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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)
Autoren: Will Hill
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gesessen, weil es euren Helmen nicht heiß erscheinen sollte. Seine Zähne haben gerade erst zu klappern aufgehört.«
    Beta hob eine Hand und nahm ihren Helm ab. Darunter kam ein Teenagergesicht zum Vorschein: schön, blass und schmal, von kinnlangem schwarzem Haar umrahmt. Sie lächelte strahlend, und ihre Augen leuchteten im reflektierten Licht der Stablampen rot.
    »Ich kann sie riechen«, antwortete Larissa Kinley.
    Das kleine Mädchen fauchte. Seine Augen füllten sich mit dem gleichen Rot wie Larissas.
    »Dann ist’s also wahr«, sagte ihr Vater. »Im Department 19 arbeitet eine Verräterin. Wie kannst du die eigenen Leute jagen? Besitzt du gar kein Schamgefühl?«
    Larissa, deren Lächeln verblasste, trat einen halben Schritt auf ihn zu.
    »Ihr seid nicht meine Leute«, sagte sie eisig. Alpha legte ihr sanft eine Hand auf den Arm, und sie trat zurück, ohne den Mann in der Ecke aus den Augen zu lassen.
    Gamma nahm ihren Helm ab und schüttelte den Kopf. Kurze blonde Haare flogen um ein hübsches herzförmiges Gesicht mit leuchtend blauen Augen und einem Mund, der jetzt energisch zusammengepresst war.
    »Habt ihr beiden letzten Monat das Lincoln General Hospital überfallen?«, fragte Kate Randall.
    Der Mann nickte, während er weiter nervös Larissa im Auge behielt.
    »Und das Nottingham Trent im Monat davor?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Belügen Sie mich?«, fragte Kate.
    »Wozu sollte ich lügen?«, erwiderte der Mann. Er schien den Tränen nahe zu sein. »Ihr werdet uns ohnehin pfählen – was würden da Lügen nützen?«
    »Genau«, sagte Larissa bösartig lächelnd.
    Das kleine Mädchen begann zu weinen. Der Mann legte ihr beide Hände auf die Schultern und flüsterte ihr etwas zu.
    Alpha sah zu Larissa hinüber, die spöttisch die Augen verdrehte. Dann griff auch er nach oben und nahm den Helm ab.    
    Der Junge, der darunter zum Vorschein kam, war nicht älter als sechzehn oder siebzehn Jahre, aber sein Gesicht sah älter aus; als habe er Dinge gesehen – und vermutlich auch getan –, die ihren Tribut gefordert hatten. Aus seinem Uniformkragen kroch eine gezackte rosa Narbe die rechte Halsseite hinauf und endete, bevor sie den Unterkiefer erreichte. Sein gut geschnittenes Gesicht strahlte eine Ruhe aus, wie sie zu einem älteren Mann gepasst hätte. Der Blick seiner stahlblauen Augen war durchdringend, aber er richtete ihn zärtlich auf Larissa.
    »Heute Nacht wird niemand gepfählt«, sagte Jamie Carpenter. »Ihr kennt das neue Standardverfahren. Gib mir bitte zwei Sprenggürtel, Kate. Diese beiden kann Lazarus haben. Ich glaube nicht, dass sie gefährlich sind.«
    Nun begann auch der Mann zu weinen.
    »Wir waren hungrig«, sagte er. »Tut mir leid, dass wir … Ich bin Patrick Connors, und dies ist meine Tochter Maggie. Wir waren nur so hungrig. Wir wollten niemandem Schwierigkeiten machen.«
    »Schon gut«, antwortete Jamie. Er nahm Kate die beiden Sprenggürtel aus der Hand und warf sie Vater und Tochter zu. »Legt sie an – über die Schultern und unter den Achseln hindurch. Und zieht die Schnallen fest.«
    Die Sprenggürtel waren breite Stoffgurte, die sich auf Brust und Rücken kreuzten. Wo sie sich vorn trafen, saß eine Sprengladung direkt über dem Herzen des Trägers. Patrick und Maggie legten sie an und zogen wie angewiesen die Schnallen fest. Als sie fertig waren, zog Jamie einen kurzen Zylinder mit einer kleinen Skala auf einer Seite und einem roten Abzug auf der anderen aus seinem Koppel. Er drehte die Skala zwei Stufen nach rechts, bis die roten Kontrollleuchten der Sprengladungen aufflammten.
    Jamie wandte sich an sein Team.
    »Larissa, du führst uns hier heraus«, sagte er. »Sir, Sie folgen ihr, dann kommt Kate, dann die Kleine, und ich folge als Letzter. Wir gehen hinaus, wie wir reingekommen sind, wir machen nirgends halt, wir sprechen mit niemandem. Oh … und bitte normale Augen.«
    Er grinste, als Larissas und Maggies Augen wieder ihre gewöhnliche Farbe annahmen. Larissa führte sie aus der Blutbank und schritt den Korridor entlang zum Ausgang und dem wartenden Van. Der Rest des Teams G-17 und seine Gefangenen folgten ihr in der von Jamie festgelegten Reihenfolge. Weniger als eine Minute später marschierten sie an Sergeant Pearson und Constable Fleming vorbei, die es vermieden, die Eindringlinge anzusehen, und schlossen die Tür des Vans hinter sich.
    Die Innenausstattung des Fahrzeugs bestand aus silbernem Metall und schwarzem Kunststoff; zwischen den
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