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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition)
Autoren: Gabriel Galen
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zu feiern und die drei Knaben gemeinsam von der obersten Priesterin der Muttergöttin Gasmira segnen zu lassen.
    Als dann der kleine Cumar geboren war, machte sich Malux mit seiner Familie zum Schloss auf.
     
    Als sie in Torlund eintrafen, war bereits alles für den großen Tag vorbereitet. Wigo hatte erneut den magischen Ortswechsel von Hallfurt nach Torlund vollzogen. Er hatte die Strapaze gern auf sich genommen, denn erstens hatte er Sehnsucht nach seinen Freunden, und dann war er auch begierig, seine Neffen zu sehen.
    Auch die Familien der beiden Zwillingspaare hatten die weite Reise nicht gescheut, um die neuen Enkel und Neffen begrüßen zu können.
     
    Alle waren glücklich, sich wiederzusehen, und bewunderten gebührend die drei hübschen Knaben, bis die beiden jungen Mütter dem Trubel ein Ende machten und die Kinder in die ruhige Obhut der Ammen übergaben.
     
    Während die anderen Gäste eine Woche lang im Schloss blieben, machte sich Wigo bereits zwei Tage später wieder auf den Heimweg.
     
    „Verzeiht mir, wenn ich nicht länger bleiben kann, auch wenn ich gern noch einige Tage mit euch allen verbringen würde. Aber der Gesundheitszustand von Aelianos gibt Anlass zur Besorgnis, und daher muss ich zurück“, erklärte er. „Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich unseren Mentor und Freund in seinen letzten Stunden allein gelassen hätte.“
     
    Die Freunde erschraken. „Steht es denn so ernst um ihn?“ fragte Tanis.
     
    „Ihr wisst, dass Aelianos schon sehr alt ist“, antwortete Wigo. „Auch wenn seine magischen Fähigkeiten ihm eine außergewöhnliche Lebensspanne gewähren, so wird doch der Tag kommen, an dem er zu den Göttern geht.
    Als ich vor zwei Tagen aufbrach, war er schon sehr schwach und konnte sein Bett nicht mehr verlassen. Ich wollte bei ihm bleiben, aber er befahl mir zu gehen.
    „ Du willst doch deinen Bruder und seine Gemahlin nicht vor den Kopf stoßen wollen!“ schimpfte er lächelnd . „Geh und schau dir deine Neffen an! Und auch die reizende Tamira wird wohl einem hübschen Sohn das Leben geschenkt haben. Und du willst doch auch gewiss nach so langer Zeit Malux, Safira und Amaro wiedersehen.
    Also mach dich davon! Ich verspreche dir, nicht vor die Götter zu treten, ehe du zurück bist, denn ich habe noch etwas mit dir zu besprechen.“
    So bin ich seinem Befehl gefolgt, denn ich wollte euch wirklich gern wiedersehen. Aber ihr werdet verstehen, dass mich die Sorge um Aelianos nun zurücktreibt.“
     
    Anina und Tamira hatten Tränen in den Augen, denn sie liebten den alten Magier sehr, der ihnen in ihrer schweren Zeit am Hof zu Hallfurt stets ein Freund und Helfer gewesen war.
     
    „Sollten wir nicht versuchen, mit dir zu gehen?“ fragte Anina. „Vielleicht schaffen ja auch wir es, wie du auf dem direkten Wege nach Hallfurt zu gelangen, wenn wir vorher den Kreis bilden.“
     
    „Ich glaube nicht, dass es gut wäre, selbst wenn ihr es vielleicht schaffen könntet, was ich aber nicht glaube“, sagte Wigo. „Es wäre vielleicht für den alten Mann zu viel, wenn ihr auf einmal alle bei ihm auftauchen würdet.
    Und wenn ihr den Ortswechsel nicht in einem Mal schafft, könntet ihr vielleicht Schaden nehmen, wenn ihr ungewollt abbrechen müsstet.
    Daher solltet ihr meinem Rat folgen und es um eurer Kinder willen nicht versuchen. Ihr werdet hier alle gebraucht.
    Ich werde Aelianos eure Grüße bringen, und er weiß, dass wir ihn nie vergessen werden.“
     
    Er wartete die Antwort der drei nicht ab, sondern verschwand von einem Augenblick auf den anderen.
     
    *****
     
    Als Wigo zu Aelianos zurückkehrte, erschrak er, denn der greise Magier war schon sehr schwach und seine Stimme nur noch ein Flüstern, als er Wigo nun bat, an seinem Bett Platz zu nehmen.
     
    „Hör mir jetzt genau zu, mein Junge!“ hauchte Aelianos. „Als ich hörte, dass es Romando gelungen war, die Magie sterbender Zauberer in sich aufzunehmen, habe ich danach geforscht, was dafür erforderlich ist. Und ich habe die magische Formel gefunden, die das ermöglicht.“ Er hob kraftlos die Hand und deutete auf ein Buch, das aufgeschlagen auf dem Tischchen neben seinem Bett lag.
    „Wenn du spürst, dass es mit mir zu Ende geht, lies laut diesen Spruch! Dann wird im Augenblick meines Todes meine Magie auf dich übergehen. Das wird dich zum mächtigsten Magier der umgebenden Länder machen.“
     
    Wigo wollte etwas sagen, aber Aelianos gebot ihm zu schweigen.
    „Hör weiter zu, denn mir bleibt
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