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Der fiese Fall des Hannibal

Der fiese Fall des Hannibal

Titel: Der fiese Fall des Hannibal
Autoren: Harald Tonollo
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auf.
    »War nur ein Witz!
Wir
können ja schließlich im Dunkeln sehen!«, stellte Pampe klar.
    Doch Polly hörte ihm gar nicht mehr zu. »Jetzt wissen wir endlich, dass dieses Buch etwas Besonderes ist«, sagte sie.
    »Sonst hätte sich wohl kaum jemand die Mühe gemacht, alles per Hand aufzuschreiben«, meinte Palme.
    »Es sind exakt 777 Zaubersprüche drin«, erklärte Pampe.
    »Hast du die etwa nachgezählt?«, fragte Polly.
    »Das war nicht nötig. Sie sind durchnummeriert.«
    Polly blätterte in dem schweren Buch. »Und wieso steht vor jeder Zahl noch eine Eins mit einem Schrägstrich?«, fragte sie.
    »Die Zaubersprüche gehen von 1/1 bis 1/777, seht ihr?«
    »Na und«, antwortete Pampe. »Mich interessiert, wie sie funktionieren.«
    Polly dachte angestrengt nach. »Vielleicht fehlt irgendetwas! Eine Bewegung, die man dazu machen muss oder so.«
    »Wir können sie ja mal singen«, schlug Pampe vor und grinste.
    »Haha«, machte Polly.
    »Diese Typen, die Hannibal haben, scheinen zu wissen, wie das geht«, meinte Palme.
    »Warum glaubst du, dass es mehrere sind?«, fragte Polly.
    Palme verdrehte die Augen. »Hey, Schwester, in dem Brief steht doch: ›
Wir
haben Euren Hund.‹«
    »Muss doch nicht stimmen«, meinte Pampe.
    »Wir werden den oder die Entführer nach der Übergabe verfolgen …«, nuschelte Polly vor sich hin.
    »Wir werden was?«, hakte Pampe nach.
    In diesem Moment drang Karlas Stimme zu ihnen herunter.
    »Kleines Pollyxenia! Kommen heraus aus tiefe Keller. Gast ist wieder da!«
    »Gast?«, fragte Polly verwundert.
    Palme zog eine Grimasse. »Na, wer das wohl sein könnte …«
    »Hä?« Polly legte die Stirn in Falten, doch in diesem Moment dämmerte es ihr, und ihre Augen fingen an zu strahlen. »Ach, Pit!« Dann wurde ihr klar, dass sie sich vor ihren Brüdern ein bisschen zu sehr freute. Sie räusperte sich und sagte sehr sachlich: »Also, ich meine, Pit, wie schön. Mal schauen, was er will … sicher geht es um die Hausaufgaben!«
    »Sicher!« Die Zwillinge grinsten.
    Pit lehnte an einem der im Flur gestapelten Särge und lächelte verlegen, als er Polly sah.
    »Hallo!« Polly machte eine einladende Handbewegung.
    »Kommst du mit auf mein Zimmer?«
    »Klar!«, meinte Pit. »Warum nicht?«
    »Auf die Zimmer?«, murmelte Karla kopfschüttelnd. »Kleine Fräuleins sollten nix sein auf die Zimmer mit junges Mann, bevor sie sind einhundertachtzig Jahre alt …«
    »Schön, dass du da bist«, sagte Polly leise, als sie die Tür hinter sich schloss.
    Pit sah sich um. »Hübsch.«
    »Das Zimmer ist potthässlich! Schau dir bloß die alten Möbel an. Ich habe noch nicht mal ein Poster aufgehängt! Eigentlich bin ich nur zum Schlafen hier … und um Hausaufgaben zu machen. Kommst du eigentlich deshalb?«
    »Was? Wegen der Hausaufgaben?«
    Polly nickte.
    »Ja!«, antwortete Pit. »Äh … ich meine … nein!«
    »Was jetzt? Ja oder nein?«
    »Nein«, sagte Pit zögerlich. »Ich … eigentlich wollte ich dir nur …«
    Polly schluckte. Das war es dann wohl mit ihrer Freundschaft.
    »Ich wollte sagen, dass es mir egal ist, ob deine Familie gekochte Ratten oder lauwarme Läuse, gegarte Giraffen oder schleimige Nacktschnecken isst und überhaupt …« Pit schaute verlegen auf den Boden. »Ich würde nur gerne weiter mit dir befreundet sein … Ich meine …
du
isst so was ja nicht, oder?«
    »Oh … oh nein!« Polly fiel ein Felsbrocken vom Herzen. »Ich halte mich an Pommes und Würstchen und … Spinat, wenn es sein muss.«
    Pit grinste und machte Anstalten zu gehen. »Na dann.«
    »Was? Bleib doch noch ein bisschen, ich muss dir nämlich unbedingt was erzählen!«, stürmte Polly aufgeregt auf Pit ein.
    »Ich brauche deine Hilfe!«
     

Beratung bei Polly
     
    »Wenn die Zaubersprüche durchnummeriert sind und davor immer die Zahl Eins steht, dann wäre es doch nur logisch, wenn es auch durchnummerierte Zaubersprüche mit einer Zwei davor geben würde … und vielleicht auch einer Drei und einer Vier«, ergänzte Pit, nachdem Polly ihm von der Erpressung erzählt hatte. Pit schaute mit gerunzelter Stirn aus dem Fenster in den Garten. Gunther war gerade dabei, im Rosenbeet die frisch aufgegangenen Blüten abzuschneiden.
    »Das würde ja bedeuten, dass es noch weitere Zauberbücher gibt.« Polly wurde nachdenklich. »Glaubst
du
eigentlich an Zauberei?«
    »Nein!«, sagte Pit entschieden. »Aber irgendeinen Sinn muss das Ganze doch haben …« Pit begann im Zimmer auf und ab zu laufen. »Das Buch muss
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