Depression - 100 Fragen 100 Antworten - Hintergruende - Erscheinung - Therapie

Störungen und medizinischen Krankheitsfaktoren, der psychosozialen und Probleme des Umfelds und des Funktionsniveaus erleichtert. Nachfolgend wird ersichtlich, welche Bereiche durch die verschiedenen Achsen abgedeckt werden:
    •    Achse I Klinische Störungen, andere klinisch relevante Probleme (Derzeitige Codierung in den USA nach ICD-9-CM)
    •    Achse II Persönlichkeitsstörungen, geistige Behinderung
    •    Achse III Medizinische Krankheitsfaktoren
(Derzeitige Codierung in den USA nach ICD-9-CM)
    •    Achse IV Psychosoziale oder umgebungsbedingte Probleme
(Probleme mit der Familie, im sozialen Umfeld, in Ausbildung, Beruf, Wohnsituation, Probleme wirtschaftlicher Art, beim Zugang zu Einrichtungen der Krankenversorgung, im Umgang mit dem Rechts-system/Delinquenz, andere)
    •    Achse V Globale Beurteilung des Funktonsniveaus
(Mit einer Codierung von 100 [die Person zeigt eine hervorragende Leitungsfähigkeit mit einem breiten Spektrum von Aktivitäten; Schwierigkeiten im Leben scheinen nie ausser Kontrolle zu geraten; die Person weist keine Symptome auf und wird von anderen wegen einer Vielzahl von Qualitäten geschätzt] bis 1 [dauernde Gefahr, sich oder andere zu verletzen; anhaltende Unfähigkeit, die minimale persönliche Hygiene aufrechtzuerhalten].)
    Affektive Störungen
    Das Kapitel über affektive Störungen behandelt psychische Störungen, die sich besonders durch Veränderungen der Stimmungslage auszeichnen.
    Merkmale einer Major Depression
    •    Kriterium A1: Die Stimmung bei der Episode einer Major Depression wird von den Betroffenen gewöhnlich als depressiv, hoffnungslos, entmutigt oder niedergeschlagen beschrieben. Bei manchen Menschen kann die depressive Verstimmung auch dem Gesichtsausdruck und Verhalten entnommen werden.
    •    Kriterium A2: Allgemeines Desinteresse oder Mangel an Freude bei Aktivitäten, die früher als erfreulich empfunden wurden. Die Familienmitglieder bemerken häufig einen sozialen Rückzug oder die Vernachlässigung von Freizeitaktivitäten bei den Betroffenen.
    •    Kriterium A3: Der Appetit ist normalerweise vermindert und die Betroffenen müssen sich oft zum Essen zwingen. In anderen Fällen tritt vermehrter Appetit und Heisshunger auf bestimmte Nahrungsmittel auf.
    •    Kriterium A4: Die häufigste Schlafstörung ist die Schlaflosigkeit. Typischerweise findet man Durchschlafstörungen oder Früherwachen. Weniger häufig ist vermehrter Schlaf.
    •    Kriterium A5: Zu den psychomotorischen Veränderungen gehören Unruhe und Agitiertheit oder auch Verlangsamung. Sie müssen schwer genug sein, um auch von anderen bemerkt zu werden.
    •    Kriterium A6: Ein vermindertes Energieniveau, Müdigkeit und Ermattung sind meist vorhanden. Selbst kleine Aufgaben scheinen nur mit enormer Anstrengung möglich.
    •    Kriterium A7: Gefühle der Wertlosigkeit oder Schuld äussern sich in unrealistisch negativer Selbsteinschätzung, in Selbstvorwürfen und Grübeln über kleinere Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit.
    •    Kriterium A8: Viele Betroffene berichten über eine verminderte Fähigkeit zu denken, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen. Sie können leicht ablenkbar und zerstreut wirken oder über Gedächtnisprobleme klagen.
    •    Kriterium A9: Gedanken an den Tod, Suizidvorstellungen oder Suizidversuche kommen häufig vor.
    Zugehörige Merkmale und Störungen
    Bei einer Episode einer Major Depression bestehen oft Neigung zum Weinen, Reizbarkeit, Schwermut, zwanghaftes Grübeln, Angst, Phobien, übertriebene Besorgnis um die körperliche Gesundheit und Klagen über Schmerzen. Manche haben Panikattacken. Bei Kindern kann Trennungsangst auftreten. Schwierigkeiten in engen Beziehungen oder Partnerschaften oder sexuelle Probleme können auftreten. Eheprobleme, berufliche Probleme und Probleme mit der Ausbildung, Missbrauch von Alkohol und anderen Substanzen. Das Suizidrisiko ist besonders hoch bei Personen mit psychotischen Merkmalen, mit vergangenen Suizidversuchen, Suiziden in der Familie oder gleichzeitigem Substanzmissbrauch. Episoden einer Major Depression treten oft nach psychosozialen Belastungsfaktoren auf wie Trennungen etc..
    Besondere kulturelle, Alters- und Geschlechtsmerkmale
    Die kulturelle Zugehörigkeit kann das Erleben und die Darstellung depressiver Symptome beeinflussen, was für die Diagnosestellung nach einer Aufgeschlossenheit gegenüber ethnischen und kulturellen Besonderheiten verlangt.