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Dem Leben Richtung geben

Titel: Dem Leben Richtung geben
Autoren: Joerg Knoblauch , Johannes Hueger , Marcus Mockler
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die Liebessprache »Worte der Ermutigung«. Sie sehnt sich nach ausgesprochenen Worten, nach einer handgeschriebenen Karte, danach, dass ihr der andere sagt, wie sehr er sie schätzt. Vielleicht fallen Ihnen auch Menschen ein, die ihre Zuneigung vor allem durch Worte zum Ausdruck bringen. »Ein hübsches Kleid tragen Sie heute!« »Ich schätze das, wie zuvorkommend Sie mit unseren Kunden umgehen.« »Ich mag dich, mein Sohn.« Dies können Zeichen der Sympathie eines Menschen mit der Liebessprache »Worte der Ermutigung« sein.
    Eingangs erzählten wir von der angespannten Beziehung eines Geschäftsführers und seines Mitarbeiters. Das Drama der beiden war, dass der Angestellte seine Sympathie vor allem durch Hilfsbereitschaft |240| zum Ausdruck brachte; wie der Chef meinte, sogar durch übertriebene Hilfsbereitschaft. Umgekehrt erwartete er von seinem Chef dasselbe. Komplimente, die jener austeilte, kamen nicht an. »Worte, nichts als leere Worte«, fand sein Assistent.

    |240| Es gibt aber auch positive Beispiele. Ein größeres Unternehmen verteilte seine jährlichen Investitionen sehr unterschiedlich unter den Abteilungen. Eine Abteilung bekam fast gar nichts. Die Leitung setzte dort allerdings konsequent »Worte der Ermutigung« ein. Nach einem Jahr war das Erstaunen im Unternehmen groß, dass ausgerechnet diese Abteilung in ihrer Produktivität geradezu explodierte. Das Klima der Anerkennung und des gegenseitigen Lobens verwandelte die Mitarbeiter in eine hoch motivierte Truppe.
    3. Sprache: Exklusive Qualitätszeit Für manche sind Worte nur leeres Gerede. Sie stehen auf dem Standpunkt: »Wenn der andere mich schätzte, würde er sich Zeit für mich nehmen.« Exklusive Qualitätszeit ist eine weitere Liebessprache, die manche Menschen sprechen. Diese Menschen schenken Zeit, Zweisamkeit, Aufmerksamkeit. Sie lieben es, Dinge gemeinsam zu tun, gemeinsame Zeit zu verbringen. In einer Firma galt es als die höchste Sympathiebezeugung seitens der Leitung, gemeinsam auf Geschäftsreise gehen zu dürfen. Die gemeinsame Fahrt, der gemeinsame Besuch des Kunden waren mit Sicherheit nicht an sich ein herausragendes Ereignis, aber die Liebessprache der entsprechenden Mitarbeiter machte sie eben dazu.
    4. Sprache: Körperliche Zuwendung Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es Menschen gibt, die großen Wert auf Begrüßung durch Handschlag legen? Kürzlich in der Stadt rief jemand meinen Namen, er lief auf mich zu, schüttelte mir die Hand und schüttelte und schüttelte und schüttelte. Ich wollte meine Hand schon wieder zurückziehen, aber der andere hielt strahlend meine Hand fest umschlungen und meinte, wie schön es sei, mich hier zu treffen. Nur mit Mühe gelang es mir nach einer Weile, meine Hand zurückzuziehen. Es gibt Menschen, die es ohne irgendeine Anzüglichkeit |241| lieben, andere zu berühren, ihnen die Hand zu schütteln, auf die Schulter zu klopfen, sie in den Arm zu nehmen. »Körperliche Zuwendung« ist für viele eine sehr wichtige Liebessprache.
    Sogar im Supermarkt können Sie das beobachten: Es gibt Kassiererinnen, die Ihr Wechselgeld lieblos auf die Ladentheke knallen, andere lassen es aus einem halben Meter Abstand auf Ihre Hand fallen, und wieder andere suchen die direkte Berührung mit Ihrer Hand. In Deutschland sind wir vergleichsweise zurückhaltend mit Berührungen. Ganz anders unsere italienischen Nachbarn. Dort gehört körperliche Zuwendung viel unverkrampfter zum Alltag. Eine Untersuchung beschreibt, dass bei einem deutsch-deutschen Business-Gespräch die Teilnehmer im Schnitt auf zwei Berührungen kommen: der Handschlag zur Begrüßung und der zum Abschied. Selbst diese finden nicht jedes Mal statt. Bei vergleichbaren Aktionen in Italien kamen die teilnehmenden Personen auf mindestens zehn Berührungen pro Begegnung.
    Wir stellen fest, dass gerade dieser Punkt in unseren Breitengraden immer wieder Ängste auslöst. Die hier beschriebene Sprache hat jedoch nichts mit Sexualität zu tun. Es geht schlicht um das Zeichen und die Sprache der Berührung. Je nach Art der Beziehung kann es sehr unterschiedlich sein, was angemessen ist und was nicht. Dasselbe gilt übrigens für alle Liebessprachen!
    5. Sprache: Geschenke Die fünfte Liebessprache heißt »Geschenke«. Ich selbst verstehe diese Liebessprache sehr gut. Es bereitet mir größte Freude, andere zu beschenken. Wenn ich unterwegs bin zu einem Kunden, bin ich unbewusst immer auf der Suche nach einem kleinen »Mitbringsel« – einem
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