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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover
Autoren: Devyn Quinn
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Slip aus. «Ich bereite dich vor.»
    Völlige Verwirrung. Sie kam nicht dahinter, was in seinem verrückten Kopf vorging. «Worauf?», flüsterte sie.
    Gerald lachte glucksend. «Auf den Tod.»
    Kendra holte tief Luft, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Erinnerungsfetzen wurden wach. Sie versuchte sich aufzusetzen, sich ihrem mörderischen Stiefbruder zu entziehen. «Lass mich los!»
    Ehe sie Kraft zum Schreien sammeln konnte, schlug Gerald zu. Fest. «Halt’s Maul!», sagte er und durchbohrte sie mit seinem Blick.
    Ihre Wange brannte, bunte Sterne tanzten ihr vor den Augen. Sie biss die Zähne zusammen und sank widerwillig zurück. Er hatte sie nackt ausgezogen. Sie war verwundbar, entblößt, zu schwach, um sich noch länger zu wehren. «Bitte … tu mir nicht weh.»
    Gerald wandte sich um und langte ins Waschbecken. «Oh, ich verspreche dir, es wird nicht wehtun.»
    Als sie das schwarze Etui sah, das Jocelyn gefunden hatte, weiteten sich Kendras Augen. Ein leiser Laut kam ihr über die Lippen, als er den Reißverschluss öffnete. Eine Spritze befand sich darin. Gefüllt mit einer durchsichtigen Flüssigkeit.
    Gerald nahm die Schutzkappe von der Nadel, überprüfte die Dosierung und klopfte gegen die Spritze, damit die Luftblasen entwichen. Er drehte Kendra auf die Seite und drückte ihr die Nadel in die linke Pobacke. Er ging präzise vor, vollkommen diszipliniert.
    Und mörderisch.
    Kendra biss die Zähne zusammen. Ihr hob sich der Magen. Ihr wurde schwummrig. Sie fühlte sich benommen. Sie zwang sich weiterzuatmen. «Was zum Teufel hast du getan?»
    Gerald grinste. «Das Zeug hilft dir, dich zu entspannen.» Er drehte das Wasser ab. «So, ich habe dir ein schönes warmes Bad eingelassen.» Er schob die Arme unter ihren Körper und hob sie in die Wanne.
    Warmes Wasser hüllte sie ein, glitt wie kühle Seide über ihre Haut. Sie legte den Kopf auf den Wannenrand. Ach, sie war so schläfrig.
    Wenn ich die Augen schließe, ist alles vorbei …
    Ihr Instinkt warnte sie vor der Gefahr.
    Gegen den Nebel in ihrem Kopf ankämpfend, schlug Kendra die Augen auf. «Nein», flüsterte sie. Sie legte die Hände auf den Wannenrand und versuchte, sich hochzuziehen.
    Gerald schob sie zurück. «O nein, du bleibst da. Wenn mein kleiner Plan funktionieren soll, muss die Inszenierung stimmen.»
    Kendra atmete schwer. «Welcher Plan?», keuchte sie, dann platzte sie heraus: «Ich habe gesehen, wie du Jocelyn umgebracht hast.» Obwohl ihre Stimme zitterte, klang sie entschlossen.
    «Das ist nicht richtig. Ich glaube, du hast Jocelyn getötet, nachdem sie dir Vorwürfe wegen deines Alkoholkonsums gemacht hat. Wirklich schade, dass du wieder angefangen hast zu trinken.»
    Aus irgendeinem Grund fixierte Kendra seine Hand. Er hatte sich eine Rasierklinge zwischen die Finger geklemmt, deren Schneide tückisch funkelte.
    Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Die Klinge zitterte vor ihren Augen, doch sie verschwand nicht.
Verdammter Mist.
Wo kam sie plötzlich her?
    Gerald hob ihren linken Arm aus dem Wasser und zog ihr die Rasierklinge über das Handgelenk. Blut tropfte und mischte sich mit dem warmen Wasser. Der Hass war ihm ins Gesicht eingemeißelt, als er ihren rechten Arm anhob und die Schlagader öffnete. Er ließ ihre schlaffe Hand ins Wasser gleiten. Dann lächelte er, ein kaltes, krampfhaftes Grinsen der Erleichterung.
    Kendras Herzschlag beschleunigte sich. Sie hatte das Eindringen der Klinge wahrgenommen, kurz bevor der Schmerz einsetzte. Sie war wie gelähmt und konnte nur hilflos zusehen, wie das Blut aus den länglichen Schnitten hervorquoll.
    Das Badewasser färbte sich allmählich rot.
    Gerald richtete sich auf und legte die Spritze ins Etui zurück. «Schade, dass du mit deiner Schuld nicht leben konntest.» Er ließ die Rasierklinge ins Wasser fallen. «Aber wenn ich sagen würde, ich vermisse das Miststück, wär’s gelogen.»
    Kendra wollte protestieren, doch sie war bereits zu sehr geschwächt. Aufgrund des Blutverlusts hatte sie das Gefühl, sie wäre nurmehr Beobachterin und nicht mehr Teilnehmerin des Geschehens.
    Sie sank tiefer. Erst tauchte ihr Kinn ins Wasser, dann Mund und Nase. Sie spürte, wie das rötliche Wasser ihr in Nase und Rachen drang und ihr die Luft nahm.
    Nein!
    Kendra stemmte die Füße gegen die Wanne und öffnete mühsam die Augen. Gurgelnd und keuchend spuckte sie aus und versuchte, den Kopf über Wasser zu halten. Lange würde sie nicht mehr durchhalten. Die Droge, die er ihr
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