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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)
Autoren: Brad Meltzer
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Lippen trat aus den Büschen hervor. Sonnenstrahlen fielen von den Baumwipfeln auf seine wächserne Haut.
    »Hier ist er, Amerikas unbesungener Held.« Der Präsident grinste Marshall strahlend an.
    Marshall erwiderte das Grinsen nicht, während der Blick seiner goldbraunen Augen durch den leeren Wald glitt. »Sie sind sicher, dass es hier keine Kameras gibt?«
    »Keine Kameras«, bestätigte A. J.
    Marshall fühlte sich trotzdem nicht besser.
    »Was ist los, mein Sohn?«, erkundigte sich der Präsident. »Sie sehen elend aus, und das will wirklich etwas heißen.«
    »Ich mag es nicht, wenn man mich infrage stellt«, sagte Marshall.
    »Wie bitte?«, wollte der Präsident wissen.
    »Sie sagten, Sie würden mir vertrauen.«
    »Ich vertraue Ihnen.«
    »Aber trotzdem haben Sie geglaubt, ich wäre der Ritter, nicht wahr?«, fragte Marshall. »Sie dachten, ich wäre derjenige, der diese Pastoren ermordet hätte.«
    »Marshall …«
    »Beleidigen Sie mich nicht, indem Sie das abstreiten. Palmiotti und A. J. haben es beide bestätigt.«
    »Was haben Sie denn erwartet?«, erkundigte sich Palmiotti. »Erst lassen Sie sich am Tatort schnappen, dann findet die Polizei Beechers Namen und Telefonnummer in Ihrer Tasche …«
    »Stewie, hör auf«, tadelte ihn der Präsident. Er nahm seinen Blick nicht von Marshall, legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter und massierte sie mit derselben beruhigenden Zuversicht, die auch die Syrer letztes Jahr überzeugt hatte, das Friedensabkommen zu unterzeichnen. »Marshall, dieser Wahnsinnige, gegen den wir kämpfen, dieser Ritter, der versucht hat, mich zu ermorden … Es tut mir leid, dass er Ihren Freund getötet hat.«
    »Pastor Riis war kein Freund. Er war eher so etwas wie ein Vater.«
    »Und ich weiß, wie wertvoll Väter sind. Ich weiß es wirklich. Meiner hat mich verlassen, als ich gerade zehn Jahre alt war. Meine Mutter hat noch lange sein Foto geküsst, bevor sie ins Bett gegangen ist. Aber wir haben Sie aus einem bestimmten Grund ausgesucht, Marshall. Ich habe Sie engagiert, um einen Job zu erledigen, nicht, um Ihre eigenen Ermittlungen durchzuführen.«
    »Dann haben Sie in diesem Fall zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen«, erklärte Marshall.
    »Hüten Sie Ihre Zunge«, warnte ihn Palmiotti.
    »Wenn Sie dafür Ihr Gehirn benutzen«, gab Marshall zurück. »Glauben Sie wirklich, Beecher hätte mitgemacht, wenn ich aufgetaucht wäre und gesagt hätte: Ich vermisse dich wirklich, alter Kumpel? Dieser Trick hat vielleicht einmal bei ihm funktioniert, aber noch einmal klappt das nicht. Beecher musste das Gefühl haben, dass er mich gefunden hat. Und es hat funktioniert. So wie ich es sehe, haben Sie, was Sie wollten, und sind immer noch am Leben. Also verzeihenSie mir, wenn ich mich ein bisschen damit schwertue, zu verstehen, warum Sie sich immer noch beschweren.«
    Palmiotti wollte etwas sagen, aber der Präsident brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Das Gleiche galt für A. J. An einem Tag wie diesem war nicht die Zeit für Streitereien.
    »Als einer meiner Agenten Sie und den Ritter zu Boden gerissen hat«, sagte der Präsident, der seine Hand wieder auf Marshalls Schulter gelegt hatte, »sagte er, auch wenn er das nicht in seinem Bericht geschrieben hat, dass Sie mit Frick geredet hätten. Sie haben ihn gefragt, warum er Pastor Riis getötet hätte.«
    »Und was ist damit?«, fragte Marshall.
    »Er sagte, Frick wäre gestorben, ohne zu antworten. Sie hätten Ihre Antwort nie bekommen.«
    »Ich frage noch einmal, was ist damit?«, wiederholte Marshall.
    »Ich sage ja nur, wenn Sie die Zeitung lesen oder zumindest die Beiträge in den Blogs …«
    »Ich lese keine Blogs.«
    »Das ist sehr klug von Ihnen, Marshall. Aber selbst die normale Presse … Gut, an diesem Punkt ist das nur eine Vermutung, aber angesichts der Art und Weise, wie der Ritter mit ihm kommunizierte, und wenn man seine Flucht von St. Elizabeths bedenkt und seine Bindung an Ihre Heimatstadt …«
    »Wollen Sie mir sagen, dass Nico derjenige gewesen ist, der den Ritter auf Pastor Riis gehetzt hat?«
    »Wie könnte ich Ihnen das sagen, mein Sohn? Die einzige Person, die das weiß, ist Nico selbst.«
    »Ich bin nicht ganz sicher, dass ich verstehe, worauf Sie hinauswollen, Sir.«
    »Ich sage nur, wer auch immer Nico zuerst erwischt, der Secret Service oder eine andere Behörde, es würde mich nicht überraschen, wenn Nico eine Kugel in den Kopf bekommt, bei der Wildheit, mit der er sich wehrt. Und
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