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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)
Autoren: Gabriel Galen
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davontrieb? Was es auch sei, er musste sie einholen!
    Doch das war gar nicht so einfach. Deina hatte ein gutes Pferd erwischt und war eine sichere Reiterin, Targils Tier dagegen war nicht sehr schnell und noch dazu behinderte ihn die Wunde am Schenkel.
    So hätte er sie wohl kaum eingeholt, doch da sah er auf einmal, dass Deina im Sattel schwankte. Sie ließ die Zügel los und sank nach vorn auf den Hals des Pferdes. Das Tier lief noch einige Schritte, dann blieb es stehen. Targil kam gerade noch zurecht, um das Mädchen aufzufangen. Ein heißer Schreck durchfuhr ihn, als er sah, dass die linke Seite von Deinas Kleid von Blut getränkt war. Hatte sie ihre Drohung, sich zu töten, doch wahr gemacht? Doch dann sah er, dass das Kleid an dieser Stelle heil war. Rasch riss er es auf, und da sah er, dass über ihrer Brust ein Verband war, der auch völlig durchblutet war. Durch den schnellen Ritt war Deinas Wunde wieder aufgerissen.
    Vorsichtig legte Targil die Bewusstlose über den Sattel seines Pferdes, stieg hinter ihr auf und nahm sie dann in die Arme. Dann ritt er so schnell und so schonend es ging zum Lager zurück.
     
    „Einen Arzt!“ schrie er, als er es erreichte. „Schnell! Sie verblutet!“
     
    Schon stürzte einer der Heilkundigen heran und einige der herbeigeeilten Männer hoben Deina vom Pferd und trugen sie ins Zelt. Mit verkrampften Händen stand Targil daneben, als der Arzt den Verband löste und die Blutung stillte. Bald war Deina frisch verbunden und der Arzt erhob sich.
     
    „Eine Dolchwunde!“ sagte er zu Targil, der in fragend anblickte. „Es sieht so aus, als habe sie sich den Stich selbst beigebracht und die Waffe ist an ihren Rippen abgeglitten. Die Wunde begann schon zu verheilen, und nur dieser Wahnsinnsritt hat sie wieder aufgerissen. Wo wollte die Prinzessin denn hin?“ fragte er neugierig.
     
    Targil überhörte die Frage. „Ist die Wunde gefährlich? Wird sie es überleben?“ fragte er ungehalten und voll Sorge.
     
    „Aber ja!“ sagte der Mann. „Es ist nur eine Fleischwunde. Ich habe die Blutung gestillt und eine Heilsalbe aufgelegt. Die Prinzessin wird bald wieder zu sich kommen. Sie braucht dann nur etwas Ruhe. Im Augenblick kann ich nichts weiter für sie tun.“
     
    Als der Arzt das Zelt verließ, stürzte Rowin herein. „Was ist geschehen?“ fragte er atemlos. „Ich hörte, Deina sei verletzt. Wie ist das passiert, und wieso ist sie so überstürzt aus dem Lager geflohen?“ Eine leise Drohung klang in seiner Stimme auf, als er nun fragte: „Was hast du mit ihr gemacht, Targil?“
     
    Empört fuhr Targil von Deinas Lager auf. „Nichts! Nichts habe ich mit ihr gemacht!“ rief er. „Was denkst du denn von mir? Ich danke den Göttern auf den Knien, dass ich sie wieder habe! Was, bei allen mit Dämonen, glaubst du, das ich mit ihr gemacht hätte?“
     
    „Gut, gut! Beruhige dich nur!“ beschwichtigte Rowin ihn. „Sag, was ist mit Deina?“
     
    „Sie muss vor ein paar Tagen versucht haben, sich umzubringen“, sagte Targil leise, während er sich wieder auf den Rand des Lagers setzte und Deinas Hand nahm. „Und ich kann mir auch denken, warum sie das tat. Arme Deina! Es wird nicht leicht für sie werden, dieses schreckliche Erlebnis zu vergessen. Doch ich schwöre dir, Rowin dass ich alles tun werde, um ihr dabei zu helfen. Nur zu genau erinnere ich mich daran, dass sie es war, die mich von Skoras Bann befreite. Aber ich weiß nicht, ob Horon meine Bitten genauso erhört wie die ihren. Denn ich habe Schuld auf mich geladen, als ich versuchte, bei Skora Unterstützung für meine Rache zu erkaufen. Ich hatte meine Strafe verdient – aber was tat Deina, um so leiden zu müssen?“
     
    „Was taten all die Frauen in Valamin, um dasselbe Schicksal zu verdienen, dass Deina traf?“ fragte Rowin zurück. „Denke nicht, dass ich kein Mitleid mit ihr habe, denn du weißt, wie sehr ich meine Schwester liebe! Doch ich bin der König von Valamin, und mein ganzes Volk hat schwer gelitten. Ich muss versuchen, die Wunden einer ganzen Nation zu heilen, nicht nur die einer Frau, und sei sie auch meine geliebte kleine Schwester! Du bist ihr Gemahl und es ist an dir, sie zu heilen. Doch sage ich dir das eine Targil, nicht als König und nicht als Bruder, sondern als Mann: Du bist mein Freund und ich liebe dich wie einen Bruder, doch ich werde dir bedenkenlos den Schädel einschlagen, wenn du sie je spüren lässt, dass sie in Zolkars Händen war! Denn nicht nur für sie wird
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