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Der Captain ist 'ne Lady

Der Captain ist 'ne Lady

Titel: Der Captain ist 'ne Lady
Autoren: Linda Conrad
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er sich mit ihr vereinigte, und schlang die Beine fester um ihn. Er hielt still, bis sie sich an ihn gewöhnt hatte.
    Als sie die Augen wieder öffnete, trafen sich ihre Blicke. Cinco betrachtete sie voll Verlangen, aber auch voller Liebe. Er hatte ihr schon gesagt, dass er sie liebte, und nun erhielt sie die Bestätigung. Sie sah es in seinen Augen und in seinem Gesicht.
    “Bleib bei mir, Schatz!”, stieß er hervor und begann sich langsam zu bewegen.
    Meredith war völlig überrascht, weil es noch schöner als beim ersten Mal war. Das hätte sie sich niemals träumen lassen, nie erwartet, dass …
    Die Gefühle überwältigten sie, und tief in ihr schien etwas zu explodieren. Fieberhaft strebte sie dem Höhepunkt entgegen und riss Cinco mit. Gemeinsam erreichten sie den Gipfel und klammerten sich aneinander fest, während sie sich allmählich wieder beruhigten. Cinco stützte sich auf dem Tisch ab und hielt sie fest.
    “Es ist wundervoll, dich in mir zu spüren”, flüsterte sie und küsste ihn auf den Hals. Sein Herz schlug heftig. Sie spürte es in seiner Brust, streichelte seine Wange und merkte, dass er schon wieder erregt war.
    “Ich bekomme nicht genug von dir”, sagte er heiser.
    “Mir soll das nur recht sein”, scherzte sie.
    Diesmal liebten sie sich langsam und genussvoll, bis sie es nicht mehr ertrugen. Und als sie gemeinsam den Gipfel erklommen, kannte Meredith nur noch Leidenschaft und Liebe und rief seinen Namen, während sie sich ihren Gefühlen hingab.
    Am nächsten Abend holte Meredith die Reisetasche aus dem Schrank. War es tatsächlich möglich, dass ihre Welt in sich zusammenstürzte? Noch vor vierundzwanzig Stunden hatte sie geglaubt, gar nicht glücklicher sein zu können.
    Sicher, sie hatte bei Bryan versagt, doch der Sheriff war überzeugt, dass der Jugendliche psychisch labil war und sie ihm gar nicht hätte helfen können. Sie war verliebt und wusste, dass sie ebenfalls geliebt wurde. Cinco hatte ihr Liebe und Freundschaft geboten und ihr gezeigt, welche Lust sie mit einem Mann erleben konnte.
    Abends waren sie im Schnee zum Hauptgebäude zurückgeritten, und dabei hatte sich alles verändert. Je mehr sie sich dem Haus näherten, desto stiller war Cinco geworden.
    Er hatte sie noch zu Bett gebracht und ihr erklärt, er müsste arbeiten, und am Morgen hatte sie am Frühstückstisch praktisch einen Fremden vorgefunden. Er war ihr ausgewichen und hatte nur beiläufig erwähnt, dass er ihr helfen würde, wenn sie zurückfahren und wieder fliegen wollte.
    Meredith unterdrückte ihre Tränen. Liebe allein genügte offenbar nicht, um glücklich zu sein. Aber schließlich hatte sie ja von Anfang an gewusst, dass sie nicht zusammenbleiben konnten. Wenn sie nun litt, war das ihre eigene Schuld.
    “Hey, Meri!” Abby kam lächelnd herein. “Was gibt es?”
    “Nichts.” Meredith schniefte und warf ein T-Shirt in die Tasche. “Ich packe, weil ich morgen früh abreise. Das U.S. Marshal’s Office hat angerufen. Ich kann mich wieder frei bewegen und soll ihnen nur meinen Aufenthaltsort mitteilen. Außerdem muss ich bei dem Prozess gegen Rourke aussagen. Nächste Woche veranstaltet die Fluglinie, bei der ich einen Job bekommen habe, in Seattle einen Trainingskurs für ihre neuen Piloten. Ich muss hin und mir eine Wohnung suchen.”
    “Du gehst wirklich weg?”, fragte Abby überrascht. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Bruder das zulässt. Ich weiß doch, was du ihm bedeutest.”
    “Ach ja? Er stellt mir sogar den Jet der Ranch zur Verfügung.” Meredith versuchte vergeblich zu lächeln. “Doch, ich glaube schon, dass ich ihm etwas bedeute, Abby, und umgekehrt ist das auch der Fall. Aber ich werde ihn nicht zwingen, für die Liebe seine Flugangst zu überwinden.”
    “Ich glaube, ich werde die Liebe nie begreifen”, stellte Abby betrübt fest.
    Meredith war ihrer Freundin für ihr Mitgefühl dankbar. “Ich habe festgestellt, dass Liebe ganz anders ist als Freundschaft. Liebe bringt einem unbeschreibliche Freude. Außerdem erlaubt sie einem, an einen anderen Menschen zu glauben und sich um ihn zu sorgen und nicht nur auf sich selbst zu achten. Das Schönste an der Liebe ist aber, dass ein anderer an dich glaubt und darauf achtet, was du im Leben willst.”
    Abby seufzte tief auf. “Trotzdem verstehe ich nicht, warum die Liebe so wehtut.”
    Cinco lief in seinem Büro wie ein gefangenes Tier hin und her. Bald musste er die Frau, die er mehr als sein Leben liebte, zum Flugfeld
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