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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
Autoren: Alexandra Ivy
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offenbar ihre Jägerinnensinne nutzte, um den riesigen, zerstörten Palast und die große Insel zu durchsuchen. Sie stieß einen leisen Fluch aus und riss die Augen wieder auf. Ariyal konnte mühelos erraten, dass die wabernden Nebel ihre Kräfte behinderten. Sie gingen ihm wahrhaftig auf die Nerven. »Gibt es auf der Insel einen Feind?«
    Ariyal holte tief Luft, und sein Körper wurde augenblicklich hart, als er den beißenden Geruch der weiblichen Macht wahrnahm. Was war das nur mit dieser Frau?
    Sie besaß die Zunge einer Viper, die Reizbarkeit einer schwangeren Harpyie, und das Schlimmste war, dass sie eine verdammte Vampirin war.
    Aber er konnte nicht leugnen, dass er für sie entflammt war.
    »Nein, wir sind völlig allein«, antwortete er und unterdrückte widerstrebend die lebhaften Fantasien, die seine Pläne zum Scheitern zu bringen drohten. »Aber sosehr es mir auch gefiele, hierzubleiben und zu spielen – ich muss Tearloch finden, bevor er den Fürsten der Finsternis wiedererwecken kann. Sobald ich die Nebel verlassen habe, bin ich für jeden verdammten Dämon, der meinen Kopf an seiner Trophäenwand aufhängen will, eine Zielscheibe.«
    »Ich bin Jägerin, keine Magierin«, entgegnete Jaelyn spöttisch. »Ich kann keine Wunder vollbringen.«
    Er stieß einen Seufzer aus. Zum Teufel, er hätte sich auf den Handel mit dem Sex einlassen sollen.
    »Es gibt nur wenige Dämonen, die den Versuch wagen würden, mich herauszufordern, und die meisten von ihnen kann ich besiegen, selbst wenn sie mir zahlenmäßig überlegen sind.«
    Sie stieß ein angewidertes Schnauben aus. »Wie arrogant.«
    »Nein, das ist nur die Wahrheit.« Er sah ihr offen in die Augen. »Und ich gebe zu, dass ich nicht unverwundbar bin. Ich lasse nicht zu, dass mein Stolz mich davon abhält, mit einer anderen Person ein Geschäft abzuschließen, damit sie mir den Rücken deckt, während ich damit beschäftigt bin, die Apokalypse aufzuhalten.«
    »Warum denkst du, ich würde dir nicht ein Messer in den Rücken rammen, statt ihn dir zu decken?«
    Das war eine hervorragende Frage.
    Nicht ganz so hervorragend wie die Frage, warum zum Teufel er diesen dummen Handel überhaupt vorgeschlagen hatte.
    Zugegeben, er war in der Dämonenwelt das Äquivalent von Kim Jong-il, aber er verfügte über die Fähigkeit zu reisen, ohne unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und es war nicht nur eine großspurige Behauptung gewesen, dass er mit seiner Macht alle bis auf einige wenige Feinde besiegen konnte. Wenn er nur ein wenig Glück hatte, konnte er Tearloch und den Säugling zurückholen, bevor irgendjemand überhaupt bemerkte, was geschah.
    Auf keinen Fall konnte er eine wilde Vampirin gebrauchen, die ihn so über alle Maßen ablenkte.
    Aber der Gedanke, ohne sie zu gehen oder, noch schlimmer, ihr zu erlauben, einfach zu verschwinden, war vollkommen inakzeptabel.
    »Weil die Guten so furchtbar mit ihrer Ehre beschäftigt sind.« Ein selbstironisches Lächeln bildete sich in seinen Mundwinkeln. »Sobald sie ihr Wort gegeben haben, sind sie nicht mehr in der Lage, es zu brechen.«
    Jaelyns wunderschönes Gesicht trug einen undurchschaubaren Ausdruck, als sie auf unheimliche Art und Weise vollkommen regungslos dastand, wie es nur Vampire vermochten.
    »Du hast nur einen entscheidenden Punkt vergessen.«
    »Und der wäre?«
    »Ich habe mein Wort bereits den Orakeln gegeben, und noch wichtiger ist, dass der Addonexus bereits für meine Dienste bezahlt wurde. Meine Loyalität gehört ihnen.« Die indigoblauen Augen hatten einen abweisenden Ausdruck angenommen, wodurch die Leidenschaft verdeckt wurde, die darunter brannte. Doch das war in Ordnung. Ariyal wusste, dass sie existierte und nur auf ihn wartete. »Zumindest, bis die Aufgabe erledigt ist.«
    Er schüttelte die Warnung ab. Der Grund, warum die Herrscher der Dämonenwelt das Geld und die Mühe aufgebracht hatten, um eine Jägerin auf ihn anzusetzen, war eine weitere Angelegenheit, über die er sich nicht den Kopf zerbrechen wollte.
    Wenn er nicht die Absicht hatte, sich gefangen nehmen zu lassen, welche Rolle sollte das dann spielen?
    »Die Aufgabe hatte sich in dem Augenblick erledigt, als ich dich durch das Portal gezogen habe«, teilte er Jaelyn mit und wickelte sich eine Strähne ihrer schwarzen Haare um den Finger. »Ich habe gewonnen, und nun befindest du dich in meiner Gewalt.«
    Sie riss den Kopf zurück, und Ariyal unterdrückte ein Stöhnen, als er spürte, wie die kühle Seide ihrer
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