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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
Autoren: Hugh Johnson
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Rhône.
    Mauzac In Blanquette de Limoux und Gaillac verwendet.
    Muscadelle Sorte mit leichtem Muskateller-Aroma, in Sauternes und einigen trockenen weißen Bordeaux.
    Muscadet oder Melon de Bourgogne Der Wein von der westlichen Loire trägt den Namen dieser Traube.
    Muscat Siehe > .
    Petit Manseng Hervorragende, aromatische Sorte im Südwesten, die u.a. in den Weinen von Jurançon verwendet wird.
    Picpoul Synonym für Folle blanche in Armagnac; an der südlichen Rhône und im Midi (Picpoul de Pinet) handelt es sich jedoch um eine andere Sorte: Picpoul blanc.
    Pineau de la Loire Synonym für Chenin blanc an der Loire.
    Pinot blanc Weiße Version des Pinot noir; angebaut in Burgund, in der Champagne und im Elsass.
    Pinot gris Eine im Elsass verbreitete, rosaschalige, aromatische Mutation des Pinot noir.
    Piquepoul Siehe Picpoul.
    Riesling Siehe > . Die edelste Rebsorte im Elsass, wo sie ganz anders interpretiert wird als in Deutschland.
    Rolle Italienischer Vermentino in der Provence.
    Romorantin Nur bei Cheverny an der Loire angebaut; trockener, oft säuerlicher Wein.
    Roussanne Zusammen mit Marsanne für weißen Hermitage angebaut. Ein trockener, oft rassiger Wein.
    Roussette Synonym für Altesse in Savoyen.
    Sacy Sorte in der Champagne und an der Yonne.
    St-Emilion Synonym für Ugni blanc in Cognac.
    Sauvignon blanc Siehe > .
    Savagnin Die »gelbe Weintraube« von Château-Chalon (Jura).
    Sémillon Große Bordelaiserin, wichtig für Sauternes; auch in trockenem weißem Bordeaux.
    Sylvaner Die Standardtraube für leichten Elsässer Weißwein.
    Traminer Siehe Gewürztraminer.
    Tressallier Sorte an der oberen Loire (St-Pourçain-sur-Sioule), stark im Rückgang.
    Ugni blanc Im Westen und Süden verbreitete Sorte. In Italien Trebbiano, in Cognac St-Emilion genannt.
    Vermentino Italienische Rebe, in der Provence Rolle genannt.
    Viognier Aromatische Sorte von Condrieu an der nördlichen Rhône. Zunehmend im Midi anzutreffen.
    Italien
    Die Liste der italienischen Traubensorten ist sicherlich eine der längsten der Welt. In einem Land, in dem der Weinbau eine so universelle Rolle spielt und auf eine jahrtausendealte Tradition zurückblickt, hat die lokale Sortenselektion die Ursprünge verwischt und die Zusammenhänge zwischen vielen Sorten unkenntlich gemacht. Wäre ein Fisch, der vor der Küste Tunesiens gefangen wurde und mit einem arabischen Namen bezeichnet wird, ein anderer, wenn man ihn aus der Adria gezogen und so genannt hätte, wie es in der Romagna üblich ist? Die Trauben Italiens sind kaum weniger schlüpfrig.
    Ganz allgemein kann man sagen, dass die Selektion in Italien auf der Grundlage der Fruchtbarkeit und kräftigen Gesundheit gemeinsam mit der Anpassungsfähigkeit an den Boden und einer zuverlässigen Reife stattgefunden hat und nicht so sehr nach Gesichtspunkten großer Geschmacksqualitäten oder langer Haltbarkeit. Die große Masse der italienischen Traubensorten ist deshalb eher robust und gesund als inspirierend, ihr Geschmack verhalten bis neutral. Die einzige Traube von internationaler Klasse, die möglicherweise aus Italien stammt, ist der Traminer (Gewürztraminer) aus Südtirol.
    Fängt man aber erst einmal an, die Ausnahmen – also die italienischen Reben mit echter Persönlichkeit und potenziell hoher Qualität – aufzuzählen, dann kommt es einem seltsam vor, dass erst so wenige sich in der Welt einen Namen gemacht haben: Nebbiolo, Barbera, Teroldego, Sangiovese, Sagrantino, Montepulciano, Nero d’Avola und Aglianico sind Sorten, in denen viel Gutes steckt. Erstklassige Weißweintrauben gibt es weniger, aber Ribolla, Friulano, Cortese, Fiano, Falanghina, Greco, Verdicchio und Vermentino erbringen durchaus eigenständige Weine und der piemontesische Moscato ist zwar kein exklusiver Italiener, wohl aber eine unverkennbar italienische Interpretation der ältesten aller Sorten.
    Inzwischen tauchen immer häufiger die Namen Cabernet, Merlot, Pinot bianco, Chardonnay und Riesling auf, während Pinot grigio in Deutschland und Nordamerika beliebt geworden ist. Der Nordosten Italiens ist mit seinen Reben schon fast so international wie die Weinbaugebiete der Neuen Welt. Der Trend zu Cabernet Sauvignon, Syrah und Chardonnay in der Toskana hat sich aber etwas verlangsamt, denn die Weinbauern erkennen wieder den Wert ihrer einheimischen Schätze.
    Die Welt beginnt Italiens Abwechslungsreichtum allmählich zu würdigen. So wird man gut daran tun, den ureigenen, landestypischen Geschmack aufs Höchste zu
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