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Der Hexenturm: Roman (German Edition)

Der Hexenturm: Roman (German Edition)

Titel: Der Hexenturm: Roman (German Edition)
Autoren: Deana Zinßmeister
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in die Runde. Ja, es war richtig, dachte er, dass wir Maria in die Obhut der Nonnen gegeben haben. Und auch, dass ich hier in Wellingen mit meiner Familie ein neues Leben begonnen habe. Doch eines Tages, da bin ich mir ganz sicher, werde ich Magdalena das Eichsfeld, meine Heimat, zeigen.

Personenregister
     
    Wellingen :
    Johann von Baßy – Amtmann*
Regina Rehmringer – Besitzerin eines Pferdegestüts
     
    auf dem Rehmringer-Gestüt :
    Katharina Jacobi – stammt aus Heiligenstadt
Franziska Bonner – stammt aus Tastungen
Johann Bonner – stammt aus Tastungen
Clemens Arnold – stammt aus Dingelstedt
Burghard – ehemaliger Franziskanermönch, Kloster Mainz
Paul – Knecht
     
    Püttlingen :
    Thomas Königsdorfer – Amtmann*
     
    Tastungen:
    Casper Bonner – »Vater« von Johann Bonner
    Karoline Bonner – Tochter von Casper und Schwester von Johann
    Lutz Lambrecht – Pfarrer und Oheim von Johann
     
    Duderstadt :
    Albrecht Harßdörfer – Bürgermeister von Duderstadt
Josef – Neffe von Albrecht
     
    Dingelstedt :
    Anna Münzbacher – Schwester von Clemens Arnold
    Friedrich Schildknecht – Arzt und Jugendfreund von Anna und Clemens
     
    auf Wanderschaft, u. a. in Wellingen :
    Barnabas – Heiler und Magier
Servatius – Franziskanermönch
Maria – Kinderhexe aus Weierweiler
     
    Ignatius – Jesuitenmönch aus Trier
Adam Hastenteufel – Meuchelmörder
     
    Burg Greifenstein :
    Simon – Jäger
Matthias Heixel – Spurenleser
Lise Lutz – Dirne 1
     
    Schloss Saarbrücken :
    Graf Ludwig II. von Nassau Saarbrücken 1
Philipp – Sohn des Grafen 1
Luise Juliana – Tochter des Grafen 1
Georg Braun – Kutscher und später Rosswirt 1
Hans Friedrich Burghardt – Reitschmied 1

Nachwort
     
    Wie in meinen beiden vorangegangenen Romanen habe ich auch in den vorliegenden historische Personen und geschichtliche Begebenheiten eingebaut, die den meisten Lesern unbekannt sind. Dieses Nachwort soll dazu dienen, klarzustellen, was sich auf Fakten stützt und was meiner Fantasie entsprungen ist.
     
    Albrecht Harßdörfer : Zu dieser Figur inspirierte mich das Schicksal Dietrich Flades, einst Stadtschultheiß von Trier. Vieles, was ich dem Duderstadter Bürgermeister Harßdörfer angedichtet habe, ist Flade tatsächlich passiert. In seiner Eigenschaft als Richter hat Dietrich Flade zahlreiche Hexenprozesse geleitet und Todesurteile gesprochen. Im September 1589 wurde er selbst wegen Hexerei verurteilt und in Euren verbrannt. Meines Wissens hat es jedoch in Duderstadt weder einen Bürgermeister mit Namen Harßdörfer gegeben noch wurde je ein Duderstadter Bürgermeister der Hexerei bezichtigt. Ich hoffe, dass die Duderstadter mir meine schriftstellerische Freiheit nachsehen werden.
     
    Lise Lutz : Als ich bei meinen Recherchen auf einen Artikel über eine Dirne mit diesem Namen stieß, war das Schicksal des Meuchelmörders Adam Hastenteufel besiegelt. Tatsächlich becircte 1566 eine gewisse Lise Lutz die Reisenden in der Antoniusherberge in Hainich/Thüringen und brachte sie anschließend um. Das Geld der Getöteten teilte sie sich mit dem Wirt der Herberge, der sie zu den Morden angestiftet hatte. Nachdem der Wirt vom Pöbel gehängt worden war, wurde Lise Lutz 1568 als Hexe unterhalb der Burg Haineck verbrannt. Nur die Bärentatzen habe ich zu den historischen Ereignissen dazu erfunden.
     
    Auch kam mir ein Bericht über Friedrich Kerstens unter, der 1605 in Frankfurt den Juweliergesellen Jacob Sporer umgebracht und zerstückelt hat. Kerstens wurde »durch Gottes Fügung« überführt und aufs Rad geflochten.
     
    Dank Herrn Dr. Johannes Dillinger erfuhr ich von dem niederländischen Theologen und Hexentheoretiker Cornelius Loos (1546-1595) und seiner Schrift »De vera et falsa magia«, die als verschollen galt und erst 1886 in der alten Jesuitenbibliothek in Trier wieder aufgefunden wurde. Bis heute ist sie der Stadtbibliothek Trier erhalten. Ob allerdings Jesuitenmönche versucht haben, Kirchenmänner von der Falschheit der Hexenprozesse zu überzeugen, ist nicht überliefert.
     
    Thomas Königsdorfer war zwischen 1580 und 1600 tatsächlich Amtmann in Püttlingen. In dieser Zeit hat er vierzehn Frauen aus Püttlingen und Umgebung festnehmen lassen, sie der Hexerei angeklagt und nach einem unrechtmäßigen Prozess verbrennen lassen. Auch zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung konnten Königsdorfer nicht aufhalten, und so trieb er die verurteilten Frauen nicht einzeln, sondern gleich zu dritt oder
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