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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz
Autoren: Jason Dark
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ausspielte, hatte ich ihn erreicht. Mit beiden Handkanten schlug ich zu.
    Ich traf ihn rechts und links am Hals, spürte dabei die federnde Aufprallwucht und dachte daran, daß ich bei einem normalen Menschen kaum so hart eingestiegen wäre, es sei denn…
    Meine Gedanken wurden unterbrochen, denn der Mann in Grau schüttelte sich. Er wurde nicht bewußtlos, das war bei diesen Personen kaum möglich, er stemmte sich nur auf die Zehenspitzen und sagte etwas, das ich nicht verstand. Es war mir auch egal, ich packte seine Faust und auch sein Gelenk. Herumdrehen wollte ich den Arm und den anderen zwingen, den Stein vielleicht loszulassen. Er durfte mich auf keinen Fall berühren und seine Druiden-Magie ausspielen, dann war ich am Ende.
    Bisher war es mir nicht gelungen, mit den Männern in Grau fertig zu werden. Hier schien es mir so, als würde mein Plan wenigstens zum Teil klappen, da er sich meinem Griff beugte und seinen Körper nach unten drückte.
    In diesem Augenblick bekam er Hilfe.
    Ich hatte von vier Kabinentüren gesprochen. Zwei davon flogen auf. Eine streifte mich noch am Rücken und schleuderte mich ein Stück zurück. Die anderen Männer in Grau glichen meinem ersten Gegner aufs Haar. Sie stürmten heran, ich ließ den ersten los und wollte zurück. Da waren sie schon über mir.
    Wie eine gefährliche Woge kamen sie mir vor. Sie kannten kein Pardon, drückten mich nieder, und einer trat mir die Beine unter dem Körper weg. Plötzlich schwebte ich. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich über mir drei Gesichter.
    Sie lächelten nicht, sie waren starr. Ich spürte wieder den Schmerz, der vom Kreuz abstrahlte. Es warnte mich. Es waren harte Impulse, denn es stemmte sich gegen den Zauber der Druiden-Kraft, ohne allerdings dagegen ankommen zu können.
    Dann hatte ich das Gefühl, als würde die Welt vor meinen Augen explodieren. Alles um mich herum nahm eine grüne Farbe an. Ich wurde hineingeschleudert in einen Strudel unbekannter Druiden-Magie. Der Strudel riß mich an sich, er zerrte an mir, und ich stemmte mich vergeblich dagegen an.
    Dann kam das Loch.
    Und auch die Stimme.
    »Du hättest auf mich hören und dich nicht wehren sollen. Jetzt ist es zu spät.« Zu spät… zu spät…
    Die Worte waren wie Donnerhall, und sie begleiteten mich in die Tiefe des Vergessens…
    ***
    Der Wind fiel von den Bergen. Er toste nicht, er brauste nicht, er kam wie ein erfrischendes Lüftchen, das sich in dem Tal zu einer Brise steigerte und packte auch die Sturmlaterne, die von einer kräftigen Hand gehalten wurde, so daß er sie und das kleine Licht darin hin-und herschleuderte. Ein Auf und Ab aus Licht und Schatten zuckte über das Gesicht des Mannes, der die Laterne trug und den steinigen Weg entlangging, der zu seinem Ziel führte.
    Eine schweigende Kulisse umgab den Mann und seinen Partner. Beide waren in dieser Nacht unterwegs, um einen Auftrag auszuführen, für den sie hochbezahlt wurden.
    Es wäre müßig gewesen, sich nach ihren Berufen zu erkundigen. Der Frager hätte sowieso keine Antwort bekommen. Man konnte die Männer als Söldner, als Killer oder auch als Handlanger bezeichnen, je nachdem, welche Aufgabe sie zu erledigen hatten. Die in dieser Nacht fiel ein wenig aus dem Rahmen. Sie sollten nur etwas ausgraben.
    Der Auftraggeber hatte von einer alten Kiste gesprochen, die sie auf keinen Fall öffnen durften. Wenn ja, würde es schrecklich ausgehen. Diese Warnung klang den beiden Männern noch in den Ohren. Und sie wollten sich auch daran halten. Hauptsache, ihr Sold stimmte. Wichtig für sie war die alte Kapelle, um die herum und in der es angeblich spuken sollte, wie die Menschen in der Umgebung erzählten. Die beiden Männer wollten daran nicht glauben. Sie hielten sich lieber an die Realitäten und an ihre Waffen.
    Revolver, MPi's, Handgranaten, Bazookas, das war ihre Welt. Egal, ob in den Dschungeln Südostasiens oder in der heißen Steppe des afrikanischen Kontinents.
    Sie kämpften sich überall durch. Sogar in Europa, wie jetzt. Ihre Namen waren wie Schall und Rauch. Sie wechselten sie wie andere Leute ihre Hemden.
    Mal hießen sie Miller, Berger oder Dupont. Je nachdem, was für den jeweiligen Auftrag günstiger war.
    Sie hatten sich in diesem Fall Voring genannt. Gerald und Jack Voring. Das reichte. Die Vornamen wiesen auf einen Engländer hin, bei den Nachnamen konnten die Menschen raten. Zudem hatten sie sich als Brüderpaar ausgegeben, was nicht sehr schwer war, da sich die beiden Männer
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