachte schon, du wärst vielleicht schon unterwegs.«
    »Gibt es etwas Neues bei Michael und Fiona?«, wollte der Weihnachtsmann sofort gespannt wissen.
    »Nein, leider noch nicht«, gab Elfe-Acht zu. »Aber das könnte sich bald ändern. Wir haben mit Keks einen Plan geschmiedet. Wenn der funktioniert, ist das Weihnachtsfest gerettet.«
    »Was für einen Plan?«, fragte Santa Claus aufgeregt.
    Die Elfe schaute auf die Uhr. »Weißt du was? Das erzähle ich dir auf dem Weg. Du musst nämlich jetzt unbedingt losfahren, sonst schaffst du deine Route nicht pünktlich.«
    »Also gut, dann komm mit.« Der Weihnachtsmann warf sich seinen roten Mantel über und eilte hinaus zu seinem Schlitten. Die Rentiere, allen voran Rudolf mit der leuchtend roten Nase, warteten bereits fröhlich und mit scharrenden Hufen auf ihn.
    »Bin schon unterwegs«, rief Elfe-Acht. »Können wir übrigens einen ganz kurzen Umweg machen und bei Petrus reinschauen? Er müsste uns dringend mit einer kleinen Wetterkapriole behilflich sein.«
    »Bei Petrus?«, fragte Santa Claus erstaunt. »Dann müssen wir uns aber wirklich beeilen.« Er kletterte auf seinen Schlitten und ergriff die Zügel. Die kleine Elfe setzte sich zuoberst auf die Berge von bunt verpackten Geschenken, die sich auf dem Schlitten stapelten.
    Der Weihnachtsmann schnalzte. »Auf geht’s!«

24.   Kapitel
    Rastlos lief Michael in seinem Haus auf und ab. Vom Wohnzimmer in die Küche, ins Esszimmer und wieder zurück ins Wohnzimmer. Er hatte schon unzählige Male versucht, Fiona telefonisch zu erreichen, doch sie ging weder an ihr Handy noch an das Telefon in ihrer Wohnung. Dort war er auch schon persönlich gewesen, doch er hatte sie nicht angetroffen. Auch in der Praxis war sie nicht. Am Vormittag hatte sie zu einem Notfall auf einem der Bauernhöfe außerhalb der Stadt fahren müssen, wie Inge ihm bedauernd erklärt hatte, und seit dem Mittag war die Sprechstunde beendet. Wenn er sie nicht bald fand, würde es der schlimmste Heilige Abend werden, den er je erlebt hatte.
    Während er mit Keks einen Nachmittagsspaziergang durch den nahegelegenen Wald machte, zerbrach er sich den Kopf, wie er es bewerkstelligen sollte, dass Fiona ihn anhörte. Es musste doch möglich sein, ihr alles zu erklären! Er hatte ganz vergessen, wie ungeheuer stur sie sein konnte, wenn sie erst einmal richtig sauer war. Das war in ihrer Kinderzeit nur sehr selten vorgekommen, aber wenn, dann hatte er tatsächlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen, um sie wieder gnädig zu stimmen.
    Doch das würde in diesem Fall nicht ausreichen. Erst einmal musste er sie davon überzeugen, dass er nicht der Schuft war, als den Linda ihn hingestellt hatte. Dass er sogar – im Gegenteil – gedachte, in nächster Zukunft sein Leben so grundlegend zu verändern, dass kein Klatschreporter je wieder großes Interesse
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