Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel
Autoren: Raymond E. Feist
Vom Netzwerk:
Student, der bei ihr sein Examen macht. Ich möchte meinen Doktor in Literatur machen. In ein paar Monaten sind meine mündlichen Prüfungen, dann wird man sehen, ob ich weitermache und meinen Magister schaffe. Ich schreibe meine Arbeit über Romanschriftsteller, die zu Drehbuchautoren wurden, darüber, wie die Arbeit beim Film die Arbeit eines Schriftstellers beeinflußt. Ich befasse mich mit Schriftstellern, die beides gemacht haben, wie Fitzgerald, Runyon, William Goldman, Faulkner und Clavell. Und Sie natürlich. Obwohl ich mich überwiegend mit Fitzgerald beschäftige. Wenn ich das Thema meiner Dissertation herausgefunden habe, werde ich mich wahrscheinlich auf ihn konzentrieren.«
    Phil lächelte. »Sie nennen mich da in einer illustren Runde, Jack.«
    »Es klingt alles ziemlich trocken und langweilig.« Jack sah verlegen aus. »Als die Lokalpresse mitteilte, Sie hätten diese Farm gekauft, dachte ich, ich könnte mich aufdrängen und ein Interview mit Ihnen bekommen.«

    Phil sagte: »Gut, ich helfe, wo ich kann. Aber ich habe nicht viele Gemeinsamkeiten mit Fitzgerald. Ich trinke nicht soviel; ich habe keine Affäre mit einem anderen Schriftsteller; und meine Frau ist nicht verrückt… meistens.«
    »Danke«, sagte Gloria trocken.
    »Ich wollte Aggie eigentlich anrufen und an einem Wochenende hoch nach Ithaca fahren. Ich hatte keine Ahnung von ihrem Umzug. Bei der ersten Gelegenheit, die sich bietet, fahre ich nach Fredonia, um sie zu besuchen. Mein Gott, das ist Jahre her.«
    »In Wirklichkeit müssen Sie nicht nach Fredonia fahren. Sie lebt jetzt auf der anderen Seite des Waldes, am Rande von Pittsville. Das ist ein Teil des Abkommens. Ich betätige mich dort noch als eine Art Platzwart, Faktotum für alles und manchmal als Koch, obwohl sie es vorzieht, die meiste Zeit selber in der Küche geschäftig zu tun. Sie begibt sich nur dann in die Uni, wenn sie muß, also zu Promotionsfeiern, Kolloquien, Gastvorträgen, die gelegentlichen Altherrentätigkeiten, zu all diesen Dingen.«
    »Sag Aggie, daß ich morgen oder übermorgen vorbeischaue.«
    »In den nächsten zwei Wochen ist sie an der New Yorker Universität.
    Sie redigiert einige Unterlagen für ein Symposium in Brüssel. Aber danach müßte sie zurückkommen. Sie würde die Feier des vierten Juli in Pittsville nicht versäumen.«
    »Nun gut, sagen Sie ihr, sie möchte uns anrufen, sobald sie wieder zurück ist.«
    »Sie wird sich freuen, daß Sie wieder zu Hause sind. Ich nehme an, sie wird zu diesem Anlaß in aller Eile etwas Besonderes vorbereiten.« Jack trank sein Bier aus und erhob sich. »Nun, ich möchte Ihnen allen danken – für die Gastfreundschaft und für das Abendessen. Es war wirklich ein Vergnügen.« Die letzten Worte waren – nicht sehr deutlich
    – an Gabbie gerichtet.
    »Ich hoffe, wir sehen Sie bald wieder, Jack«, sagte Gloria.
    »Wenn es nicht zu aufdringlich ist. Ich wandere durch diese Gegend, wenn ich über eine These nachdenke, manchmal reite ich auch durch die Wälder.«
    »Reiten?« fragte Gloria, ein berechnender Ausdruck zog über ihr Gesicht. Jacks Anwesenheit hatte Gabbies Stimmung zum ersten Mal, seit sie hier angekommen waren, aufgehellt, und Gloria war ängstlich darauf bedacht, sie von mürrischen Wutanfällen abzulenken.
    »Es gibt eine Farm, einige Meilen die Autobahn runter, wo sie Pferde züchten. Mr. Laudermilch ist ein Freund von Aggie, so daß ich mir manchmal eins ausborgen kann. Reiten Sie?«
    »Nicht regelmäßig«, antwortete Phil, »aber Gabbie nutzt jede Möglichkeit, die sich ihr bietet, um zu reiten.«
    »Ach?«
    »Bumper – das ist mein Pferd –, er ist ein meisterlicher Blanket Appaloosa. Das beste Wettkampfpferd in Südkalifornien, eines der besten Geländepferde im Highridge-Stall.«
    »Hab’ noch nie einen Appaloosa geritten; sie neigen dazu, ein bißchen dickfellig zu sein, habe ich gehört. Aber ich denke, sie sind eine gute Arbeitsrasse. Meister, huh? Ziemlich teuer, glaube ich.«
    »Nun, er ist ein gutes Pferd…« Gabbie zuckte die Achseln, um anzudeuten, daß Geld kein Problem sei. Gloria und Phil lächelten.
    Jack sagte: »Zu Hause hatte ich einen Tennessee Walker. Vielleicht möchtest du nachmittags einmal reiten, nachdem du dich eingelebt hast?«
    »Sicher, jederzeit.«
    »Ich besuche übermorgen meine Leute unten in Durham. Ich bleibe zwei Wochen da. Wenn ich zurückkomme?«
    Gabbie zuckte mit den Schultern. »Okay.«
    »Na schön. Als ich sagte, daß es mir ein Vergnügen war, habe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher