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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag
Autoren: Jutta Ahrens
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wurde.
    Er gab seine Anstrengungen am Hüfttuch auf, legte entspannt den Kopf nach hinten und ließ sich verwöhnen. Leider waren Jaryns Bemühungen zu gründlich gewesen, und nach wenigen heftigen Atemzügen war die erste Lust schon vorbei.
    Er blieb noch ein wenig liegen und blinzelte Jaryn an, der ihm unverschämt ins Gesicht grinste. »Da hat dieser Knabe mich doch mit Schenkelverkehr abgespeist wie eine Jungfrau, die sich vor dem Kind fürchtet«, prustete Rastafan. »Was lehren sie dich im Sonnentempel, he? Scheint mir ein Bordell zu sein, wo du aufgewachsen bist.«
    Mit einem Ruck hatte er Jaryn das lästige Stück Stoff vom Hintern gezogen. Jaryn half nun selbst mit, es sich von den Beinen zu streifen, und auch Rastafan entledigte sich seiner in den Kniekehlen hängenden Hose. Für die offene Weste und das bis an die Achseln hochgerutschte Hemd hatte er keine Zeit mehr. Er musste jetzt einfach nach Jaryns heißem, hartem Ding greifen, es in der Hand halten, seine Zuckungen spüren. Er drückte zu, dann streiften seine Finger über die Hoden und tasteten sich weiter zur Spalte. Er wollte ihn überall berühren, wo das Fleisch für die Lust empfindlich war. Sein Finger drang ein in den strammen Muskel. »Da wolltest du mich nicht reinlassen, du Halunke.«
    Jaryn schrie leise auf. Auf einmal war Rastafans Mund dicht an seinem Ohr. »Wir machen jetzt die Schildkröte«, raunte er ihm zu. Jaryn wusste nicht gleich, was Rastafan damit meinte, aber als dieser sich verkehrt herum über ihn kniete, begriff er sofort, was von ihm erwartet wurde. Direkt vor seinem Gesicht breitete sich jetzt die ganze Fülle prachtvollen Fleisches aus, und seine zitternden Lippen wussten nicht, wo sie beginnen sollten. Seine hungrige Zunge glitt in jeden Winkel, seine Zähne gruben sich in die baumelnden Hoden, und dann leckte er die feucht schimmernde Eichel, bis das Glied anschwoll und zu bersten drohte.
    Desgleichen tat Rastafan bei ihm, aber Jaryn konnte die Lust immer nur abwechselnd genießen, je nachdem, worauf er sich konzentrierte. Seine wollüstigen Empfindungen taumelten hin und her. Auch dieser Genuss war viel zu kurz, sie kamen beinahe gleichzeitig. Schwer atmend lagen sie auf dem Rücken und ruhten sich aus. Dabei tastete Rastafans Hand nach Jaryns. Der schloss die Augen. Wie wohl tat ihm diese zärtliche Berührung!
    Sanft rollte Rastafan ihn auf den Bauch. Jaryns Gesäß hob sich von allein, und seine Schenkel öffneten sich. Er wunderte sich nicht, dass Rastafan schon wieder bereit war. Behutsamer als sonst drang er in ihn ein. Vorsichtig, Stück um Stück. Jaryn genoss das Hineingleiten. Er erwartete die lustvollen Stöße, aber es geschah nichts. Rastafan lag auf ihm, schwer und warm und erregt atmend. Aber er rührte sich nicht. Sein Kopf lag auf Jaryns Schulter, und er flüsterte ihm ins Ohr: »Wie wunderbar ist es, so tief in dir zu sein, dich einfach nur zu spüren.«
    Jaryn konnte nur zustimmend stöhnen. Ihre Nähe war so innig, als wären ihre Körper zusammengewachsen.
    Ganz sanft bewegte sich Rastafan, und Jaryn bewegte sich im gleichen Rhythmus mit ihm. Es war ein lustvoller Tanz, der ihre Lenden im Gleichklang schwingen ließ wie zu einer verborgenen Melodie. Der Takt wurde schneller, ihre bebenden Glieder glichen jetzt einem reißenden Fluss, doch jäh verebbte der Schwung, nur noch ein zartes Ein- und Ausgleiten, ein vorsichtiges Heben und Senken ihrer Hüften begleitete noch ihr Liebesspiel. Dann wieder ruhte es ganz. Es gab nur stille, warme Berührung.
    Lange blieben sie so vereint, lösten sich nicht voneinander. Immer wieder unterbrach Rastafan dieses köstliche und doch quälende Gefühl mit kurzen, heftigen Stößen, doch bevor das Verlangen ihn gänzlich mitriss, hielt er sich zurück. Der Augenblick der höchsten Lust, der auch alles zerstörte, musste warten.
    »Hör nicht auf, hörst du? Hör noch nicht auf«, flüsterte Jaryn, und Rastafan küsste ihn hinter dem Ohr. »Niemals möchte ich aufhören, niemals.« Und doch konnte Jaryn nicht ermessen, wie hart es Rastafan fiel, sich so zu beherrschen. Irgendwann keuchte er ihm zu: »Ich kann nicht mehr warten.«
    »Wenn wir es wieder und wieder tun, wird es niemals enden«, gab Jaryn mit matter Stimme zurück, als Rastafan sich zurückzog.
    Er lachte und ließ sich ins Stroh fallen. Sie sahen sich an. In ihren Augen glühte noch die Leidenschaft, aber ihre Züge entspannten sich, wurden weich, und dann berührte Rastafan Jaryns Lippen ganz sanft
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