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Denk doch, was du willst

Denk doch, was du willst

Titel: Denk doch, was du willst
Autoren: Thorsten Havener
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Lieblingstipp mit auf den Weg geben. Er hat mir bei meinen Kindern herausragende Dienste geleistet. Irgendwann vor einigen Jahren habe ich meiner ältesten Tochter einmal gesagt, dass ich an ihrem Gesicht – und auch am Gesicht ihrer Geschwister – sehr deutlich erkennen könne, wenn sie mich anlüge. Das war nicht wirklich gelogen, in den meisten Fällen sehe ich es bei ihr wirklich sofort. Neugierig, wie sie ist, fragte sie mich natürlich, woran ich das sähe. Jetzt log ich sie an und sagte: «Ich sehe es an deiner Nasenspitze. Die wird jedes Mal weiß, wenn du mich anlügst.» Diese Worte hatten eine magische Wirkung auf meine Kinder. Jedes Mal, wenn sie flunkern, halten Sie sich seither die Nase zu, und wenn sie die Wahrheit sagen, betonen Sie es überdeutlich mit den Worten: «Das stimmt. Oder wird meine Nase weiß?» Wunderbar.
    Wo ist die Münze?
    Mit dieser Nummer können Sie Ihre Mitmenschen in den Wahnsinn treiben. Sie besteht darin, dass Sie Ihrem Gegenüber wiederholt nennen können, in welcher Hand es eine Münze versteckt hält.
    Hierzu biete ich Ihnen zwei Möglichkeiten an. Die erste ist nicht zu einhundert Prozent verlässlich, dafür können Sie den Effekt so oft, wie Sie wollen, wiederholen, sofern sie greift. Die zweite Methode können Sie nicht allzu oft wiederholen, dafür ist sie fast zu hundert Prozent sicher.
     
Erste Möglichkeit: Bitten Sie Ihren Partner, hinter seinem Rücken in einer Hand eine Münze zu verstecken. Sagen Sie ihm, dass Sie in diesem Fall auf seine Kooperation angewiesen seien und dass er die Münze deshalb nicht hinter seinem Rücken in seine Hosentasche stecken dürfe. Glauben Sie mir, wenn Sie das nicht sagen, passiert es immer wieder. Wie dem auch sei, Sie dürfen nicht wissen, in welcher Hand er die Münze hält. Dann soll er mit beiden Händen zur Faust geballt nach vorne kommen.
     
    Selbst wenn Sie raten müssen, haben Sie immer noch eine Chance von fünfzig Prozent. Aber die Wahrscheinlichkeit wollen wir nicht in Anspruch nehmen. Wir wollen nicht raten, in welcher Hand sich die Münze befindet, wir wollen es wissen. Um das herauszufinden, schauen Sie Ihrem Mitspieler nicht – wie man vielleicht vermuten könnte – in die Augen, sondern auf die Nasenspitze! Egal, wohin die Augen schauen, die Nasenspitze zeigt fast immer unmerklich zu der Hand, in der sichdie Münze befindet. Ich glaube, dass liegt daran, dass wir unbewusst auf die «heiße» Hand schauen wollen, uns dabei aber nicht mit den Augen verraten wollen. Das Gesicht – und damit auch die Nase – weist daher meistens in Richtung Hand mit der Münze. Da Ihr Gegenüber nicht weiß, dass die Nasenspitze auf die Münze zeigt, können Sie diesen Tell immer wieder verwenden, das funktioniert offensichtlich.
     
Zweite Möglichkeit: Wenn es nicht so funktioniert wie oben beschrieben, habe ich noch eine zweite, sehr verlässliche Methode. Geben Sie Ihrem Mitspieler wieder eine Münze in die Hand. Jetzt sagen Sie ihm, dass Sie sich gleich umdrehen werden. Sobald Sie mit dem Rücken zu ihm stehen, soll er sich entscheiden, in welche Hand er die Münze gibt. Mit dieser Hand soll er nun an seine Stirn greifen und intensiv an die Münze sowie die Hand denken. Nach ungefähr zehn Sekunden intensiven Denkens soll er dann beide Hände nach vorne ausstrecken und Ihnen sagen, dass Sie sich wieder umdrehen können. Wenn Sie sich umdrehen, steht vor Ihnen also ein Mensch mit zwei nach vorn ausgestreckten Armen. Sie können ihm jetzt wiederholbar und mit fast hundertprozentiger Sicherheit sagen, in welcher Hand sich die Münze befindet. Dazu achten Sie einfach auf seinen Handrücken. Die Hand, die er zehn Sekunden an seine Stirn gehalten hat, wird nämlich blutleerer sein und damit heller, das heißt weniger rosa oder rot. Die Adern treten im Vergleich zur anderen Hand, die er ja nach unten gehalten hat, nicht so stark hervor.
     
    Das Schöne an der Nummer ist, dass Sie tatsächlich an diesen Anzeichen ablesen können, in welcher Hand sich die Münze befindet. Es sind halt nur ganz andere Merkmale, die wichtig sind, als Ihr Zuschauer denkt. Bei diesem Trick kommt alles zur Anwendung, was ich im Kapitel über Gesichter lesen und auch Lügen erkennen geschrieben habe: Sie beobachten genau. Sie kalibrieren, indem Sie schauen, welche Färbung die Hand vorher hatte, Sie konzentrieren sich ganz auf Ihr Gegenüber.
    Es gibt übrigens eine Bedingung, unter der die Nummer nicht klappt: Kälte. Ich drehte vor einigen Jahren mit
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