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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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„Rebhühnergesellschaft" (Josefiner) einführte, und Theodor Körner kennen (Diel, I, S. 396, 404). — Über eine Äußerung, die damals Brentano der Pichler gegenüber über die Juden machte, vgl. II, S. 210. — Unter den von Karoline Pichler (oben S. 424 f.) erwähnten fremden Damen aus Breslau, die Brentano bei ihr einführte, befand sich sicher Frau V. Bräunersdorf aus Breslau, mit der er am 8. August 1813 einen Ausflug machte (vgl. seine Briefe an die Rahel bei Varnhagen V. Ense, Biographische Porträts. Leipzig 1871. S. 96, 103).
    "8) Ludwig Tieck (1773—1853: Goedeke VI, S. 28 ff.) kam am I. August 1808 von Dresden aus, es begann sein Wanderleben, nach Wien und wohnte auf der Landstraße Nr. 84 (Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat. Wien 1808. S. 220). Er verkehrte hier mit den beiden Collin, Hormayr und Karoline Pichler, die er „angenehmer als ihre Romane" fand (R. Köpke, Ludwig Tieck I [Leipzig 1855], S. 34of.). Der Schauspieler Josef Lange fesselte ihn und Heinrich Collin wollte Tieck für das Wiener

    Burgtheater gewinnen, doch bereits im Herbst reiste er nach München (Köpke, S. 340 f.). Am 9. Oktober 1808 hatte er sich noch in Hofrat Büels Stammbuch eingetragen Q. Bächtold, Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1892. N. F. XV, [Zürich 1892], S. 142). — Über Tiecks Ähnlichkeit mit Lenau vgl. noch II, S. 310; daß er Weber an die Pichler empfahl, findet sich auch II, S. 149 f. — Karoline Pichler stand mit Tieck in Briefwechsel. Zwei ihrer Briefe, die seine Erzählung „Der Gelehrte", welche die Pichler „lebhaft und tief zugleich ansprach", betreffen, sind gedruckt (Briefe an Ludwig Tieck. Herausgegeben von Karl v. Holtei III [Breslau 1864], S. 74—76: datiert vom 10. Mai 1828 und vom 21. Juni 1830). Im zweiten Brief (Holtei, S. 75), den sie durch Frau V. Schlegel überschickte, sagt sie von ihren Zeilen: „Sie sollen Ihnen sagen, wie sehr mich jedesmahl Ihre gütige Er-innerung, Ihre freundliche Theilnahme erfreut hat, wenn mir ein Gruß, eine ehrenvolle Meinung von Ihnen wurde, und sie sollen Ihnen für so manche schöne Stunden danken, die Ihre neuesten Arbeiten mir gewährt."
    '") Sophie Bernhardi (1775—1833), Tiecks Schwester, wurde 1799 die Frau von Tiecks Freund, August Ferdinand Bernhardi (1769—1820), der zuerst Professor, dann seit 1808 Direktor des Friedrich-Werderschen Gymnasiums in Berlin war, sich als Sprach-philosoph betätigte und ironische Aufsätze in Tiecks Manier ver-faßte (vgl. Goedeke VI, S. 45f.). 1802 trennte sich Sophie von ihrem Manne, lebte in Weimar und zog dann mit ihren Kindern nach Rom. 1804 wurde ihre Ehe geschieden und 1810 heiratete sie den Estländer Johann Ludwig von Knorring (1769—1837), mit dem sie in Rom, Wien, München und schließlich in Estland lebte. Sie schrieb romantische Gedichte und Märchen. Vgl. Goedeke VI, S. 46; VII, S. 491.
    ^ Johann Ludwig von Knorring (1769—1837), ein Estländer, studierte in Deutschland, heiratete 1810 Sophie Bernhardi, mit der er zunächst verschiedene Reisen unternahm, hierauf aber nach Estland zurückkehrte, wo er mit Ausnahme der Jahre 1819 und 1820 bis an sein .Lebensende auf seinen Gütern weilte. Er war nieder-ländischer Vizekonsul und verfaßte ein Lustspiel, das 1815 erschien. Vgl. Joh. Friedr. v. Recke und K. E. Napiersky, Allgemeines Schrift-steller- und Gelehrten-Lexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland II (Mitau 1829), S. 4675 Nachträge I (Mitau 1859), S. 312.
    ''^^) Karoline Pichler meint ihren Aufsatz „Über die Allgemein-heit der Bezeichnungen" (Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode 1838, S. 357ff. = S. W.^ fehlend), worin sie gegen die Maniriertheit der modernen Schriftsteller, keine

    präzisen Ausdrücke zu verwenden, wobei ihnen Goethe als Muster dienen könne, sondern nur Umschreibungen, wodurch das Ver-ständnis eines Werkes wesentlich erschwert werde, auftritt. — Über das schlechte Verständnis der modernen Schriftsteller ihrerseits vgl. noch II, S. 248, 390.
    '*^) „Die Gründung Prags. Ein historisch-romantisches Drama" von Clemens Brentano erschien 1815 in Pest (Goedeke VI, S. 60:27). Über das Drama als solches, seine Quellen, die Mystik und Mythe, die darin in Form von Hexen, Zauberwesen, Aberglauben, mytho-logischen, christlichen und volkstümlichen Einzelheiten verwendet werden, vgl. man Emanuel Grigorovitza, Libussa in der deutschen Litteratur. Berlin 1901, S. 27ff. — Die Vorlesung bei Karoline Pichler fand am
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