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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)
Autoren: Michael G. Manning
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vorgenommen«, erklärte ich grinsend.
    »Was denn?«
    »Fühlen sich deine Brüste nicht etwas anders an?«
    Da richtete sie sich plötzlich auf und hob die Hände. Der Anblick, als sie aufgeregt ihre Brüste betastete, war köstlich. »Was hast du getan?«, fragte sie drohend.
    »Na ja, ich dachte schon immer, sie könnten eine Spur größer sein, also habe ich etwas nachgeholfen«, log ich. Ihr schockiertes Gesicht war unbezahlbar. Sofort zog sie das Kettenhemd aus und wand sich, um sich aus dem schweren Metall und dem gefütterten Hemd zu befreien, das sie darunter trug. Manchmal glückten meine Scherze viel besser als erwartet.
    »Sie sehen doch so aus wie immer! Was spielst du da für ein Spielchen?«, fragte sie, sobald sie sich entblößt hatte.
    Ich konnte nicht mehr an mich halten und platzte lauthals heraus. »Immer mit der Ruhe. Ich habe gar nichts verändert. Sie waren vollkommen, wie sie waren«, versicherte ich ihr.
    »Warum sagst du dann so was?«, fragte sie. Mein Blick wanderte über ihre Schultern und ihre wundervollen Rundungen. Ohne Kettenhemd und das mit Blut getränkte Hemd machte sie einen wesentlich attraktiveren Eindruck. Mein Blick verriet ihr alles, was sie wissen musste. »Du bist unglaublich!« Sie hob das Kettenhemd auf und warf es mir ins Gesicht.
    »Au!« Ich schob das blutige Bündel weg und verließ stolpernd das Bett. »Jetzt übertreibst du aber!«
    Doch sie dachte längst an etwas anderes. »Was glaubst du, wie lange wir schon hier oben liegen?«, fragte sie unvermittelt.
    »Ich weiß nicht einmal, wie wir hergekommen sind. Wahrscheinlich haben uns die Männer hochgetragen.« Ich trat ans Fenster. Ein Blick hinaus sollte die meisten unserer Fragen besser beantworten als jede Spekulation.
    Abrupt holte mich die Wirklichkeit ein. Da draußen kämpften Männer ums Überleben. Wie eine große Woge, die gegen einen Fels anbrandet, stürmte das Heer aus Gododdin in die Burg hinein. Die meisten feindlichen Krieger drängten sich vor der Außenmauer und wollten an den Verteidigern vorbei durch die Bresche eindringen. Ich konzentrierte mich auf das Gedränge auf dem Schutthaufen, wo der Kampf besonders heftig tobte.
    Das Sonnenlicht schimmerte auf Dorians silberner Rüstung. Wie ein Löwe zwischen Lämmern machte er jeden nieder, der in seine Nähe kam. Das Schwert trennte Köpfe und Gliedmaßen so leicht ab, wie eine Sichel die Grashalme schneidet. Unter den Gefallenen neben ihm glaubte ich Marcs auffällig gefärbten Übermantel zu erkennen. Falls er es tatsächlich war, dann bewegte er sich nicht mehr.
    Penny stand schon neben mir und zog sich gerade wieder die ramponierte blutige Rüstung an. Stolz hob sie den Kopf, doch ich konnte erkennen, wie ihre Arme und Beine zitterten, als sie sich mühsam ankleidete. »Du gehst da nicht mehr raus«, sagte ich. »Deine Verletzungen sind noch nicht ausgeheilt. Es wird Wochen dauern, bis du wieder ganz bei Kräften bist.«
    Enttäuscht zog sie das Kettenhemd an, musste sich schließlich aber vor Schwäche auf den Diwan setzen. Innerlich zuckte ich zusammen. Das Blut auf ihrer Rüstung beschmutzte das Möbelstück. Sie bemerkte meinen Blick und funkelte mich an. »Sag jetzt kein Wort«, warnte sie mich.
    Ich holte den Beutel mit den Glasperlen hervor, die mit der Falle rings um die Burg verbunden waren. Wir durften nicht länger zögern. Der Hammer meines Vaters lag in der Schmiede, und hier im Zimmer hatte ich nichts Passendes zur Hand. Deshalb konzentrierte ich meine Willenskraft und formte mit einem Wort einen festen harten Schild um den kleinen Beutel. Mit zusammengebissenen Zähnen zerquetschte ich das Glas im Innern. Dann bebte der Boden unter unseren Füßen.
    Draußen vor den Mauern von Cameron explodierte die Erde. Dreck und Steine flogen Hunderte Schritte weit durch die Luft, überall brachen Brände aus. Tausende kamen im Handumdrehen zu Tode, einige verbrannten zu Schlacke, während andere, die weiter von den Explosionsherden entfernt waren, mit gebrochenen, zermalmten Gliedmaßen durch die Luft geschleudert wurden. Dorian und die anderen Kämpfer in der Bresche wurden zurückgeworfen und gingen stolpernd zu Boden, ebenso wie die Männer, gegen die sie gekämpft hatten.
    Ich trat zur Tür. Penny rief mir nach: »Warte, ich komme mit.« Sie stand auf, doch ich konnte schon sehen, wie sie schwankte.
    »Nein, du kommst nicht mit.« Ich kehrte zu ihr zurück und hob sie hoch. Mit der Rüstung war sie fast zu schwer für mich, aber ich
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