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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine
Autoren: Alexandre Dumas
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gute Sitten, Vaterlandsliebe und Hass auf das Königtum«.
    Joachim Murat wurde im März 1806 von seinem Schwager zum Großherzog von Berg und Kleve ernannt. Manhès berichtet seinem Reisebegleiter von Napoelons Einzug in Berlin (27. Oktober 1806) und von der Schlacht von Jena/Auerstädt (14. Oktober 1806), doch zu Beginn des folgenden Kapitels erleben die Reisenden die Belagerung von Gaeta mit, das
sich nach langem Widerstand im Juli hatte ergeben müssen, also einige Monate vor Napoleons Sieg gegen die Preußen. Die vertauschte Chronologie zieht sich auch durch die nächsten Kapitel.
     
     
    Kapitel 103: Die Pontinischen Sümpfe
     
    Augustus stammte aus wohlhabender, wenn auch nicht besonders vornehmer Familie; sein Vater war der Prätor, Tribun und Quästor Caius Octavius, seine Mutter Atia war die Tochter des Prätoren Manus Acilius Balbus, der mit Cäsars Schwester Julia verheiratet war. Die Gerüchte über die Herkunft des Augustus verdankt Dumas Suetons Leben der Cäsaren (»Derselbe Antonius jedoch, der auch auf die mütterliche Abkunft des Augustus verächtlich herabsieht, wirft ihm vor, sein Urgroßvater stamme von Afrikanern ab und habe bald einen Salbenhandel, bald das Müllergewerbe in Aricia betrieben«).
    Faunus kann seiner Tochter Bona Dea erst beiwohnen, als er sich in eine Schlange verwandelt; Klatsch und Tratsch im alten Rom übertrugen dies auf die Umstände der Zeugung des Augustus.
    Das Bild von Ernest Hébert heißt La Malaria und wurde erstmals im Salon von 1850/51 ausgestellt; heute befindet es sich im Musée d’Orsay.
     
     
    Kapitel 104: Fra Diavolo
     
    Anxur lautet der – vermutlich volskische – Name Terracinas, der um 500 v. Chr. in Tarracina geändert wurde; Vergil erwähnt in der Äneis (7, 799) lediglich den dort verehrten Jupiter Anxurus; Horaz spricht in seinen Satiren (I, 5, 26) von »Anxur, das von seinem weißen Felsen weit in die Ferne glänzt«; in Le Corricolo hat Dumas das Zitat korrekt Horaz zugeschrieben.
    Fra Diavolo wurde am 11. November 1806 in Neapel öffentlich gehängt, und wenn der Adjutant des Großherzogs von Berg am 10. November vormittags von Rom aufbricht und am 11. in Terracina berichten kann, was am 8. November in Magdeburg geschah, dann müsste er die Reise von Berlin nach Rom an einem einzigen Tag bewältigt haben.

     
     
    Kapitel 105: Die Jagd
     
    Fra Diavolo oder das Gasthaus in Terracina des Gespanns Daniel-François-Esprit Auber und Augustin-Eugène Scribe von 1830 war auf Anhieb ein Erfolg; als Fra Diavolo oder auch The Devil’s Brother verfilmte Hal Roach die Operette 1933 mit den Banditen Stanilo und Olivero in tragenden Nebenrollen.
    Sanfedista hießen die Partisanen der von Kardinal Ruffo ins Leben gerufenen Freischaren für Glaube, Gott und König, die mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln den gottlosen Franzosen das Handwerk legen sollten.
    Dumas zitiert aus Victor Hugos Gedichtzyklus La Légende des siècles das Gedicht »Après la bataille« (Teil XLIX, »Le Temps présent«), verfasst am 18. Juni 1850, dem Jahrestag von Waterloo. Der Zyklus erschien erstmals 1859.
     
    Kapitel 106: Major Hugo
     
    Als Quelle dient Dumas die Veröffentlichung Mémoires du général Hugo, gouverneur de plusieurs provinces et aide-major-général des armées en Espagne (Paris, 1823).
    El Empecinado (»Pechmann« oder »Pechsieder«) war Juan Martín Díaz, der als Guerillaführer die Franzosen in Spanien so erfolgreich bekämpfte, dass General Hugo zu seinem »ausschließlichen Verfolger« ernannt wurde; Hugo nahm Díaz’ Mutter (erfolglos) als Geisel, was El Empecinado mit verschärften Angriffen und der Erschießung von hundert französischen Soldaten erwiderte. Nach der Restauration von 1823 wurde der Volksheld als Liberaler festgenommen und 1825 gehängt (statt, wie er es sich erbeten hatte, füsiliert). Sein Spitzname ist im Spanischen zum Synonym für Hartnäckigkeit geworden.
    Die Kriegslist des Marschalls von Rantzau, deren Fra Diavolo sich bedient, ist das Manöver, mit dessen Hilfe Josia Rantzau im Dreißigjährigen Krieg im Februar 1636 Saint-Jean-de-Losne bei Nacht und Nebel einnehmen konnte.
     
    Kapitel 107: Der letzte Kampf
     
    Die kaudinischen Pässe sind der Engpass nahe dem samnitischen Ort Caudium zwischen Neapel und Benevent, wo die Samniten unter Gaius Pontius den Römern 321 v. Chr. eine vernichtende Niederlage bereiteten;
die römischen Feldherren Titus Veturius und Spurius Postumnius samt ihren überlebenden Soldaten
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