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Der Gegenschlag - Extreme Measures

Der Gegenschlag - Extreme Measures

Titel: Der Gegenschlag - Extreme Measures
Autoren: Vince Flynn
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Captain. So was ist hier normal … Flugzeuge landen, Flugzeuge starten.«
    Leland bereute seine Entscheidung bereits, doch jetzt gab es kein Zurück mehr. »Ich glaube, es hat mit den Gefangenen zu tun, Sir. Mit den beiden hochrangigen.«

    Die Nachricht weckte die Aufmerksamkeit des Generals. »Was meinen Sie damit - es hat mit den Gefangenen zu tun?«
    »Das Flugzeug war eine G III der Air Force. Sechs Männer sind ausgestiegen, alle in Air-Force-Kampfanzügen. Zwei Humvees haben auf sie gewartet.«
    »Wer sind sie?«
    Lelands Nervosität wuchs. Was er dem General nun sagen würde, war nicht mehr als ein Gerücht. »Ich konnte es noch nicht überprüfen, Sir, aber ich habe gehört, dass die Männer vom Office of Special Investigations sein sollen.«
    Garrison schlug seine Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Nachdem er ein paar Flüche vor sich hin gemurmelt hatte, blickte er zu seinem Adjutanten auf. »Office of Special Investigations?«
    »Ja, Sir.«
    »Wie lange wissen Sie es schon?«
    »Ungefähr vierzig Minuten, Sir.«
    Der General stand auf. »Leute vom Air Force Office of Special Investigations landen auf meinem Stützpunkt, und Sie brauchen vierzig Minuten, um mich zu verständigen?«
    Leland stand stramm und blickte über den Kopf des Generals hinweg. »Sir, Sie haben Anweisung gegeben, dass Sie nicht gestört werden wollen.«
    »Ich habe Anweisung gegeben, dass man mich nicht wegen irgendwelchem unwichtigen Kram wecken soll, mit dem Sie ständig zu mir kommen. Wenn das Office of Special Investigations mitten in der Nacht auftaucht, dann ist das für einen Kommandeur so ungefähr das Schlimmste, was einem passieren kann - gleich nach einem Flugzeugabsturz oder einem Angriff auf den Stützpunkt.«
    »Tut mir leid, Sir.«
    »Wo sind sie jetzt?«

    »Ich bin mir nicht sicher, Sir, aber ich glaube, sie sind im Hilton.«
    Garrison war gerade dabei, in seine Fliegerkombi zu schlüpfen. Als er beide Füße drinhatte, hielt er inne und starrte den jungen Captain an. »Im Hilton?«
    »Ja, Sir.«
    Das Gesicht des Generals rötete sich vor Zorn. »Wie zum Teufel haben Sie die United States Air Force Academy geschafft?«

7
    Nash und Rapp hatten General Dostum klargemacht, dass sie ihm al-Haq liebend gern überlassen würden, dass das aber unmöglich sei. Der General war zuerst nicht begeistert, doch als Rapp ihm anbot, eine stattliche Summe auf sein Konto in Genf zu überweisen, stimmte der General dem Plan ohne Zögern zu. Sie hatten ihr kleines Manöver vorher geprobt, und es lief bis jetzt wie geplant. Nash war überzeugt, dass Dostum der ideale Mann war, um die Vernehmung von al-Haq einzuleiten. Die beiden Männer hatten elf Jahre Seite an Seite gekämpft. Al-Haq hatte seine unverzeihliche Sünde in einer offenen Schlacht um die Stadt Mazar-i-Sharif begangen. Als absehbar war, dass die Taliban den Sieg davontragen würden, lief al-Haq mit seinen Männern zu ihnen über. Dostum musste sich zurückziehen und das Land verlassen. Al-Haq würde es sich gut überlegen, ob er seinen ehemaligen Kameraden anlügen sollte.
    Nash und Rapp verfolgten die ersten Minuten der Sitzung durch ein Einwegfenster. Als klar war, dass Dostum
den Gefangenen nicht erwürgen würde, entspannte sich Nash ein bisschen. Sein Plan war es, sich um den anderen Gefangenen zu kümmern, während Dostum die Dinge ins Rollen brachte. Er drehte sich zu Marcus Dumond um, der an den Monitoren saß. Rapp hatte ihn aus Langley mitgebracht. Der einunddreißig Jahre alte Dumond war der beste Experte des Geheimdienstes, wenn es um Sicherheitssysteme und Computer ging.
    »Ist dir alles klar hier?«, fragte Nash.
    »Ja«, antwortete Dumond.
    »Und du hast die Kameras unter Kontrolle? Die Sicherheitskräfte hier bekommen nichts davon mit?«
    Rapp hatte Dumond vor der Mission angewiesen, sich von seiner Afrofrisur zu trennen, und nun konnte Dumond nicht aufhören, sich den fast kahlen Schädel zu reiben. Er sah Nash auf eine Weise an, wie er jeden ansah, der es wagte, seine Fähigkeit, Wunder zu wirken, infrage zu stellen.
    »Die Sicherheitsleute sehen von allen Kameras eine einstündige Schleife. Ich zeichne die Verhöre in Bild und Ton auf, wir haben sie dann auf diesem Flash Drive gespeichert.«
    »Gut.« Nash wandte sich Rapp zu. »Bist du bereit für ein kleines Fegefeuer?«
    »Gleich. Wo sind hier die Handtücher?«
    »In dem Schrank dort drüben.« Nash führte Rapp einen Gang entlang und öffnete einen Schrank, in dem orangefarbene
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