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Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell
Autoren: Die Jager der Wuste
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zurück. Alle seine Pläne – verdorben von einem Kender, ein paar Kyrie und einer Handvoll armseliger Menschen! Dieser Gedanke ließ seinen
wahnsinnigen Zorn neu auflodern.
Der Oberschamane trat vor und hob beide Arme zum
Himmel. Er rief einen magischen Befehl. Sein rechter Arm
fuhr hinunter.
Ein Dutzend gleißender Feuerbälle explodierten bei der
Gruppe der Menschen und Kyrie.
Zwei Minotaurensoldaten, die gegen die Eindringlinge
gekämpft hatten, waren sofort eingeäschert. Einer der Kyrie wand sich auf dem Boden, wie der Nachtmeister zufrieden feststellte. Seine Flügel standen in Flammen. Ein anderer Kyrie beugte sich über seinen Kameraden und versuchte, die Flammen zu ersticken.
Lachend über ihre nutzlosen Versuche bereitete der
Nachtmeister seinen nächsten Spruch vor.
Da erinnerte ihn ein Geräusch von hinten an Raistlin Majere.Unten am Boden wich Tolpan hüpfend den Feuerbällen aus, die überall um ihn herumsausten. Er wunderte sich
über die Vogelwesen, die auf der Seite von Caramon und,
wie er glücklich feststellte, von Tanis und Kitiara zu kämpfen schienen.
»Hei, Kitiara! Wie bist du denn entkommen?« schrie der
Kender, als er zur Seite rannte und dann auf Händen und
Knien durch den Rauch kroch, weil er anscheinend etwas
suchte.
Ihm fiel auf, daß Kitiara ihm nur einen kurzen, finsteren
Blick zuwarf, ehe sie einem heranstürmenden Minotaurus
ihr Schwert in die Seite stieß. Sie wich in einen verrauchten,
dunklen Abschnitt zurück, gefolgt von einigen der Vogelmenschen. Warum hatte Kit immer so schlechte Laune? Er
hatte sie doch nett begrüßt?
Der Rauch ließ Tolpans Augen tränen. Er tastete auf dem
Boden herum, bis seine Hände endlich das fanden, wonach
er gesucht hatte. Bevor er aufstehen konnte, stellte sich ein
Fuß fest auf seine Hand.
Tolpan sah hoch und grinste dann erleichtert. »Hallo,
Tanis! Mann, tut das gut, dich zu sehen. Und Caramon und
Kitiara. Wo ist Flint?«
Der Halbelf starrte ihn forschend an. »Auf wessen Seite
stehst du, Tolpan?« fragte er streng.
»Aber, Tanis«, sagte Tolpan zutiefst gekränkt. »Was für
eine Frage! Ich bin natürlich auf deiner Seite. Bist du nicht
auf meiner? Es stehen nur Raistlin und ich gegen all diese
Minotauren, und wir könnten wirklich etwas Hilfe gebrauchen.«
Tanis sah den Kender an. Dann nahm er langsam seinen
Fuß hoch. Tolpan griff nach seinem Hupak und kam dann
mit Tanis’ Hilfe auf die Beine. Betrübt rieb sich Tolpan die
Hand.
»Du hast nicht zufällig ein Schwert übrig, hm?« fragte
der Kender bittend.
Tanis schüttelte den Kopf, zog jedoch einen Dolch aus
der Scheide und gab ihn Tolpan mit dem Heft voran.
Der Kender nahm ihn eifrig. Das Messer würde reichen.
Immerhin hatte er seinen geliebten Hupak wieder.
Der Halbelf lächelte ihm zu. »Klar bin ich auf deiner Seite… wenn du auf meiner bist. Es hat da in letzter Zeit ein
paar komische Gerüchte über dich gegeben.«
»Wirklich?« meinte Tolpan mit breitem Grinsen. »Tja, ich
habe einiges erlebt. Erst wurden wir von dem Kapitän der Venora verraten – ich mochte ihn sowieso nicht. Ich habe
ihn Alte Walroßfratze genannt. Dann kam dieser unglaublich große Sturm, bloß war das gar kein richtiger Sturm,
sondern – «
Drei Minotauren mit beschlagenen Keulen und Schwertern brachen durch den Rauch und griffen sie an.
Tanis fuhr wütend herum, bremste ihren Angriff ab und
rannte dann nach einer Seite davon. Tolpan lief in die andere Richtung.
Einer der Kyrie war bei dem Feuerballbeschuß gefallen.
Ein anderer hatte seinen Kameraden zur Seite gezogen und
war von der Gruppe getrennt worden.
Tanis war verschwunden.
Die anderen sammelten sich an einem kleinen Vorsprung. Eine Gruppe Minotaurensoldaten setzte ihnen zu.
Kitiara und Yuril schlugen mit dem Rücken zum Fels mit
ihren Schwertern nach zwei Stiermenschen. Wolkenstürmer und drei andere Kyriekrieger kämpften in der Nähe
und wehrten mehrere Minotauren mit gekrümmten Keulen
ab.
Einer der Minotauren kam näher und stach mit dem
Schwert nach Yuril. Er traf sie in die Seite. Sofort fuhr Kitiara herum und schlitzte dem Angreifer am Ellbogen den
Arm auf. Der Minotaurus wich zurück. Er umklammerte
den Arm, um den Blutfluß zu stoppen. Sein Kamerad
schubste ihn beiseite und stürzte sich auf Kitiara, solange
sie ihre Stellung noch nicht wieder eingenommen hatte.
Wenigstens dachte Kit, er hätte sich gestürzt, aber als sie
ungeschickt auswich, fiel der Minotaurus einfach weiter
und blieb mit dem
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