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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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Pauline, 16 Jahre; Mathilde, 13 Jahre; Eduard, 11 Jahre) zurücklassend (vgl. seinen Verlassen-schaftsakt im Archiv des Wiener Landesgerichtes, Fasz. II, Nr. 5354 ex 1840).
    '^) Dr. Gustav Adolf Fich'tner, ca. 1787 in Rostock geboren, studierte an der Universität Würzburg Medizin und promovierte 1810 an dieser Universität zum Doktor der Medizin. Er über-siedelte hierauf nach Wien, wo er mit Dr. Pohl bekannt und bei der Pichler eingeführt wurde. Am 16. August 1813 als Oberarzt beim Feldspital Nr. 20 in Kaaden eingeteilt, weist ihn die Standes-liste dieses Spitals bereits im Oktober als „auswärts krank" aus und am 14. November 1813 verschied er am Nervenfieber zu Asch in Böhmen. Er war unverehelicht. (Laut freundlichen Mitteilun-gen der Direktion des k. und k. Kriegsarchivs in Wien.)
    '34) Beim Angriff auf Dresden wurden am 27. August 1813 dem Sieger von Hohenlinden, dem ehemaligen französischen General Jean Victor Moreau, der 1813 aus der nordamerikanischen Ver-bannung über Einladung Alexanders I. von Rußland zurückgekehrt war, um gegen Napoleon zu kämpfen, beide Beine zerschmettert; den schrecklichen Wunden erlag Moreau am 2. September 1813 zu Laun In Böhmen. — Die Schlacht an der Katzbach fand am 26. August 1813 statt; Blücher siegte hier über Macdonald.
    '35) Ludwig Hermann Friedländer (1790—1851), ein Königs-berger, studierte In Königsberg Medizin, hatte schon damals reges Interesse an Literatur und Philosophie und trat zu Schenkendorf in ein Freundschaftsverhältnis. 1812 ging er nach Berlin, machte 1813 den Feldzug nach Paris mit, nahm 1814 den Abschied, kam über Karlsruhe nach Wien und reiste von hier mit seinem Freund Philipp Veit nach ^llen. 1817 kehrte er nach Deutschland zurück, veröffentlichte 1818 seine vielgelesenen „Ansichten von Italien" (im Besitze der Pichler; Nr. 19 Ihres Bücherverzeichnisses im Verlassenschaftsakt), habilitierte sich in Halle für Medizin und wurde 1819 Extraordinarius, 1823 Ordinarius der Inneren Medizin ebenda. Er gehörte der romantischen Richtung als Dichter an und machte sich um die Geschichte der Medizin verdient. Vgl. A. Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie VII, S. 397f. — Karoline Pichler widmete ihm Im Februar 1816, als er bereits in Rom war, ein Gedicht „An Herrn Doctor Friedländer In Rom 1816" (S. W.' XVI, S. 128ff.; ursprünglich „An einen Freund in Rom": Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode 1816, S. 171 f.), worin sie des fröhlichen Zusammenseins und seines trefflichen Gesanges gedenkt.

    '38) Die offizielle Nachricht von dem Sieg bei Kulm langte am 2. September in Wien ein, vgl. Erste, Zweyte und Dritte außer-ordentliche Beylage zur Wiener-Zeitung Nr. 105 vom Donnerstag den 2. September 1813 und Nr. 106 vom Samstag den 4. Septem-ber 1813. — Der Oberstleutnant und Generaladjutant Graf Johann Bapt. Paar zog am 4. September 1813 mit dert Sieges-zeichen, von 30 Postillionen begleitet, unter dem Jubel des Volkes in Wien ein (Wiener-Zeitung 1813, Nr. 107, S. 443). Er ritt zu Pferde, die eroberten Fahnen wurden zu seiiler Seite ge-tragen (ebd.). — Graf Johann Bapt. Paar (178C5—1839) diente seit 1797 beim Militär, war von 1812—1814 Flügeladjutant des Fürsten Schwarzenberg, wurde 1814 Maria-Theresienordens-ritter und trat 1820 als Oberst aus der Armee (Wurzbach XXI, S. 143 f-)-
    '37) Dominique Joseph Vandamme, Graf von Hüneburg (1771 bis 1830), französischer Feldherr, der von der Pike auf diente, es in rascher Folge zum General brachte, 1805 sich bei Auster-litz auszeichnete, sonst aber durch Grausamkeit gegen die Be-siegten bekannt ist. Am 30. August 1813 mußte er sich bei Kulm mit 10 000 Mann ergeben. Über seine Niederlage bei Kulm vgl. man A. du Casse, Le general Vandamme et sa corre-spondance II (Paris 1870), p. 513 ff. (eine ausführliche, dokumen-tarische Darstellung).
    '^) Alexander Iwanowitsch, Graf Ostermann-Tolstoi (1772 bis 1857), russischer Generalleutnant, tat sich schon in den Kriegen gegen die Russen und Polen hervor. Besonders zeichnete er sich 1812 aus. 1813 hatte er am 29. und 30. August den Befehl über das russische Gardekorps bei Kulm, besiegte Vandamme und wurde selbst verwundet (linker Arm zerschmettert). Später m^r er (1815) Gesandter in Paris; schließlich unternahm er (1831) eine Orientreise und wohnte von 1837 bis zu seinem Tode am Genfersee. Vgl. NouvelleBiographie generale XXXVIII (Paris 1862), S. 922. —-Über seinen Aufenthalt in Wien vgl. II, S. 25, — Für seine
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