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Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24

Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24

Titel: Der Fall Wüstenkönig - Kommissar Kugelblitz ; 24
Autoren: Quinto
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Und wir haben einen Palastflügel angebaut.
    Dort zwischen Badehaus und Harem. Da werde ich mit Fatima wohnen. Und mit unseren Kindern – falls Allah uns welche schenkt”, fügt Prinz Ali etwas verlegen hinzu.
    „Oh, da ist ja Ben Nasi”, ruft Kugelblitz, als er den jungen Mann entdeckt, der aus dem Palasttor kommt.
    „Er ist immer noch mein wichtigster Vertrauter, und ich schätze ihn wirklich sehr”, sagt Prinz Ali. „Er wird Sie ins Gästehaus bringen und zum Bazar oder ins Badehaus begleiten, während ich Hedu Wassis den Dolch übergebe und mich um die Festvorbereitungen kümmere.”
    Ben Nasi freut sich sehr, als er Kugelblitz sieht, den er von einer abenteuerlichen Schiffsreise auf der Kassiopeia her kennt.
    „ Salem Aleikum ”, sagt der orientalisch gekleidete junge Mann mit einer leichten Verbeugung, bei der er die Arme über der Brust verschränkt.

    „ Salem Aleikum ”, antwortet KK.
    Auf dem Weg zum Gästehaus gibt es viel zu erzählen. Ben Nasi berichtet von der Aufregung, die der Diebstahl des Heiligen Dolches verursacht hat. Er erzählt von der Hochzeit und von der wunderschönen Braut, von der er allerdings nur die dunkelbraunen Augen gesehen hat, weil sie immer bis zur Nasenspitze verschleiert ist.
    „Fatimas Vorfahren waren reiche Beduinen. Sie hatten viele Kamele und lebten in der Oase Schiwa . Bis diese eines Tages von einer Räuberbande erobert wurde. Die ließ die Bewässerungsanlagen verkommen und die Dattelpalmen und Orangenhaine vertrocknen. Jetzt benutzen die Räuber das alte Fort dort als Schlupfwinkel. Die schöne Oase! Es ist wirklich eine Schande. Alles vertrocknet, und es wimmelt dort angeblich nur so von Schlangen. Kein Kamel mag dort mehr leben. Aber Prinz Ali liebt Fatima auch ohne Kamele”, seufzt Ben Nasi und schließt die Tür zum Gästehaus auf.
    „Herrlich!”, sagt Kugelblitz, als er sein Zimmer betritt. Es ist groß und kühl. In der Ecke ist ein kunstvoll gefliestes Wasserbecken mit einem Springbrunnen. Als er die Vorhänge etwas zur Seite schiebt, hat er einen märchenhaften Blick auf den Park und auf die Türmchen und Minarette der Wüstenstadt.
    Ben Nasi tritt neben ihn und sagt: „Dort am Ende der Gasse kann man unseren Markt sehen. Der Basar von Jamai ist berühmt. Alle unsere Besucher sind begeistert. Wenn Sie wollen, begleite ich Sie, Herr Kommissar.”
    „Gute Idee!”, sagt KK. „Ich brauche noch ein Hochzeitsgeschenk. Und eine Tasse arabischer Mokka wäre auch nicht schlecht.”

 
    Eine Viertelstunde später schon schiebt sich Kugelblitz mit seinem Begleiter durch das Marktgewühl.
    Ben Nasi hat nicht übertrieben.
    Es ist ein Platz wie aus einem Märchen von 1001 Nacht. Da sind Schlangenbeschwörer, Gaukler, Märchenerzähler, Wasserverkäufer und alle möglichen Händler und Handwerker. Meist kaufen nur Männer ein. Wenn sie ihre Frauen dabeihaben, dann sind diese bis über die Nasenspitze verschleiert.
    Bei einem Märchenerzähler bleiben sie stehen. Ben Nasi lacht und sagt: „Er erzählt gerade die uralte Geschichte vom Schatz in der Wüste. Ein böser Zauberer hat ihn dort angeblich vergraben. Die Geschichte vom Schatz von Schiwa hat uns schon unsere Großmutter erzählt. Einer, der ihn nicht sucht, soll ihn dereinst finden.”
    „Solche Geschichten gibt es überall auf der Welt”, sagt Kugelblitz.
    Die Sonne steht schon tief am Himmel, aber es ist immer noch ziemlich heiß.
    „Ein Königreich für ein Eis!”, seufzt Kugelblitz und bleibt vor einem Kaffeehaus stehen.
    „Nichts leichter als das. Hier gibt es köstliches Eis!”, sagt Ben Nasi.
    „Wählen Sie!” Er deutet auf ein Schild. Es ist in Arabisch geschrieben.
    „Das kann ich leider nicht lesen”, gesteht Kugelblitz.
    „Cocos-Eis, Pistazien-Eis, Dattel-Eis und Kamelmilch-Eis”, zählt Ben Nasi auf.
    „Kamelmilch-Eis?”, vergewissert sich Kugelblitz.
    Ben Nasi nickt. „Sehr lecker!”
    „Oh, jetzt erinnere ich mich. Mein Assistent Pommes hat mir von Milchkamelen erzählt”, schmunzelt Kugelblitz. „Die gibt es also wirklich?”
    „So ist es. Die Nomaden wussten das früher auch nicht. Ein Forscher hat sie auf die Idee gebracht, die Kamele zu melken, wenn sie ihre Jungen nicht mehr säugen. Ein Nomadenstamm in der Oase Waha melkt schon seit einigen Jahren seine Kamele und verkauft die Milch. Das Geschäft läuft sehr gut. Leider werden die Milch-Karawanen in letzter Zeit immer wieder von Räubern überfallen. Da steckt bestimmt dieser Al Shufta dahinter, der auch die
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