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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine
Autoren: Alexandre Dumas
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autografe del generale Manhès intorno a’ briganti . Neapel, 1861).
    Das Brigantenwesen jener Zeit hatte sich zuerst gegen die Großgrundbesitzer gerichtet; Ferdinand IV. und Kardinal Ruffo verstanden es geschickt gegen die Franzosen zu instrumentieren, unter deren Herrschaft die Bauern sich von den Besatzern ebenso ausgebeutet fanden wie zuvor von den Grundbesitzern; schnell begriffen die Briganten, dass es einträglicher war, die Beute nicht mit König und Kirche zu teilen, und dass man auf eigene Faust und Rechnung Bauern, Großgrundbesitzer und französische Besatzer gleichermaßen terrorisieren konnte. Charles-Antoine Manhès (Beiname »Exterminator«) wurde nach seiner erfolgreichen Eindämmung des Brigantenwesens in den Abruzzen beauftragt, die Briganten in Kalabrien und in der Basilikata auszurotten, was ihm mit Maßnahmen von unerhörter Grausamkeit und Härte innerhalb von kaum sechs Monaten auch weitgehend gelang.
    Der Hinterhalt in dem Dorf Li Parenti, in den französische Soldaten gelockt wurden, bevor man sie massakrierte, gehört zu den Anekdoten über Francatrippa, die Manhès in seinen Erinnerungen berichtet.
    Der Dreikampf der Drillingspaare der Horatier und Curiatier ist in Kapitel 102 erwähnt.
    Parafante wurde nach seinem Tod (1811) gevierteilt, seine Körperteile wurden in eisernen Käfigen zur Erbauung des Publikums zur Schau gestellt, und seinen Kopf brachte Manhès nach Cosenza, um ihn dort auszustellen.

     
     
    Kapitel 118: Die Jagd auf die Banditen
     
    Das Kapitel und der Romanabdruck im Moniteur enden abrupt mitten in Renés Vorbereitungen zur Verfolgung des Bizzarro; Claude Schopp hat die Verfolgungsjagd fortgesetzt und mit dem historisch verbürgten Ende des Bizzarro durch die Hand einer von ihm entführten Frau beendet sowie ein weiteres Kapitel angefügt, in dem René nach vollbrachter Mission in Kalabrien und Lukanien nach Neapel zurückkehrt; diese Zusätze aus der Feder des Herausgebers sind kursiv gedruckt.
    Das Kapitol als Stätte des wichtigsten römischen Heiligtums und der tarpejische Felsen (der Abhang am Rand des Kapitols, von dem gestürzt wurde, wer sich falschen Zeugnisses, Verrats, Blutschande, Verrats am Volk oder Hochverrats schuldig gemacht hatte) gehören zum festen Bestand der französischen Revolutionsrhetorik, die in napoleonischer Zeit weiterhin verwendet wurde.
     
     
    Kapitel 119: Die Hand der Herzogin
     
    Nach einer erfolgreich geschlagenen Schlacht soll Heinrich IV. zu Louis de Balbe de Bertonde Crillon, der zu spät kam, gesagt haben: »Häng dich auf, mein wackerer Crillon, wir schlugen uns bei Argues, und du warst nicht dabei!« Crillon hatte den Beinamen »Mann ohne Furcht«, und Heinrich nannte ihn den Tapfersten der Tapferen.
     
     
     
     
    PRAGER MANUSKRIPT
     
     
    Erstes Kapitel: Seine Kaiserliche Hoheit Vizekönig Eugène-Napoléon
     
    Die folgenden drei Kapitel wurden von Claude Schopp als späterer Teil des vorliegenden Romans identifiziert und als Prager Manuskript bezeichnet (das Manuskript in Dumas’ Handschrift befindet sich im Fonds Metternich in Prag).
    In Kapitel 118 erlebten die Protagonisten im Jahr 1807 Ereignisse aus der ersten Hälfte des Jahres 1806; dieses neue Kapitel beginnt am 8. April 1809; man darf annehmen, dass eine zwischen diesen Zeitangaben situierte Handlung, deren Manuskript Claude Schopp für verschollen hält,
Renés Reisegefährten Manhès ins Spiel gebracht hätte, der zwischen 1807 und 1811 die Briganten und ihre Helfershelfer in Süditalien das Fürchten lehrte und den Dumas sicherlich nicht in die Handlung eingeführt hatte, um ihn nach ein paar Stadtrundfahrten auf Nimmerwiedersehen aus dem Roman verschwinden zu lassen.
    Die Cisalpinische Republik mit der Hauptstadt Mailand hatte Napoleon Ende 1796 ins Leben gerufen; 1799 wurde sie nach den Siegen der Russen und Österreicher in Oberitalien aufgelöst, 1800 wurde sie wiederhergestellt, kurz darauf in die Republik Italien umgewandelt (unter Präsident Bonaparte), die 1805 zum Königreich Italien wurde, mit dem es zehn Jahre später vorbei war.
    Seinen Stiefsohn Eugène de Beauharnais hatte Napoleon 1805 zum Prinzen von Frankreich und zum Vizekönig von Italien (weitgehend ohne Befugnisse) ernannt; im Januar 1806 hatte er ihn mit Prinzessin Auguste Amalie von Bayern verheiratet, und 1807 ernannte er ihn zum Fürsten von Venedig.
    Die Fechtstunden des halbwüchsigen Eugène de Beauharnais in Straßburg sind nur demjenigen vertraut, der Les Blancs et les
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