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Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition

Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition

Titel: Der Blick der Liebe (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): The Look of Love German Edition
Autoren: Bella Andre
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der Tatsache, dass es niemanden gab, der ihn reizen konnte, hatte er im letzten Monat enthaltsam gelebt. Er würde seine Durststrecke heute Abend mit Ellen beenden, eine von Marcus leitenden Angestellten, die er beim Planen der Details für das Shooting kurz getroffen hatte. Eine heiße Nacht mit gutem Sex, ohne jegliche Verpflichtungen war genau das Richtige.
    Vor lauter Vorfreude hätte er fast das flackernde Licht auf der rechten Seite der zweispurigen Landstraße übersehen. In den letzten 30 Minuten waren ihm keine Autos begegnet, denn in einer Nacht wie dieser blieben die meisten vernünftigen Kalifornier, die keine Ahnung von sicherem Fahren bei schlechtem Wetter hatten, zu Hause.
    Chase trat nicht einfach sinnlos auf die Bremse, andernfalls wäre er wohl auch nicht in der Lage gewesen, dem armen Individuum zu helfen, das am Straßenrand gestrandet war, weil er ansonsten genau daneben im schlammigen Graben gelandet wäre. Er verlangsamte seinen Wagen gerade genug, um erkennen zu können, dass im Straßengraben definitiv ein Auto lag.
    Er schaltete sein Fernlicht an, um in dem strömenden Regen besser sehen zu können und erkannte, dass etwa einhundert Meter vor ihm eine Person zu Fuß die Straße entlang ging. Offensichtlich hatte diese Person gehört, dass sich ein Auto näherte und wandte sich deshalb zu ihm um. Er konnte im Scheinwerferlicht ihre nassen langen Haare erkennen.
    Er fragte sich, warum die Frau nicht einfach in ihrem Auto sitzen geblieben war, wo es trocken und warm war. Von dort hätte sie den Abschleppdienst anrufen und auf Rettung warten können. Chase brachte seinen Wagen am Fahrbahnrand zum Stillstand und stieg aus, um ihr zu helfen. Sie zitterte, als sie sah, wie er näher kam.
    „Sind Sie verletzt?“
    Sie bedeckte ihre Wange mit einer Hand, schüttelte aber den Kopf. „Nein.“
    Um sie wegen des Geräusches des auf die Straße platschenden Wassers überhaupt hören zu können, musste er noch näher auf sie zugehen. Mittlerweile hagelte es sogar. Obwohl er seine Scheinwerfer ausgeschaltet hatte und gewöhnten sich seine Augen schnell an die Dunkelheit und so konnte er ihr Gesicht gut erkennen.
    Etwas in seiner Brust verkrampfte sich.
    Ihre langen, dunklen Haare klebten nass an ihrem Kopf und auf ihrer Brust. Wenn man behaupten würde, dass sie wie eine ertrunkene Ratte aussah , war das eine recht gute Beschreibung. Dennoch war Chase von ihrer Schönheit wie gelähmt.
    Augenblicklich katalogisierte sein fotografisches Auge ihre Gesichtszüge. Ihr Mund war ein wenig zu groß, die Augen standen ein wenig zu weit auseinander. Sie war keineswegs so dünn, wie ein Model, aber durch ihr T-Shirt und ihre Jeans, die auf ihrer Haut klebten, konnte er sehen, dass die üppigen Kurven ihr gut standen. In der Dunkelheit konnte er die exakte Farbe ihrer Haare nicht beurteilen, aber es sah aus wie Seide und lag vollkommen glatt und gerade auf ihren Brüsten.
    Erst als Chase sie sagen hörte: „Meinem Auto geht es aber definitiv nicht gut“, erkannte er, dass er völlig vergessen hatte, warum er überhaupt ausgestiegen war.
    Er wusste, dass er sich wie ein Ertrinkender an ihrem Anblick erquickt hatte und er versuchte, sein Gleichgewicht wieder zu erlangen. Er konnte bereits sehen, dass er mit seiner Einschätzung über ihr Auto richtig gelegen hatte. Man brauchte kein Mechaniker wie sein Bruder Zach zu sein (der eine, oder besser gesagt so um die vierzig Autowerkstätten besaß, aber Chase hatte schon vor Jahren mit dem Zählen aufgehört), um erkennen zu können, dass ihr schäbiger Wagen an der Grenze zum Totalschaden lag. Auch wenn die vordere Stoßstange von dem weißen Zaun nur halb so beschädigt worden wäre, würden ihre abgefahrenen Reifen auf dem Schlamm keine Haftung haben. Jedenfalls nicht heute Nacht.
    Wäre ihr Auto in einer weniger prekären Lage gewesen, hätte er sie wahrscheinlich in ihren Wagen geschickt, während er sich darum gekümmert hätte, sie aus dieser misslichen Situation zu befreien. Doch einer der Hinterreifen hing gefährlich nahe über dem Rand des Grabens.
    Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. „Setzen Sie sich in mein Auto. Wir können dort auf einen Abschleppwagen warten.“ Er war sich vage darüber bewusst, dass seine Worte wie ein Befehl klangen, aber der Hagel fing, verdammt noch mal, an zu schmerzen. Beide mussten raus aus dem Regen, bevor sie vollkommen durchgefroren waren.
    Aber die Frau rührte sich nicht. Stattdessen sah sie ihn an, als sei er
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