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Der Healing Code

Der Healing Code

Titel: Der Healing Code
Autoren: Ben Johnson Alex Loyd
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weit, dass sie bei jeder nichtigen
Gelegenheit in Tränen ausbrach, sich mit Schokoladenplätzchen vollstopfte und
sich immer häufiger im Schlafzimmer einschloss. Ich begann, mir große Sorgen zu
machen. Dergleichen hatte Tracey noch nie erlebt, und sie schien auch nicht zu
wissen, warum sie so traurig war. Wir fanden bald heraus, dass Tracey an einer
klinischen Depression litt und dies wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben lang
getan hatte. Tatsächlich zogen sich Depression und Angst wie ein roter Faden
durch ihre gesamte Familiengeschichte. Mehrere Verwandte hatten in den letzten
dreißig Jahren Selbstmord begangen.
     
     
Die
verzweifelte Suche nach Hilfe
     
    Wir versuchten alles: Beratung,
Therapie, Vitamine, Mineralstoffe, Kräuter, Beten, alternative Methoden zur
Heilung ihrer Emotionen — einfach alles! Tracey las sich in diesen Jahren durch
eine ganze Bibliothek von Psychologie-, Selbsthilfe- und spirituellen Büchern.
Ich weiß nicht, wie viel Geld wir damals für unsere Nachforschungen ausgaben —
das letzte Mal, als wir unsere Kosten zusammenrechneten, beliefen sie sich auf
mehrere zehntausend Dollar. Einige Methoden, mit denen wir es versuchten, sind
so wunderbar, dass wir sie bis heute anwenden, aber Traceys Depression war noch
immer da.
    Dann dachten wir, dass
Antidepressiva die Lösung seien. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich
eines Nachts aufwachte, weil Tracey markerschütternd schrie. Als ich das Licht
einschaltete, sah ich entsetzt, dass sie in ihrem eigenen Blut saß. Sie, ihr
Nachthemd und das ganze Bettzeug waren voller Blut. Sie schrie und weinte
gleichzeitig. Ich wollte schon den Notruf wählen, denn ich glaubte, dass sie
innere Blutungen hatte. Ich fragte mich, ob sie durchkommen würde und wie ich
unseren sechsjährigen Sohn großziehen sollte, wenn das nicht der Fall war. Dann
erst wurde mir klar, was los war — Tracey hatte sich im Schlaf mit den
Fingernägeln die Beine aufgekratzt, bis die Verletzungen so groß waren, dass
sie heftig bluteten. Es stellten sich noch viele weitere Nebenwirkungen der
Antidepressiva ein, aber diese gehörte zu den übelsten.
    Die Symptome der Depression
selbst waren noch viel schlimmer. Einmal machte Tracey einen Selbsttest in
einem Buch, das sie gerade las; er wies sie als «schwerstdepressiv» aus. Ich
nahm mir den Test vor, um zu sehen, welche Antworten sie angekreuzt hatte, und
war schockiert. Auf die Frage, ob sie häufig den Wunsch habe, tot zu sein,
hatte sie mit Ja geantwortet. Sie sagte mir, dass sie zu feige sei, um jemals
etwas in dieser Richtung zu unternehmen; aber sie hatte schon oft daran
gedacht, wie schön es sein müsse, einfach mit dem Auto von der Straße
abzukommen und gegen einen Baum zu fahren, damit all diese Leiden endlich
vorbei seien.
    Die Depression beeinträchtigte
jeden Bereich unseres Familienlebens. Oft waren wir nah daran, uns zu trennen.
Als wir drei Jahre verheiratet waren, wollten sowohl Tracey als auch ich diese
Ehe beenden. Das Einzige, was uns davon abhielt, war der feste Glaube daran,
dass Gott etwas Besseres mit uns vorhatte. Tracey und ich erneuerten unser Heiratsversprechen
in einem feierlichen Gottesdienst — wir wollten wirklich «in guten wie in
schlechten Tagen» zueinanderstehen.
    Was ich niemals verloren habe,
war die Hoffnung, und es war diese Hoffnung, die mich den Kampf nicht aufgeben
und nach Möglichkeiten suchen ließ, um Tracey zu helfen. Dabei bahnte ich mir
den Weg durch zwei Doktoratsstudiengänge , unzählige
Seminare und Workshops sowie Dutzende und Aberdutzende von Büchern, die sich mit der Lösung unseres Problems beschäftigten. Doch
nirgends fand ich die Antwort, nach der ich suchte. Ob ich dabei etwas lernte?
Absolut. Ob ich reifer wurde? Darauf können Sie wetten. Ob ich daran glaubte,
dass es eine Lösung gab? Immer.
    Und dann passierte es.
Innerhalb von drei Stunden. Es war, als wäre ich der einzige Mensch auf Gottes
weiter Erde, obwohl überall um mich herum Menschen waren...
     
     
Die Blaupause für Heilung
     
    Ich hatte in Los Angeles ein
Seminar über alternative Ansätze in der Psychologie besucht und wartete im
Flughafen darauf, an Bord des Fliegers zu gehen, der mich nach Hause bringen
sollte. Mein Handy läutete, und als ich das Gespräch annahm, hörte ich das Wort
«Hi». Ich hatte es kaum gehört, da liefen mir schon Schauer über den ganzen
Körper. Tracey war am Boden zerstört. Sie weinte und sagte, unser sechsjähriger
Sohn Harry verstehe nicht, dass
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