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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha
Autoren: Jason Dark
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sollten.
    Der Chinese hielt bereits seinen Stab in der Hand. Er wollte die Zeit anhalten, aber die fünf Sekunden würden kaum reichen, um Tokata zu besiegen, und töten durften er ihn in der Zeitspanne nicht.
    In diesem Moment spielte uns allen das Schicksal einen gewaltigen Streich.
    Es begann damit, dass Lady X einen hundsgemeinen Fluch ausstieß.
    Dann heulte sie auf und trat wie einst Rumpelstilzchen vor Wut mit dem Fuß auf den Boden.
    Was war geschehen?
    Ich sah es genau, denn der Schein der Kerzen reichte völlig aus, um die Szene zu erkennen. Tokata hielt nicht mehr das Schwert in seiner rechten Hand, sondern ein Auge.
    Doch der Diamant war zerbröckelt. Als glitzernder Staub rieselten die Reste dem Boden entgegen…
    ***
    »Das ist ein Ding«, hauchte Suko. »Wirklich…«
    Ich konnte nur staunen, während sich in meinem Kopf die Gedanken überschlugen.
    Wie war es dazu gekommen? Wieso war der Diamant zu Staub zerfallen?
    Die Erklärung fiel mir urplötzlich ein. Tokata hatte einen riesigen Fehler begangen.
    Er hätte die Augen stehlen sollen, als der Buddha noch lebte. Tot war er nichts mehr wert, denn mit seinem gewaltigen Körper vergingen auch die Diamanten-Augen.
    All das Gold wurde grüngrau und rissig. Es schmolz nicht, sondern platzte weg, während gleichzeitig der Torso zu normaler Menschengröße zusammenschrumpfte.
    Wütend schleuderte Tokata den Staub zur Seite. Er nahm sich das andere Auge vor. Der gleiche Effekt.
    Nur glitzernder Staub.
    Der Samurai des Satans drehte bald durch. Und Lady X als auch Mr. Mondo wurden fast besinnungslos vor Zorn. Alles war vergebens gewesen. Ihre lange Reise, der Kampf - letztlich hatten sie sich selbst reingelegt, und Dr. Tod würde einen Anfall bekommen.
    Am liebsten hätte ich losgelacht, doch die Lage war für uns um keinen Deut besser geworden.
    Lady X erinnerte sich wieder an uns. Sie kreiselte herum, sah uns in der Nähe und brüllte: »Fahrt zur Hölle, ihr Hundesöhne!« Gleichzeitig riss sie die MPi hoch…
    ***
    Suko schrie das bewusste Wort.
    »Topar!« Und er brüllte damit gegen die Stimme der ehemaligen Terroristin an.
    Lady X kam nicht mehr dazu, den Zeigefinger zu krümmen. Auf einmal erstarrte sie.
    Mr. Mondo und Tokata erging es ebenso. Gegen diese starke weiße Magie kamen sie nicht an.
    Ich erstarrte auch wieder, wovon ich jedoch nichts bemerkte. Zum Glück waren wir bereits näher an unsere Gegner herangekommen.
    Mit langen Schritten hetzte Suko auf Lady X zu und entriss ihr die Maschinenpistole. Tokata auch noch zu entwaffnen, schaffte er nicht mehr. Er stand leider zu weit von ihm entfernt.
    Kaum hatte Suko die MPi an sich genommen, als die Zeit auch schon um war.
    Aber da hatte Suko mich bereits am Arm gepackt, riss mich herum, und wir rannten auf die Tür im Hintergrund zu.
    Pamela Scotts Schreie begleitete uns. »Die Waffe!« brüllte sie wie von Sinnen, »er hat meine Waffe!«
    Die hatte Suko in der Tat. An der Tür drehte er sich herum, hob die MPi an und feuerte.
    Tokata lief genau in die Garbe hinein. Die Einschläge rüttelten ihn durch, brachten ihn aus dem Konzept, doch sie stoppten ihn nicht, denn so war er nicht zu töten.
    Ich riss die Tür auf. Hastig schlüpften wir hindurch. Ein kahler Gang nahm uns auf. Suko warf mir die MPi zu.
    Wir liefen nach rechts, hinein in eine feuchtes, muffig riechendes Halbdunkel.
    Unsere Schritte wurden als Echo von den Wänden zurückgeworfen.
    Hinter uns hatte Tokata ebenfalls die Tür erreicht und machte sich an die Verfolgung.
    Ich riskierte eine kurze Unterbrechung, ließ Suko passieren und jagte Tokata eine Salve entgegen.
    Die Kugeln rissen Löcher und Fugen in die Steine links und rechts.
    Aufhalten konnten sie den Samurai nicht, der hatte sich gedankenschnell geduckt.
    Suko hatte bereits das Ende des langen Korridors erreicht. Dort führte eine Treppe nach oben.
    Wir hetzten sie hoch. Drei Stufen nahmen wir auf einmal. Beide gingen wir davon aus, dass wir wieder in dem Gang landen würden, durch den wir zuvor gekommen waren.
    Es stimmte.
    Wir sahen ihn bereits und hatten nur noch wenige Stufen vor uns.
    Aber wir rechneten nicht mit Tokata Hinterlist. Ich weiß auch nicht, was mich dazu brachte, zurückzuschauen, auf jeden Fall hämmerte Tokata mit dem Schwert gegen die Treppe und haute in seiner Wut die Hälfte der Stufen ab.
    Für uns wurde es kriminell, da die andere Hälfte der Treppe unser Gewicht jetzt nicht mehr halten konnte.
    Sie würde einstürzen.
    Suko war vor mir. Er
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