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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica
Autoren: Larissa Ione
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fragte Tayla.
    »O ja, sehr dunkel. Aber jetzt geht es dir viel besser.« Skulk rammte die Fäuste in die Hüften und warf Shade einen finsteren Blick zu. »Jetzt müssen wir nur noch dich irgendwie hinkriegen.«
    »Bei mir sind Hopfen und Malz verloren, kleine Schwester. Gib’s auf.«
    »Ich werde dich niemals aufgeben«, sagte sie leise. »Wir werden diese Dunkelheit verbannen.« Mit diesen Worten verschwand sie, so leise wie ein Schatten.
    Gem hakte sich bei ihm unter. »Na, dann komm mal, Schwager. Lass uns meine Schwester in einen ausgewachsenen Dämon verwandeln. Und dann gehen wir alle aus und genehmigen uns ein paar Margaritas.«
    Ja, Tequila und Salz, das wäre genau das Richtige – beides Elemente, die brannten und stachen, wenn man sie auf eine Wunde tat. Er war glücklich für E. Wirklich. Aber der Erfolg seines Bruders, die Tatsache, dass er eine Gefährtin gefunden hatte und das Leben behalten konnte, das er sich immer gewünscht hatte, erinnerte Shade nur daran, dass sein eigener Wandel bevorstand.
    Und dann war da natürlich noch die Sache mit dem Fluch …
    Lori fand Jagger dort, wo sie ihn vermutet hatte, falls er noch am Leben war: in dem kleinen Häuschen, das sie vor fast einem Jahr gemietet hatten. Nur die Wächter, die dazu auserwählt waren, mit ihnen zusammenzuarbeiten, wussten von seiner Existenz. Sie hatten es immer als ein sicheres Haus angesehen, einen Platz, an den sie kommen könnten, wenn es zum Schlimmsten kam.
    Und das Schlimmste war eingetroffen.
    »Jagger!« Sie warf sich ihm in die Arme, gleich dort, mitten im Wohnzimmer. Er sah aus, als ob er zehn Runden mit einem Höllenhund hinter sich hätte. Den Kampf gegen Kynan hatte er definitiv verloren. Wie es ihm gelungen war, lebendig und in einem Stück zu entkommen, war eine Frage, deren Antwort sie wohl nie von Jagger zu hören bekommen würde.
    »Hey, Babe«, sagte er. Er legte ihr den Arm um den Nacken und zog sie an sich. »Es tut mir so verdammt leid.«
    »Ich weiß. Aber ich werde zu Kynan gehen und ihm erklären – «
    Jagger trat zurück, und als Lori im selben Moment stechenden Schmerz fühlte, krümmte sie sich. Sie legte die Hände auf ihren Unterleib … warme, klebrige Nässe bedeckte ihre Finger. Fassungslos und benommen sah sie an sich herab. Ein Messergriff ragte aus ihrem Bauch.
    »Wie ich schon sagte, es tut mir leid. Aber du darfst nicht zu Kynan gehen.« Jagger fing sie auf, als sie ins Stolpern geriet, weil ihre Beine ihr nicht mehr gehorchten.
    »Du … Hurensohn .« Sie rang nach Luft.
    »Stimmt, meine Mom war eine Hure. Eine Nutte.« Er ließ sie auf die Knie herab und hockte sich vor sie hin. »Ich dachte, alle Frauen wären Huren, ehe ich dich kennengelernt habe.« Sie sah nur noch verschwommen, als er ihr die eine Hand unters Kinn legte und sie mit der anderen festhielt. »Ich meine, sicher, du hast Kynan mit mir betrogen, aber – Scheiße, wer würde das nicht?«
    Panische Angst, sowohl physische als auch psychische, überschwemmte sie. Sie hatte ihren Ehemann betrogen, den sie mehr als irgendetwas anderes liebte. Sie hatte ihn auf so viele Arten hintergangen, und wofür? Um in dem Scheißloch zu krepieren, in dem sie den Mann gefickt hatte, der sie jetzt umbrachte?
    Hätte sie in jener Nacht vor einem Jahr nur auf Kynan gehört, als sie sich schlecht gefühlt hatte, aber trotzdem auf Jagd gegangen war. Er hatte gesagt, sie solle zu Hause bleiben, weil Krankheit Menschen Zaubersprüchen und Dämonenmagie gegenüber anfällig machte, aber sie hatte ihn nur geküsst und gelacht, und dann war sie ohne Begleitung losgezogen.
    Wraith war ihr im Central Park begegnet, wo sie einen Nebulos-Dämon jagte, der einem Taxifahrer einen Block entfernt die Seele ausgesaugt hatte. Er hatte sie nur angesehen, aber sie hatte ein so mächtiges Verlangen verspürt, dass ihr die Knie gezittert hatten.
    Er hatte einen Aegis-Ring getragen und behauptet, einer der Ältesten zu sein, dem Siegel anzugehören, das alle Aegis-Zellen weltweit überwachte. Als sie ihn nach dem Tattoo gefragt hatte, das sich über seinen ganzen Arm zog, hatte er erwidert, dass alle Ältesten eine ähnliche Markierung trugen. Da niemand die Identität der zwölf Ältesten kannte, konnte sie ihn wohl kaum um einen Beweis bitten, aber er hatte viel über die Aegis gewusst, und auch viel über sie.
    Beispielsweise, welche Art von Berührung sie liebte. Wie gern sie geleckt wurde. Und er hatte ihr neue Dinge gezeigt, als sie ihn am nächsten Tag in einem
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