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Der Dämonen-Gnom

Der Dämonen-Gnom

Titel: Der Dämonen-Gnom
Autoren: Jason Dark
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Gleichzeitig schüttelte er den Kopf, als könnte er nichts begreifen.
    Pablo aber lachte.
    Dann schrie er.
    Danach gab er seinen Befehl.
    »Töten!«
    Und seine Helfer hoben ihre Dolche an!
    ***
    Ich hatte mich darauf eingestellt, es auch erwartet und mein Kreuz hervorgerissen. Hier zählte nicht nur jede Sekunde, sondern der Bruchteil davon. Ich mußte einfach schneller sein und wenigstens versuchen, einen Schutz zu bilden.
    Ich brüllte in die Stimme des Gnoms hinein und spie die Aktivierungsformel förmlich aus.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    Der Gnom schrie, ich brüllte, und das Kreuz ließ mich nicht im Stich. Ich hatte den Eindruck, als wäre ein Windzug gekommen, um es mir aus der Faust zu fegen, doch ich hielt es eisern fest, denn von ihm allein ging die blendende Helligkeit aus, dieses unbeschreibliche Strahlen, das so rein wie die Seele eines Kindes war.
    Es fegte die Totengeister zur Seite. Das Licht räumte mit ihnen auf. Die zuckenden Bewegungen wirkten so, als wollten sich die grausamen Vier vor dem Licht oder der anderen Macht verbeugen, aber das stimmte wohl beides nicht. Sie waren in den für sie vernichtenden Kreislauf hineingeraten und mußten nun erleben, wie sie zurück in das Reich des Todes gestoßen wurden oder sich auflösten.
    Ich wußte es nicht, ich hatte auch anderes zu tun, denn ich schaute an meinem Kreuz vorbei und genau dorthin, wo sich der Gnom aufhielt.
    Zudem interessierten mich noch die Messer, und was Suko einfach nicht geschafft hatte, das brachte die strahlende Kraft meines Kreuzes fertig.
    Sie löste die Klingen aus den Klauen der verschwindenden Templergeister und drückte sie herum. Die Spitzen wiesen in eine Richtung. Auf Pablo! Er hatte es auch bemerkt. Plötzlich war ihm bewußt, in welch einer schrecklichen Gefahr er schwebte. Was in diesen Augenblicken aus seinem Gesicht wurde, das war kaum zu beschreiben.
    Durch den Schweiß hatte sich die Schminke gelöst, da rann die weiße Farbe mit der schwarzen zusammen, und beide liefen in die rote Mundschminke. »Mutter!« brüllte er. »Vater!«
    Er hatte es nicht grundlos getan, denn aus den schwebenden Klingen lösten sich schemenhafte Gestalten und drangen in die Helligkeit ein, wo sie vergingen.
    Die vier Klingen fielen nach vorn.
    Sie rasten schräg in die Tiefe, und der Gnom wollte ihnen noch entkommen. Es wirkte lächerlich, wie er versuchte, sich in seinen viel zu großen Schuhen zu drehen. Was den Kindern unheimlich Spaß gemacht hatte, wurde für ihn zu einer tödlichen Falle.
    Er kam nicht schnell genug weg. Ein Schritt noch, das Stolpern danach, dann kippte er nach vorn.
    Die Messer erwischen ihn der Reihe nach.
    Sie schlugen intervallweise in seinen breiten und kompakt wirkenden Rücken, wo sie steckenblieben und dabei ein Viereck bildeten. Die harten Schläge konnte der Gnom nicht ausgleichen. Er stolperte, er versuchte alles und drückte seine Arme so weit wie möglich nach vorn, um Halt zu finden. Es gab keinen.
    Seine zuckenden Finger griffen in die Luft, ins Leere, dann stellte er sich selbst ein Bein und fiel bäuchlings in den Sand. Tot blieb er liegen. Die Messer steckten in seinem Rücken. Sie ragten nur mehr mit ihren Griffen hervor. Kein Geist, keine Dämonie steckte mehr in ihnen, die Macht meines Kreuzes hatte sie zu normalen Waffen gemacht und auch das Tor zum Jenseits wieder geschlossen. Ich atmete bereits auf!
    Natürlich kam es noch zu einer leichten Panik, aber der Direktor schaffte es dank seiner lautsprecherverstärkten Stimme, die Leute in Ruhe zu den Ausgängen gehen zu lassen. Er sprach von einem bedauernswerten Unglück, nahm aber das Wort Tod nicht in den Mund, und das wiederum rechneten wir ihm hoch an.
    Suko und ich standen noch in der Manege, diesmal nicht mehr allein, denn Michaela Santini hatte sich zu uns gesellt. Sie war noch blasser geworden und fror trotz des wärmenden Schein werferlichts.
    »Manchmal lernt man eben dazu«, sagte Suko.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich denke an den Stab. Er hilft gegen Menschen und Dämonen, doch gegen Geister ist er hilflos.«
    »Haben denn Geister diesen Gnom getötet?« fragte Ela leise.
    »Es sieht so aus«, erwiderte ich. »Und dabei wollen wir es auch belassen, denke ich.«
    »Man wird die Polizei holen.«
    Ich lächelte sie an. »Nein, man wird nicht, Ela. Es ist besser, wenn hier keine Untersuchungen stattfinden. Suko und ich werden dafür nötigerweise sorgen.«
    Noch immer ins Leere starrend, streckte sie beide Arme zur
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